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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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brauchte sie einen mutigen und fähigen Mann; deshalb ist sie zu mir gekommen. Außerdem wußte sie, daß ich nicht für irgendeinen Bandenführer arbeite. Aber ich erwarte eine Bezahlung.«
    »Du kannst sicher sein, daß ich einen solchen Dienst nicht unbelohnt lasse«, sagte Maxio und blickte in seinen Weinbecher. »Ich werde dich bezahlen ... sowie ich wieder an mein Vermögen komme.«
    »Hast du im königlichen Speicher nichts erbeutet?« fragte der Cimmerier.
    »Es gab nichts, was sich zu stehlen gelohnt hätte«, erklärte Maxio. »Sonderbar. Nur Ballen, keine Edelmetalle oder Juwelen.«
    »Ich hörte, wie ihr gestritten habt, ehe ich aufgetaucht bin.«
    »Ja. Die Männer wollten mir die Schuld an der Pleite geben. Aber um diese Jahreszeit müßte der königliche Speicher voll sein. Zu Beginn des neuen Jahrs wird der Anteil des Königs nach Tarantien gebracht – und bis dahin ist es nicht mehr lange hin.«
    Conan lächelte. Wieder fügte sich ein Stück des Flickenteppichs an seinen Platz. »Warum gab es keinen Wachposten auf dem Speicher?«
    »Weil er längst weg war, als du kamst. Es ist nur einer von Bombas' alten betrunkenen Bettlern. Seit Monaten bezahle ich ihn für sein Schweigen. Heute abend die letzte Rate. Er sollte damit aus der Stadt fliehen.« Maxio strich sich nachdenklich übers Kinn. »Wahrscheinlich hat der alte Strolch Bombas einen Hinweis gegeben.«
    »Möglich«, meinte Conan. »Aber findest du es nicht auch seltsam, daß der Statthalter der Krone den Speicher des Königs in Brand steckt, nur um ein paar Einbrecher auszuräuchern?«
    »Darüber habe ich bei der ganzen Aufregung noch nicht nachgedacht. So, wie der Speicher Feuer fing, muß er jetzt in Schutt und Asche liegen.«
    »Und niemand kann mehr feststellen, was vor dem Feuer darin lagerte«, sagte Conan.
    Plötzliches Verständnis leuchtete auf Maxios schmalem Gesicht. »Dieses fette, hinterhältige Schwein! Er hat den Speicher selbst geplündert! Jetzt meldet er, daß er hingeeilt ist, um Diebe zu fangen und daß diese bei ihrer Flucht das Feuer gelegt hätten.« Wütend bestellte er noch eine weitere Runde Wein. »Es tut weh, nach soviel Arbeit enttäuscht zu werden. Aber noch schlimmer ist es, daß ich Bombas damit einen Riesengefallen getan habe. Wer hätte geglaubt, dieser schweinsäugige Fettsack sei so gerissen?«
    »Es zahlt sich nicht aus, jemandem zu unterschätzen, nur weil er wie ein Dummkopf aussieht.«
    Maxio nahm einen großen Schluck. Dann knallte er den Becher auf den Tisch. »Und Ermak! Er hat mich immer gehaßt! Aber für Bombas zu arbeiten, nur um mich zu erwischen! Das reicht! Von jetzt an sind wir Todfeinde!«
    »Tapfer gesprochen«, sagte Conan. »Doch Ermak ist ein Berufssoldat und hat eine Rotte hervorragend ausgebildeter Mörder. Du hast heute nacht ungefähr die Hälfte deiner Bande verloren, und deine Männer sind nur zweitklassige Einbrecher. Wie willst du mit Ermak fertig werden?«
    »Mir wird schon etwas einfallen«, erklärte Maxio trotzig und tauchte die Finger in den Wein. Dann schleuderte er die Tropfen zu Boden, um den Schwur zu bekräftigen. »In dieser Stadt hülfen mir viele gern, die Angeber zu vertreiben, die sich Soldaten nennen.«
    »Viel Glück«, wünschte Conan. »Und vergiß nicht, daß du mir wegen heute nach etwas schuldig bist.« Er stand auf. »Übrigens, kennst du einen Burschen namens Asdras?«
    Maxio hob die Brauen. »Meinst du den Kerl, der neulich hinten in der Gasse erdolcht wurde? Ich habe ein paarmal mit ihm gewürfelt, wie alle im Drachen. Er war nur ein drittklassiger Spieler und Möchtegernabenteurer, der von seinem Aussehen und Glück lebte. Warum fragst du?«
    »Ich möchte weniger etwas über ihn wissen als über eine junge Frau in seiner Begleitung«, antwortete Conan. »Sie ist fast noch ein Kind und heißt Ylla. Sie ist klein und blond. Hast du sie gesehen?«
    Maxio schüttelte den Kopf. »Nichts gesehen, nichts gehört.« Er dachte kurz nach. »Asdras hat nicht viel über sich geredet, aber aus seinen Worten habe ich entnommen, daß er auf eine Frau wartet. Einmal hörte ich, wie er sagte, sie sei ein wunderschönes schwarzhaariges Weib und so gefährlich wie eine Viper.«
    »Hat er ihren Namen genannt?«
    »Alta? Altena? So ähnlich. Ich habe damals nicht genau zugehört. Die Probleme eines anderen mit Frauen bringen wenig ein. Ich habe genügend eigene Schwierigkeiten.«
    »Stimmt«, meinte der Cimmerier. Dann verabschiedete er sich von Maxio und verließ den

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