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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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sie auch eigene Wetten ab. Die beiden jungen Männer besprachen die letzten Einzelheiten. »Du kannst dir jedes beliebige Ziel aussuchen«, meinte Phatuphar siegessicher. »Ich ziehe gleich oder übertreffe deinen Wurf – zwei zu eins!«
    »Du wirfst zuerst und ich ziehe mit Äxten gleich – eins zu eins«, erklärte Dath. »Aber laß uns die Sache etwas würzen: Wir brauchen eine Frau, damit es so richtig Spaß macht.« Suchend musterte er die Menge. »Komm her, Jana«, sagte er. »Du weißt, daß ich dir nie weh täte.«
    Jana war eine der beiden Schönen, die hinter ihm gestanden hatten. Sie war schlank, hatte große dunkle Augen, und wunderschöne Locken. Für den Markt hatte sie ein schlichtes weißes Leinengewand angezogen. Als Schmuck trug sie Haarspangen aus Schildpatt und an den Armen und Fußknöcheln Reifen aus glänzendem Kupfer, die ihre braunen Arme und Beine besonders gut zur Geltung brachten. Unbefangen lächelnd schaute sie ihre Freunde an und ging zu Dath.
    Der junge Mann legte einen Arm um Janas Mitte und führte sie hinter die Absperrung. »Los, Zirkusmann!« rief er Phatuphar über die Schulter zu. »Bring deine Zielscheibe, und dann werden wir drei den Leuten etwas bieten, das keiner so schnell vergessen wird.«
    Phatuphar hängte die Zielscheibe an den Metallhaken auf dem Pfosten. Dath band einen Lederriemen um Janas Handgelenke und befestigte diesen ebenfalls am Haken. Sie stand mit erhobenen Armen auf Zehenspitzen und blickte ins Publikum.
    Auf die Holzscheibe waren fünf Kreise gemalt: ein weißer genau im Zentrum und vier rote – oben, unten, rechts und links. Da Jana in der Mitte festgebunden war, waren nur die beiden roten Kreise neben ihr zu sehen. »Das sind doch vortreffliche Ziele«, meinte Dath und deutete auf die Kreise. »Halt dich ganz still«, raunte er der gefesselten jungen Frau zu. »Vertrau mir!« Er gab ihr noch ein Küßchen auf die Wange und ging zur Barrikade, wo Phatuphar schon wartete.
    »Wirklich einfache Ziele, oder?« sagte er zu Phatuphar. »Hoffentlich beeinträchtigt deine Angst, die Frau zu treffen, nicht deine Zielgenauigkeit. Sie ist doch bloß ein Bauerntrampel.«
    Die Menge war aufgeregt. Die Begeisterung und die Wetten auf das schwarze Schaf Dath hatten alle mitgerissen. Offenbar war kein Verwandter von Jana da, sofern sie eine Familie hatte. Auch Phatuphar feuerte niemand an, als er sich die Messer zurechtlegte. Aber der Cimmerier war sicher, daß es gewaltigen Ärger gäbe, falls eine Messerspitze dem Mädchen auch nur eine Locke abtrennen würde. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er einschreiten sollte. Aber Phatuphars Können hatte ihn so beeindruckt, daß er hoffte, auch Dath würde vom Wettkampf zurücktreten, sobald er es sah.
    Die Entfernung war beträchtlich, über zehn Schritte. Phatuphar machte ein ernstes, konzentriertes Gesicht. Langsam hob er den sehnigen Arm und schickte die silbrig glänzende Klinge mit einem Wurf aus der Schulter heraus durch die Luft. Der Aufprall war hörbar, als sie im roten Kreis steckenblieb, kaum einen Fingerbreit von Janas Achselhöhle entfernt. Ein Raunen lief durch die Zuschauer. Trotz ihrer Wetten auf Dath schienen sie erleichtert zu sein. Ohne Warnung hob der Akrobat den Arm erneut und schleuderte das zweite Messer.
    Der zweite Wurf traf das Ziel beinahe so genau wie der erste. Die Klinge steckte am Rand des anderen roten Kreises, eine Handbreit entfernt von Jana. Phatuphar war zwar etwas nervös gewesen, aber nicht allzusehr. Diesmal wurde es laut in der Menge – nicht nur aus Erleichterung, sondern aus Sorge um den Einsatz.
    Dath lachte schallend. »Welch armselige Darbietung! Glaubst du vielleicht, daß ich keine Axt zwischen deine Klingen und Janas hübschen Körper schleudern kann? Wenn ich wollte, könnte ich ihr die Achselhöhlen ausrasieren.« Er nahm eine Axt, gut eingeölt und scharf. In der Sonne wirkte die durch die Luft wirbelnde Axt mit dem in Haifischhaut umwickelten Griff und der glänzenden Klinge wie eine Silberscheibe. Dath hatte sich für den Wurf weit nach hinten gebeugt, um Conan und den anderen zu zeigen, daß er mit voller Kraft geschleudert hatte.
    Die Axt traf genau in das Zentrum des Pfahls, direkt über Janas Kopf, zwischen die angebundenen Arme. Voller Angst und Panik blickte sie nach oben. Selbst aus der Entfernung sah man ihre weißen Augäpfel. Sie konnte es nicht fassen, daß die Axt sie nicht verletzt hatte, ja, nicht einmal die Riemen zerschnitten hatte, die nur einen

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