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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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wurde. »Mein Herr wird mich einen Kopf kürzer machen, wenn er mehr als sechzig zahlen soll.«
    »Meiner wird mich mit bloßen Händen erwürgen, wenn seine Soldaten desertieren, weil ihnen nicht Gerechtigkeit zuteil geworden ist.«
    »Hundert Drachmen sind für zwei verletzte Wächter eine schreiende Ungerechtigkeit. Das ist das Lösegeld für den Kronprinzen von Aquilonien!«
    »Na ja, vielleicht siebzig ...«
    Akimos wandte sich beiseite, damit nur sein Pferd das Lächeln sehen konnte, das er nicht zu unterdrücken vermochte. Der Mann hatte sich bereit erklärt zu feilschen. Jetzt würde er lernen, was es hieß, mit einem Kaufmannsprinzen aus Argos zu feilschen!
     
    Conan beobachtete das Feilschen mit kaum verhohlenem Vergnügen. Talouf machte sich nicht die Mühe, sein Grinsen zu unterdrücken. Die übrigen Männer in Conans Truppe ließen die Wächter nicht aus den Augen. Sollte es zum Kampf kommen, würden die Bogenschützen der Wächter viel dazu beitragen, die zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen, zumindest bis sie tot waren.
    Conan war wirklich nicht begierig zu kämpfen. Wäre er allein gewesen, wäre er schon längst auf dem Weg übers Gebirge. Zingara und Aquilonien lagen in dieser Richtung, und diese Länder machten längst nicht so viel Schwierigkeiten wie Argos, wenn es um einen Mann mit einem guten Schwertarm handelte.
    Doch der Cimmerier war nicht allein. Er hatte über zwanzig Männer, die durch einen Eid an ihn gebunden waren und die er weder zurücklassen noch über die Berge führen konnte. Er mußte ihr Schicksal hier in Argos klären. Vielleicht wollten ihm die Götter jetzt einen Weg zeigen, indem sie ihm diesen Lord Akimos schickten. (Wenn dieser Mann nur ein Ratgeber des Lords war, dann war er, Conan, der Hohe Priester Sets!)
    Endlich nickte der Hauptmann der Wächter und brummte seine Zustimmung. »Ich nehme das Angebot an. Aber falls mein Herr es ablehnt, rate ich dir, in die piktische Wildnis zu fliehen, um meiner Rache zu entgehen.«
    »Ach, keine Angst«, erklärte Akimos. »Ich bin zu alt und zu fett, als daß ich den Dienst bei meinem Herrn verlassen würde. Ich habe dir wirklich die Wahrheit gesagt.«
    Conan wartete mit vor der Brust verschränkten Armen, bis die Drachmen von einer Hand in die andere gewandert waren. Als der alte Mann über die Baumstämme geklettert war und vor ihm stand, grüßte ihn der Cimmerier mit der offenen Hand.
    »So, Hauptmann, jetzt hoffe ich aber, daß mein ... das Gold meines Herrn etwas gekauft hat, das es auch wert ist.«
    Conan grinste. »Würdest du glauben, daß ich der Drachentöter bin?«
    Die Überraschung seines Gegenübers war offensichtlich. »Du ... du bist ein Zauberer?«
    Jetzt war Conan an der Reihe, überrascht zu sein, doch verbarg er sein Staunen hervorragend. Warum brauchte Lord Akimos einen Zauberer? In Argos waren Zauberer sehr selten. Das war eines der guten Dinge, die der Cimmerier bis jetzt über dieses Land gelernt hatte. Am besten sagte er irgend etwas, das gut klang, auch wenn es nicht der Wahrheit entsprach.
    »Ich habe eine gewisse Macht über Waffen«, sagte Conan. »Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob mir das beim Kampf mit dem Drachen geholfen hat. Ich habe gehört, daß diese Ungeheuer zweifellos über Zauberkraft verfügen, aber diese Kräfte haben weder dem Drachen geholfen noch mir geschadet.«
    »Ja, gewiß«, sagte der Mann im Reiterumhang und blickte mißtrauisch umher, ob jemand sie belauschte. »Hauptmann ...«
    »Conan.«
    »Ah, derselbe, der die Söldner in Ophir anführte.«
    »Dein Herr scheint überall Spione zu haben.«
    »Er kann es sich leisten, zumal Wissen noch mehr Reichtum einbringt. Das gilt jedoch nicht nur für Kaufleute, sondern könnte auch auf dich zutreffen.«
    »Welche Art von Wissen?«
    »Deine Zauberkunst.«
    »Meine ...« Conan schloß den Mund. Offenbar hatte er sich tatsächlich nicht verhört. Akimos hatte ›Zauberkunst‹ gesagt. Das hieß nicht, daß einer von beiden den Verstand verloren hatte, sondern es machte Akimos nur noch interessanter.
    »Ja, deine Magie«, wiederholte Akimos. »Wenn du sie zum Wohl einer jungen Dame anwenden würdest, einer Freundin von mir, die dringendst Hilfe braucht, winkt dir reicher Lohn.«
    Conan mußte sich zusammennehmen, um Akimos nicht ins Gesicht zu lachen, während der Kaufmannsprinz redete. Als Akimos jedoch die Geschichte von denen mit Zauber arbeitenden Feinde Lady Livias beendet hatte, schoß dem Cimmerier urplötzlich ein

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