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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Leichtigkeit die leichte Rüstung des Cimmeriers zu durchbohren. Das Schnappen der Sehne und Conans blitzschneller Sprung zur Seite erfolgten fast gleichzeitig. Der Bolzen zischte an ihm vorbei und traf einen der Einbrecher. Als der Mann fiel, entriß ihm Conan den Dolch und warf ihn auf den Zingarer. Die Klinge durchbohrte ihm den Hals und trat im Genick wieder heraus. Ein Blutschwall schoß hervor, als er die Stufen hinabstürzte.
    Maxio pfiff anerkennend. »Du verstehst dein Geschäft, Fremder.« Dann wandte er sich an seine Männer. »Raus!« brüllte er. Sie türmten Strohballen auf, um durch das Loch wieder aufs Dach zu klettern. Doch der erste fiel mit einem Bolzen in der Brust nach unten.
    »Sie sind auf dem Tempeldach!« rief Conan. Auf der Treppe tauchten keine Gesichter mehr auf. Aber er roch Rauch.
    »Der Speicher brennt!« schrie ein Einbrecher in Panik.
    »Verbrennen oder durchbohrt werden! Etwas anders gibt's nicht!« rief Conan. »Hier, schiebt die Ballen vor euch her. Damit könnt ihr die Bolzen abfangen, wenn ihr flieht.« Die Männer waren wie erstarrt. Dann hörten sie ein Knistern. Der Rauch wurde dicker. Schnell packten sie die Strohballen und kletterten hinauf. Die meisten schafften es. Der Cimmerier und sein neuer Gefährte hörten Lärm.
    »Der Boden wird heiß«, meinte Conan. »Es wird Zeit, um abzuhauen.« In der nächsten Sekunde war er die aufgetürmten Ballen hinaufgestürmt und zog Maxio durch das Loch. »Du kennst die Dächer besser als ich«, sagte er. »Was ist der beste Weg?« Auf dem Dach des Speichers lagen Tote, und auf dem Tempeldach kämpften Männer. Die Plankenbrücke war verschwunden. Niemand schoß. Dann gab es Feueralarm. Ein unheimlicher rötlicher Schimmer drang durch das Loch herauf.
    »Hier entlang«, sagte Maxio. Er lief in Richtung der Seite, die gegenüber dem Heiligtum lag, wo Conan und Bombas gewartet hatten. Hier war ein niedriges Haus an den Speicher angebaut. Die beiden Männer sprangen auf das Dach und von dort auf einen Balkon und hinüber zum nächsten Haus. Maxio kannte sich wirklich gut aus. Sie liefen durch das leere Obergeschoß des Hauses und dann die Treppe hinab. Die Tür führte auf eine menschenleere Gasse.
    »In der Altstadt ist es leichter«, erklärte Maxio. »Da kann man alles erreichen, ohne die Dächer zu verlassen. Aber jetzt sind wir auch in Sicherheit. Trotzdem wollen wir weiter. Ich fühle mich in der unteren Stadt besser.«
    »Auf zum Drachen! « sagte Conan. Vorsichtig schlichen die beiden Männer weiter, bis sie in die Grube gelangten, wo die beinahe schwarzen Gassen und die Gleichgültigkeit der Bewohner keine besondere Vorsicht erforderten.
    Im Drachen stiegen sie die Treppe hinab und blieben auf dem Absatz stehen, um sich umzuschauen. Das übliche bunte Völkchen war in der Schenke und musterte die beiden gleichmütig. Maxio trat zu einem leeren Tisch in einer Ecke. Ein großer Blutfleck an der Wand zeugte davon, daß vor kurzem hier ein Streit ausgetragen worden war. In einem Kerzenhalter, der die Form einer nackten stygischen Tänzerin hatte, flackerte eine Kerze.
    Sie bestellten Wein für Maxio und Ale für Conan. Die Männer stießen mit dem Bechern an und tranken. Maxio sprach als erster.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns schon begegnet sind. Du bist nicht ein Mann, den ich vergessen hätte. Wer bist du, Fremder?«
    »Ich bin Conan aus Cimmerien.« Er nahm einen kräftigen Schluck. Das frische Herbst-Ale war gerade angezapft worden und schmeckte köstlich.
    »Ich habe von dir gehört. Du bist in kurzer Zeit ziemlich berühmt geworden. Aber jetzt sag mir: Wieso bist du durch das Loch in den Speicher gekommen, um uns gerade noch rechtzeitig zu warnen?«
    »Deine Frau Delia hatte Wind davon bekommen und bat mich, euch zu warnen, damit Bombas euch nicht erwischt.«
    »Delia!« rief Maxio überrascht. »Nun, vielleicht ist das Weib doch nicht so schlecht, wie ich gedacht habe. Sie ist eine Schönheit, säuft aber wie ein Loch und redet zuviel. Und ich kann ihre Katzen nicht ausstehen. Eigentlich hätte ich eher damit gerechnet, daß sie uns an Bombas verriete. Wie hat sie von unserem Einbruch erfahren?«
    »Keine Ahnung«, meinte Conan achselzuckend. Er wollte die Dinge nicht noch schwieriger machen, indem er eine Geschichte erfand. Zweifellos dächte Delia sich selbst eine überzeugende aus.
    »Warum hat sie gerade dich geschickt?« wollte Maxio wissen.
    »Sie hat gesehen, wie ich neulich die drei Männer Ingas tötete. Heute abend

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