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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Augen abschossen (Conan hatte diesen Eindruck gehabt) und die Bamulas auch daran dachten, daß der Pfeil eines Verbündeten auch tötete ...
    Das piktische Krieggeheul gab das Zeichen zum Angriff. Conan sprang aus der Deckung und schwang sein Schwert. Er hatte das Gesicht und andere offene Hautpartien mit Beerensaft eingerieben, um so dunkel wie die Bamulas zu sein. Es war schon schlimm genug, auf der Seite von Pikten zu kämpfen, doch noch schlimmer wäre es wohl, wenn sich die Nachricht verbreitete, daß schwarze Krieger unter Führung eines Weißen sich mit den Pikten im Kampf verbündet hatten. So eine Meldung könnte gar dazu führen, daß eine ganze Armee auftauchte und die Grenzgebiete säuberte. Conan bezweifelte, daß Lysenius darüber erfreut wäre, und mit Sicherheit würde das die Heimkehr der Bamulas nicht beschleunigen.
    Er sprang auf die Straße und ergriff mit der linken Hand die Zügel des Pferdes an der Spitze der Karawane. Mit der Rechten parierte er drei Schläge des Reiters, der zwar schnell, aber nicht kräftig genug war, um Conans Verteidigung zu durchdringen.
    Das Pferd bäumte sich auf. Conan schlüpfte blitzschnell unter dem Bauch durch und tauchte auf der anderen Seite des Reiters wieder auf. Er versetzte ihm einen Schwertschlag auf den Helm, der den Mann jedoch nur betäubte. Dann packte er ihn am Gürtel und schleuderte ihn aus dem Sattel in den Graben – zu Conans Bedauern landete der Reiter auf der piktischen Seite. Mit etwas Glück würde er die Besinnung wiedererlangen, ehe die Pikten ihn fanden.
    Conan beruhigte das Pferd und stellte einen Fuß in den Steigbügel. Das Pferd stieg wieder. Um ein Haar hätte es den Cimmerier umgerissen. Ein anderer Karawanenwächter stieß unter dem Bauch des Pferdes nach ihm. Die Schwertspitze ritzte Conan nur, ohne tief in seinen Körper einzudringen. Er stieß dem Mann die Klinge mit dem Fuß aus der Hand. Dann schwang er sich blitzschnell in den Sattel und schlug von oben mit dem Schwert hinterdrein. Diesmal barsten nicht nur der Lederhelm, sondern auch der Schädel des Gegners, und der Mann fiel zu Boden. Die trommelnden Pferdehufe beendeten das Werk, das Conans Schwert begonnen hatte.
    Vom Rücken des Pferdes aus hatte der Cimmerier nun einen besseren Blick als alle anderen auf das Kampfgetümmel, das auf dem Weg stattfand. Die Wächter, die hinten waren, hatten eine Wand aus Schilden gebildet. Dorthin zogen sich die Vorderen zurück. Doch nicht alle gelangten ans Ziel. Pfeile der Pikten und Speere der Bamulas dünnten ihre Reihen aus. Conan sah einen einzigen Bamula, dem es mit dem Bogen gelungen war, einen Feind zu töten.
    Conan hatte den Eindruck, daß die Wachen sich entschlossen hatten, ihr Leben zu retten und die Wagen und Packpferde zurückzulassen. Entweder das, oder aber sie planten eine Falle.
    Dann sah er, daß bei einem Wagen erbittert gekämpft wurde. Diesen hatten sie eindeutig nicht aufgegeben. Er drückte dem Pferd die Fersen in die Flanken und preschte los. Ein Pfeil streifte seinen Hals, und ein Speerschaft traf die Flanke des Pferdes. Da war der Cimmerier schon bei dem Wagen. Der Pfeilhagel hörte auf. Entweder fürchteten die bossonischen Bogenschützen, Freunde zu treffen, oder die Pikten hatten sie niedergemacht.
    Drei Karawanenwächter kämpften gegen drei Pikten und einen Bamula. Die Wächter trugen Lederwämser und Eisenhelme und verstanden es hervorragend, ihre Schwerter zu führen. Sie waren durchaus erfolgreich, bis der Cimmerier eingriff. Er trat einem Mann gegen den Kopf und schlug dem zweiten mit der flachen Klinge auf den Helm, so daß beide zu Boden sanken.
    Der dritte Gegner kletterte schnell in den Wagen und kam mit einer kleinen, von Eisenbändern gesicherten Truhe heraus, die offenbar sehr schwer war, denn als der Mann auf den Boden sprang, verlor er das Gleichgewicht. Ein Pikte stieß ihm den Speer in den Oberschenkel. Trotz der Wunde lief der Mann so schnell los, daß er bald einen Vorsprung hatte.
    Doch der Cimmerier zu Pferd war schneller, und ehe die Bogenschützen hinter dem Schildwall dem Kameraden zu Hilfe kommen konnten, hatte Conan ihn eingeholt. So geschwind wie ein Eisvogel eine Elritze aus dem Wasser fischt, hatte der Cimmerier dem Mann die Truhe entrissen.
    Dieser schrie wie ein liebeskranker Kater und führte mit einem gefährlichen Dolch einen Stoß gegen den Cimmerier. Der Stahl drang Conan ins Fleisch ein, doch Conan schmetterte dem Gegner die Faust, die mit dem Schwertgriff in der Hand

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