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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Dolch mit der vergifteten Klinge gefallen, so daß dieser ihn vollständig durchbohrt hatte. Die Spitze war dicht neben dem schweren Wurfdolch wieder ausgetreten.
    Salvorus kniete an der Zellentür. Er hatte den Arm noch vom Wurf ausgestreckt und er suchte am Türrahmen Halt, um sich mühsam hochzuziehen. Er war sicher, daß die Klinge des Zamorers vergiftet gewesen war. Die Wunde in seiner Seite brannte wie Feuer. Salvorus hatte in den Grenzkriegen schon viel schlimmere Wunden als diesen Kratzer davon getragen. Doch das Gift war sehr stark. Er kämpfte gegen seine Wirkung, doch wußte er nicht, wie lange seine Kräfte das aushalten würden.
    »Bei Crom und Mitra!« rief Conan, verblüfft, daß Salvorus ihm das Leben gerettet hatte. »Das war ein Meisterwurf! Ich hatte mich nicht auf unsere nächste Begegnung gefreut, Hauptmann Salvorus. Doch jetzt muß ich gestehen, daß ich heilfroh bin, dich zu sehen.« Salvorus schwankte. Jetzt sah Conan den Riß in seinem Kettenhemd. Das Blut quoll langsam daraus hervor, färbte Salvorus Tunika rot und bildete eine Pfütze auf dem Boden.
    »Conan«, flüsterte Salvorus. »Ich weiß jetzt, daß du unschuldig bist ... Verrat übelster Sorte ... hier im Palast! ... nicht zu fassen ... General Valtresca ein Hochverräter ...« Seine Stimme war schwach. Er sprach stockend, so als hätte er große Schmerzen. »Ich muß es dem König melden ... muß ihm sagen ...« Er brach ab, als habe er vergessen, was er sagen wollte. »... befreie dich jetzt ... dann gehst du ... mit mir ... zu König Eldran ... und zu Kailash.«
    Mit zitternden Fingern zog Salvorus den Schlüssel aus der Zellentür und schloß eine Fußfessel um Conans Fuß auf. Der Hauptmann blinzelte und schüttelte den Kopf, als könne er nicht klar sehen. Als er die zweite Fußfessel aufschließen wollte, versagten seine Kräfte plötzlich. Das tödliche Gift des schwarzen Lotus aus dem fernen Khitai hatte ihn überwältigt. Jeder schwächere Mann wäre innerhalb von Sekunden gestorben, doch Salvorus verfügte über eine starke Vitalität, die der des Cimmeriers ähnelte. Er lebte zwar noch, war jedoch bereits in den Schlaf des schwarzen Lotus verfallen, der zuerst seltsame Träume bescherte und dann mit dem Tod endete.
    Als Conan erkannte, daß Hassem Salvorus vergiftet hatte, fluchte er laut. Die Pechsträhne, in der er sich befand, riß nicht ab. Jetzt lag der einzige Mensch, der bezeugen konnte, daß man ihn zu Unrecht des Mordes an der Prinzessin beschuldigte, sterbend vor ihm auf dem Zellenboden. Wenn er doch nur die Schlüssel erreichen könnte, die bei Salvorus' ausgestreckter Hand lagen! Wenigstens war eines seiner Beine frei. Er winkelte es ab, stemmte den Fuß mit aller Kraft gegen die Mauer. Sein geschundener Körper schmerzte, doch er mußte es immer wieder versuchen.
    Nach Stunden – wie es ihm vorkam, obwohl in Wahrheit nur wenige Minuten vergangen waren – bröckelte Mörtel aus der Mauer. Unter der vereinten Kraft von Conans Armen und Beinen löste sich ein Ziegel und glitt knirschend aus der Mauer. Jetzt konnte der Cimmerier ein Bein und teilweise einen seiner Arme einsetzen.
    Er schwang den Ziegel wie einen Hammer und schlug damit auf die Fußkette ein. Öfter traf er dabei seinen eigenen Fuß. Brennende Schmerzen schossen durchs Bein. Conan biß die Zähne zusammen und hämmerte weiter, bis ein Kettenglied endlich dem Druck nachgab und zerbrach. Der Ziegel war inzwischen ziemlich mitgenommen und an mehreren Stellen angeknackst. Doch Conan mußte noch den anderen Arm befreien, dann konnte er diesem verfluchten, stinkenden Loch entfliehen. Er zerrte mit aller Kraft an dem letzten Ring in der Mauer. Doch diese war hier so fest, da sich kein Ziegel löste. Er hämmerte mit dem kläglichen Rest des Ziegels gegen die Mörtelschicht. Da löste sich plötzlich der Ring, an dem er zerrte, aus der Mauer. Conan fiel zu Boden.
    Schnell griff er die Schlüssel und schloß die Schellen auf und beugte sich über Salvorus. Der Hauptmann atmete noch. Langsam hob und senkte sich seine breite Brust. Conan riß ein Stück von Hassems Gewand ab und stopfte sie unter das Kettenhemd des Hauptmanns, um die Blutung aus der Dolchwunde zu stillen. Die Wundränder waren purpurrot und schwarz und ein gräßlicher Gestank schoß ihm von der Wunde entgegen. Wenn er Salvorus hier ließ, würde er sterben, ehe er Conans Unschuld bezeugen konnte. Vielleicht konnte der Heiler Madesus ihm helfen. Er hatte Conan erzählt, daß er sich

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