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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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sagte Luddhew mit väterlichem Ton. Er legte dem Cimmerier die Hände auf die Schultern und zog ihn in förmlicher Umarmung an sich. »Ich flehe dich an, gestatte diesem Kummer nicht, dein Denken zu sehr zu beeinflussen. Schließlich schweben die meisten von uns nicht in so großer Gefahr wie der, in welche Roganthus sich brachte. Und mit unseren Darbietungen in und vor der Arena haben wir großen Erfolg, vor allem in finanzieller Hinsicht. Ich würde mir keine zu großen Sorgen machen, daß wir noch mehr von unserer Truppe verlieren. Schließlich sind wir alle ausgebildete, erfahrene Akrobaten.«
    »Vielleicht siehst du für euch keine Gefahr.« Conan betrachtete den Rest der Truppe nachdenklich. »Doch ich habe erfahren, was in der Arena und auf den Straßen vor sich geht, und weiß nicht, ob ich weitermachen kann wie zuvor ...«
    »Aber, Conan, wir können doch auf dich nicht verzichten!« Luddhew wollte ihn wiederum väterlich umarmen, doch der Cimmerier wich zurück. »Wenn du das Gefühl hast, nicht genug für deine Mühe zu erhalten, finden wir bestimmt eine Lösung«, sagte Luddhew. »Vielleicht ist es am besten, wir besprechen diese Angelegenheit ein andermal, wenn wir weniger schmerzerfüllt sind.«
    Da meldete sich der junge Messerwerfer Phatuphar. »Wenn du einen Gladiator brauchst, der an deiner Stelle kämpft oder für den armen Roganthus einspringt, bin ich bereit, es zu versuchen. Ich weiß, daß ich mit meinen Messern in der Arena ausgezeichnet kämpfen würde. Und Jana und ich –« er zeigte auf die junge Frau, die liebevoll den Arm um seine Mitte gelegt hatte – »werden schon bald unsere Familie vergrößern. Wir könnten ein bißchen zusätzlichen Reichtum gebrauchen, auch den Ruhm, den ein solcher Kampf einbringt.«
    »Wie freundlich von dir, Phatuphar!« Luddhew ging mit dem jungen Messerwerfer fort, um Einzelheiten zu besprechen. Conan blickte den beiden mit finsterer Miene hinterher. Auch der Rest der Truppe löste sich auf. Alle fühlten sich nicht wohl. Es war auch ein trauriger Anlaß. Sathilda schaute den Geliebten mit tiefer Sorge an.
    »Conan, ich weiß, daß es schlimm ist, unseren lieben Freund beizusetzen. Aber mir ist aufgefallen, daß du dich stark verändert hast, seit du aus der Arena in die Krypta der Roten Priester gelaufen bist. Sag mir, was haben sie dort mit dir gemacht? Haben sie einen bösen Zauber über dich geworfen?«
    Conan sah sie nur an, antwortete jedoch nicht. Sathilda drang nicht weiter in ihn.
    Nachdem alle sich auf den Heimweg gemacht hatten, holte ein Bote, der angeblich von Udolphus kam, den Cimmerier ein. Er führte Conan um den hinteren Teil des Zircus zu einer Baustelle auf der Nordseite, wo gerade ein neuer Balkon hochgezogen worden war. Arbeiter schwärmten auf dem Gerüst umher und gossen eine graue Masse aus zertrümmerten Kieseln und Wasser in Holzformen, die auf hohen Säulen angebracht waren.
    Commodorus beaufsichtige die Arbeiten von oben. Er lächelte und winkte Conan zu sich. Der Bote blieb zurück, als Conan zum Tyrannen hinaufstieg.
    »Sieh nur, welch glückliche Inspiration dieser letzte Entwurf ist.« Der Tyrann deutete mit theatralischer Geste auf die arbeitenden Sklaven. »Die Zuschauer haben von hier oben aus einen viel besseren Blick, und die unten auf den alten Plätzen sitzen im Schatten. Alles zusammen vergrößert es das Fassungsvermögen der bezahlten Sitze in diesem Abschnitt um die Hälfte. Am besten ist, daß wir jetzt eine verbesserte Formel für die Gesteinsmischung verwenden, die meine Baumeister aufgrund der uralten stygischen Formel für die Versiegelung von Grabmälern entwickelt haben. Damit können wir in wenigen Tagen einen neuen Überbau formen und gießen, und zwar ohne die langwierigen Arbeiten, die Steine herzuschaffen, zu behauen und einzupassen. Ich dränge persönlich bei den Arbeiten auf Eile, damit alles für die nächste Aufführung im Zircus fertig ist.« Er schenkte Conan ein hinreißendes Lächeln. »Auf diese Art und Weise können noch mehr Bürger meine Wiederwahl miterleben.«
    »Der zeitliche Ablauf muß sich auf das genaueste fügen«, fuhr er fort. »Ich möchte nämlich mit meinem letzten Auftritt in der Arena die Menge noch einmal beeindrucken, ehe ich zu meinem neuen, höheren Amt emporsteige. Wir haben wahrlich verblüffendes Spektakel für diese nächsten Spiele geplant – etwas noch nie Dagewesenes. Das verspreche ich dir. Unsere Arbeiter werden Tag und Nacht schuften, um alles planmäßig

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