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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Talouf und Vandar lachten.
    Conan wünschte, er könnte auch an etwas denken, was ihn zum Lachen bringen würde. Er hörte Hufschlag. Der Hauptmann der Wächter war also bereits auf dem Weg herauf und offensichtlich mit berittener Eskorte.
     
    Akimos hörte beim Ritt bergauf Trompetenschall und Trommelschlag. Wächter mit Stöcken und Kurzschwertern rannten an ihm vorbei. Sie überholten Akimos so mühelos, als würde dieser auf einer Schildkröte reiten.
    Die Wächter verschwanden hinter einer Biegung. Laute Rufe begrüßten sie. Akimos wollte seinem Gaul die Sporen geben, aber dann fiel ihm der Zustand seines Reittiers ein. Er schwor sich, daß er – falls er nochmals inkognito durchs Land reisen müßte – dies nur als jemand täte, der auf einem guten Roß saß.
    Hinter der Biegung lag eine Lichtung, ein frischer Kahlschlag. Baumstämme lagen, bereits entrindet, aufgestapelt da, ehe man sie ins Tal in den Fluß rollte, um sie zu Wasser weiterzubefördern. Auf dem Stapel stand ein Riese. Die blauschwarze Mähne fiel auf die breiten Schultern. Er gab Männern in abgerissener Kleidung, die Äxte und Hämmer schwangen, Befehle, sich zu verteilen.
    Akimos war weder Soldat, noch Karawanenwächter oder Söldner gewesen, aber er hatte Männer aller dieser Berufe in Aktion erlebt. Daher sah er auf den ersten Blick, daß er einen Hauptmann vor sich hatte, der seine Männer kampfbereit machte.
    Die Gesichter der Wächter verrieten, daß sie derselben Meinung waren wie er. Sie griffen zu den Waffen, doch selbst die Bogenschützen waren blaß und schwitzten. Alle blieben in sicherer Entfernung von diesem Hünen, sogar der Hauptmann.
    Dieser trat jetzt zu Akimos. »Lord ...«
    »Psst! Hüte deine Zunge, du Narr!«
    »Nun gut, Ratsherr. Bleibt lieber hier. Dieser wahnsinnige Cimmerier und seine Männer haben zwei meiner Wächter niedergestreckt. Sie lehnen es strikt ab, sich unserer Rechtsprechung zu unterwerfen.«
    Als Akimos die Männer musterte, welche für Gerechtigkeit sorgen sollten, konnte er das Mißtrauen des Cimmeriers nachfühlen. Er hätte sich ebenfalls nicht auf den Gerechtigkeitssinn des Hauptmanns verlassen.
    Plötzlich schoß Akimos eine Erinnerung wie ein Blitz durch den Kopf. Hatte man nicht behauptet, der Drachentöter habe wie ein Cimmerier ausgesehen?
    »He, du da!« rief Akimos den Hünen an. »Ich bin ein Ratsherr bei Lord Akimos. Er sucht nach dem Zauberer, der den Flußdrachen bei der Großen Brücke über den Khorotas getötet hat. Weißt du, wo ich ihn finden kann?«
    Über das Gesicht des Cimmeriers huschte die Andeutung eines Lächeln. Doch die blauen Augen blieben so eiskalt wie der Himmel im Norden. »Schon möglich. Vielleicht könnte ich es dir sagen, aber nur, wenn sich meine Mühe auch lohnt.«
    Akimos bewahrte nur mit Mühe eine ernste Miene. Der Hauptmann der Wächter stand kurz vor einem Wutanfall.
    »Und wieviel würde mich das kosten?« fragte Akimos und ritt etwas näher. »Mein Herr kennt den Wert einer Information, aber auch den einer Drachme.«
    »Wie viele Drachmen kostet die Strafe für meine Männer?«
    Akimos blickte fragend zum Hauptmann der Wächter. Der Mann zuckte mit den Achseln. »Das hängt davon ab, wieviel der Holzhändler verlangt und wie schwer meine Soldaten verletzt sind.«
    »Und wie lange müssen wir auf die Summe warten?«
    »Mehrere Tage, aber weniger als einen Monat.«
    »Und in der Zwischenzeit kann ich Lord Akimos erklären, warum ich den Zauberer nicht habe finden können, was?«
    Akimos wäre nicht erstaunt gewesen, wenn der Hauptmann tot umgefallen wäre. Langsam fand er die Situation belustigend. Feilschen lag ihm im Blut, er war auf diesem Gebiet ein Meister geworden, sei es in einem Gefängnis, an Bord eines Schiffs oder hier, wo die Berggipfel am nördlichen Horizont nagten.
    »Nein, nein ... ich kann einen Preis nennen. Aber wenn mein Herr diesen für nicht ausreichend hält ...«
    »Mein Herr wird ihm jeden Schaden ersetzen. Er hat bereits mit deinem Herrn abgesprochen, daß ich in diesen Angelegenheiten Handlungsvollmacht besitze.«
    Jetzt las er auf dem Gesicht des Hauptmanns mehr Habgier als Angst. Akimos stieg ab und klopfte ihm auf die Schulter. »Komm schon, mein Freund. Unsere Herren sind sich bereits einig. Warum sollten wir uns da noch streiten?«
    Der Hauptmann warf den Kopf nach hinten. »Nein, dazu besteht in der Tat kein Grund, wenn du hundert Drachmen hast.«
    »Hundert!« Akimos quiekt so empört wie ein Schwein, das gerade kastriert

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