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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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zwischen freudiger Erwartung und unbestimmter Beklommenheit. Zwar ritten sie nicht mehr ziellos durch die Wüste, aber Amrams phantastischer Bericht hatte sich wie ein Leichentuch auf die Gemüter gelegt.
    »Warum sind die Zwillinge so glücklich?« fragte Jeyba der Zwerg mißmutig. »Sie scheinen erleichtert zu sein. Dabei hatten sie doch behauptet, sie wüßten, wo diese Stadt liegt. Warum brauchen sie einen Führer?« Er wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Da die Zwillinge nun einen Führer hatten, der sie schnell ans Ziel bringen würde, beschlossen sie, auch tagsüber zu reiten.
    »Ich vermute, sie kannten die Gegend nur ungefähr, in der die Stadt liegen sollte, nicht die genaue Lage«, meinte der Cimmerier.
    »Und ihre Kenntnis beruhte nur auf uralten Texten und Geschichten«, fügte Achilea hinzu. »Der Bericht dieses Manns scheint zu bestätigen, daß es die Stadt tatsächlich gibt und daß sie so unzerstört ist, wie sie gehört hatten.«
    Conan tätschelte den Hals seines Kamels, worauf es leise grunzte. »Die Tiere werden schwächer und brauchen bald Wasser. Aber einen oder zwei Tage halten sie schon noch durch. Hoffentlich ist die Geschichte des Burschen wahr.«
    »Und wenn nicht?« fragte Achilea.
    »Dann werden wir – wie auch er – herausfinden, wie lange wir uns von Kamelblut ernähren können. Danach werden wir mit Sicherheit verrecken; denn wir sind diesem Traum so tief in die Wüste gefolgt, daß wir weder umkehren noch bis ans andere Ende weitermarschieren können, da laut Amrams Bericht im Süden die Wüste noch trostloser ist als der Teil, den wir bisher durchquert haben.«
    Achilea spuckte angewidert aus. »Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß ein Land so völlig ohne Leben sein könnte, ohne Schönheit oder irgend etwas, das sich anzuschauen lohnte.«
    »Stimmt«, meinte Kye-Dee traurig. »Seit Tagen haben wir nichts anderes als Eidechsen als Zielscheiben gesehen. Wozu soll ein Land gut sein, in dem es keine lohnenden Ziele gibt?«
    Conan hatte andere Sorgen als fehlendes Wild. Frisches Fleisch war eine feine Sache, aber er konnte auch lange mit anderer Nahrung auskommen. Er wandte sich an Achilea. »Reite mit mir zu dieser Düne da drüben«, sagte er und deutete auf eine Anhöhe, ungefähr eine Viertelmeile links von ihnen. »Es ist der höchste Punkt, den wir seit Tagen gesehen haben. Von dort aus können wir in alle Richtungen schauen.«
    Die beiden ritten auf die Düne. Vom Kamm aus konnten sie in alle Richtungen meilenweit die flache Wüste überblicken.
    »Du forderst mich nicht oft auf, dich bei einem Spähritt zu begleiten«, sagte Achilea.
    »Ich wollte mit dir sprechen, ohne daß die anderen uns hören.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Was macht dir Sorgen?«
    »Anfangs hatten wir nur die Zwillinge, die nach Janagar suchten, jetzt haben wir auch noch Firagi. Und das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Aber sie haben uns doch anfangs gesagt, daß andere auch auf der Suche nach Janagar seien, was gefährlich werden könnte. Deshalb wollten sie uns als Leibwächter.«
    »Stimmt, aber kommt es dir nicht seltsam vor, daß Menschen, die einen Schatz suchen, so wenig Vorkehrungen dafür treffen, ihn wegzuschaffen? Sie suchen nach einer Stadt, die angeblich bis obenhin mit Schätzen gefüllt ist, aber sie bringen nur Reitkamele und so wenig Packtiere mit, daß diese nur den für den Heimweg nötigen Wasservorrat und Proviant tragen können.«
    Achilea runzelte nachdenklich die Stirn. »Aber haben die Zwillinge nicht gesagt, Ziel dieser Expedition sei es, die genaue Lage der Stadt und ihrer Schätze zu bestimmen?« gab sie zu bedenken. »Später können sie doch mit einer großen Karawane mit Hunderten von Kamelen zurückkommen und die Schätze bergen.«
    »Das behaupten sie. Wenn wir jedoch Amram glauben, hat Firagi keinerlei Vorkehrungen getroffen, um zurückzureiten. Ihm schien es völlig gleichgültig zu sein, daß alle Männer und Kamele auf dem Weg zur Stadt starben. Es wäre für ihn völlig unmöglich gewesen, allein durch die Wüste zurückzukehren. Und dennoch würdigte er das Wasser keines Blickes, sondern betrat sofort die Stadt und schloß hinter sich das Tor.«
    »Wahrscheinlich ist er ebenso wahnsinnig wie die Zwillinge«, meinte Achilea. Conans Bedenken hatten offensichtlich Eindruck auf sie gemacht. »Du machst dir zuviel Sorgen, Cimmerier. Ich hätte nie geglaubt, daß du zu den Angsthasen gehörst.«
    »Ich bin kein Narr«,

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