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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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fertigzustellen.« Er zeigte auf die ovale Arena, wo Sklaven auf Karren Sand herbeischafften und glätteten. Außerdem veränderten sie die Arena, indem sie Platten aus dem Boden nahmen. »Ich muß wohl nicht betonen, daß ich auf dich zähle. Du mußt mir den Rücken freihalten, wie abgesprochen. Ich rechne damit, daß deine Kopfverletzung bald ausgeheilt ist, die du dir gestern zugezogen hast, und du mir zu Diensten stehst.«
    Conan hörte ihm mit ernster Miene zu. »Dieser Kratzer –« er berührte den Kopfverband über der Stirn – »ist nichts. Sicher, es tut noch etwas weh, aber es ist nichts Ernstes. Und meine Brustwunde ist auch fast verheilt.« Er tippte auf die kräftige Brust. »Dennoch muß ich sagen, Tyrann, daß ich wegen meines Platzes in der Arena nicht mehr so sicher bin wie neulich. Vielleicht kann ich nicht für Euch kämpfen ...«
    Commodorus grinste. »Die Set-Priester haben bei dir gute Arbeit geleistet. Das sehe ich.« Er legte Conan die rechte Hand auf die Schulter. »Ich habe das vorausgesehen, als du gestern in ihre Höhle gerannt bist. Diese Priester sind gerissen und verstehen es, den Verstand schlichter, ehrlicher Menschen zu verwirren. Und sie brauchen dazu meist nicht einmal Waffen oder Gold. Leider haben sie den männlichen Tugenden und Fähigkeiten, mit denen man in der greifbaren Welt Dinge regelt, den Rücken gekehrt. Deshalb sind sie nicht darauf vorbereitet, Männern wie mir Widerstand zu leisten.« Er lachte mit freundlichem Bedauern. »Jetzt ruh dich ein paar Tage aus und komm wieder auf die Beine. Bald schon werden diese kleinmütigen Lehren verblaßt sein.«
    Conan blickte dem Tyrannen in die Augen. »Möglich, Commodorus. Aber was die Priester mir gezeigt haben, hat mich tief getroffen. Ich erkläre Euch hier und jetzt, daß ich nicht bereit bin, auf Euren Befehl hin zu töten.«
    Wieder lachte der Tyrann. »Unsinn, Conan. Ich habe dich angeheuert, damit du mich beschützt, nicht für einen Mord. Erinnere dich, ich möchte den gesamten Ruhm selbst einstreichen. Du bleibst im Hintergrund. Ich brauche lediglich einen Leibwächter, einen Mann, der vor allem verschwiegen und unauffällig ist. Nach den nächsten Spielen im Circus Imperius werden sich die Dinge in Luxur sehr ändern. Ich werde dann eine Stellung innehaben, um entschiedene Schritte gegen den Tempel zu unternehmen. Falls die Priester aber zuvor versuchen sollten, mich zu entmachten, kann ich eine offene Rebellion anzetteln. Mein Rückhalt beim Volk ist stark genug. Nekrodias hat mich zu mächtig werden lassen – der Würgegriff dieser Priester über die Bürger von Luxur ist dem Ende nahe.« Er winkte lässig ab. »Doch um so große Projekte durchzuführen, muß ich am Leben bleiben. Und das hängt weitgehend von dir ab, Cimmerier.« Er blickte Conan an und lächelte. »Erinnere dich, wir haben bereits ein Abkommen geschlossen.«
    Conan nickte. »Da ich Euer Gold angenommen habe, werde ich die Aufgabe wie abgemacht ausführen.«
    »Sehr gut.« Commodorus nickte. »Danach ist die Arena für mich erledigt, und du kannst ebenfalls aufhören, wenn du willst. Doch das heißt nicht, daß du meinen Dienst verlassen mußt. Für starke, kluge Männer wird es unter meiner neuen Herrschaft viele Möglichkeiten geben. Du bist kühn und im Zircus ungemein beliebt. Das dürfte dir zustatten kommen, wenn du diese momentanen Hirngespinste überwunden hast, was dir zweifellos gelingen wird.«
    Nachdem der Cimmerier Commodorus verlassen hatte, verbrachte er den Rest des Tages damit, die Tigerin Qwamba auf dem Übungsplatz spazierenzuführen und alles zu überdenken. Abends fuhr er mit Sathilda zu Namphets Schenke. Dort war es ruhig, seit Daths Horde sie nicht mehr besuchte. Der Wein, wirkte auch nicht belebend wie sonst. Nach zwei Stunden Trübsinn fuhren sie nach Hause und gingen zu Bett.
    Am nächsten Morgen besuchte Conan als erstes Ignobold in der Krankenabteilung des Tempels. Der Gladiator war vom Blutverlust noch sehr geschwächt, war aber wach und vermochte Suppe und mit Wasser vermischten Wein zu trinken. Das erfuhr der Cimmerier, als er sich erkundigte. Als er zum Bett Ignobolds ging, war er überrascht, daß nicht nur Brust und Schulter, sondern auch die Augen des Gladiators verbunden waren. Conan kniete neben dem Bett nieder und fragte, warum das so sei.
    »Das ist wegen der Sandkörner, die dieser feige Hund Baphomet mir in die Augen geworfen hat«, erklärte Ignobold. Er drehte sich ein wenig auf die Seite. Dabei

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