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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Frauen sind für gewöhnlich nicht so empfindlich. Was quält sie?« fragte der Cimmerier.
    »Payna! Ekun! Lombi!« rief Achilea. »Was ist los?«
    »Ach, meine Königin, haben die Ameisenmenschen dir nicht gesagt, was sie mit uns tun wollen?« rief Payna.
    »Wollen sie uns fressen?« fragte Conan. »Ich kann mir vorstellen, daß sie nach den ewigen Pilzen gern einmal etwas Abwechslung im Speiseplan hätten.«
    »Meine Königin!« rief Lombi, ohne auf Conans Bemerkung einzugehen. »Sie wollen mit uns züchten! Dieser Mann Abbadas hat uns gesagt, er wolle persönlich Vater des ersten Wurfs sein! Wir hatten nur mit Folter gerechnet!«
    »Und du sollst die Spitzenstute sein!« fügte Ekun hinzu. »Und der große Cimmerier soll auch als Deckhengst eingesetzt werden.«
    »Das klingt vernünftig«, erklärte Conan ungerührt. »Wir haben gesehen, wie degeneriert sie geworden sind, nachdem sie seit Generationen hier unten leben. So vorzügliche Zuchtexemplare wie wir dürften selten hergekommen sein.«
    » Du kannst das ruhig hinnehmen!« schrie Achilea. »Wahrscheinlich ist das doch deine Lieblingsbeschäftigung! Für uns ist das anders. Wir stammen aus einem Volk von Frauen.«
    »Du redest Unsinn!« sagte Conan. »Dein Volk vermehrt sich wie jedes andere – und nicht durch Zauberei, denn sonst wärt ihr längst ausgestorben.«
    »Ja, aber nur einmal in jedem Jahr, mit den geziemenden Zeremonien und mit Männern, die wir ausgewählt haben.«
    »Klingt schrecklich langweilig, finde ich.«
    »Natürlich denkst du so, du bist ja ein halbes Tier.«
    Sie hätten noch länger gestritten, doch Wachen erschienen am Zelleneingang.
    »Seid gegrüßt, meine prächtigen Preise«, sagte Abbadas. Seine Augen loderten hinter den Löchern in seiner Maske. Er verschlang Achilea förmlich.
    »Mit mir wirst du keinen Nachkommen zeugen, du widerliches Insekt!« stieß sie hervor. »Ich kann dich mit einer Hand töten.«
    Er streichelte ihr die Wange. »Sprich nicht übereilt! Du weißt, daß wir mit Ketten und Fesseln sehr geschickt sind. Ich kann dich mit Leichtigkeit ruhigstellen und mich mit dir vergnügen.« Achilea wurde vor Entsetzen blaß. Conan maß die Entfernung. Konnte er Abbadas einen Tritt versetzen? Doch da fuhr Abbadas fort: »Du mußt aber noch warten. Denn jetzt wünscht meine Königin mit dem da zu sprechen.« Er zeigte auf den Cimmerier.
    »Der Tag, an dem du mich anrührst, wird der Tag deines Todes sein!« rief Achilea, ohne daran zu denken, daß er sie soeben gestreichelt hatte.
    Abbadas lachte nur. »Nehmt den Mann!« befahl er den Wachen. »Aber seid vorsichtig.« Danach verließ er die Zelle.
    Wieder legte man den Cimmerier in schwere Ketten und führte ihn fort. Achilea warf ihm wortlos einen wütenden Blick zu. Er lächelte sie an, aber es war ihm keineswegs so leicht ums Herz, wie er tat. Auch er verabscheute es, wie ein Zuchtstier behandelt zu werden. Ein freier Krieger wählte seine Vergnügungen selbst. Andererseits war er jetzt nicht frei. Das stand fest. Und war es seine Schuld, daß dieses verfluchte Weib mit der Maske einen so guten Geschmack in bezug auf Männer hatte?
    Die Wachen führten ihn durch Gänge, die ihm teilweise bekannt, teilweise neu waren. Allmählich konnte er sich ein Bild von der Anlage der unterirdischen Stadt machen. Er war sicher, daß er sich einigermaßen zurechtfinden würde. Doch eines mußte er unbedingt herausfinden: Wo lag der Fluß?
    In Omias Gemach bildete die Decke ein Zelt aus Seide. Auch die Wände waren mit kunstvoll bestickten Seidenbildern behängt. Die Muster waren die gleichen, die er in der oberen und in der unteren Stadt gesehen hatte. Auf dem Boden lagen Seidenteppiche und Kissen.
    Omia trat ein. Sie trug die Maske und ein seidenes Wickelgewand. »Laßt ihn los!« befahl sie den Wachen. »Und nehmt ihm die Fesseln ab.«
    »Aber, Majestät ...«, protestierte der Hauptmann der Wache.
    »Er wird mir nichts tun«, versicherte sie. »Seine Freunde sind hinter Schloß und Riegel. Außerdem kennt er die Stadt hier unten nicht, nur die weite Wüste oben. Ich glaube, er ist zu klug, um etwas Unbedachtes zu tun.«
    Widerstrebend lösten die Wachen die Fesseln des hünenhaften Cimmeriers. Dann verneigten sie sich und gingen.
    »Du bist wahnsinnig«, sagte Conan und rieb sich die Handgelenke. »Wie kommst du auf den Gedanken, die anderen seien mir so wichtig, daß ich sie mehr als meine Freiheit schätze?«
    »Ich beobachte, wie ihr miteinander umgeht«, antwortete Omia

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