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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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letzte Zauber – nachdem alles andere erschöpft war – war der Große Zauber des Nichtwandelbaren. Sobald er wirkte, würde die Stadt, die bisher unversehrt geblieben war, so bleiben, wie sie war – ohne irgendeine Veränderung. Und noch wichtiger war: Sie würde für die Mächte unsichtbar sein. Dadurch hatten diese auch keinen Anhaltspunkt und konnten in diese Welt weder eindringen noch sie zerstören.«
    »Gut, das erklärt die Stadt dort oben«, warf Conan ein. »Aber wenn die Mächte diese Welt nie fanden, verstehe ich nicht, wie das Land zerstört und die fruchtbaren Felder Janagars in eine Sandwüste verwandelt wurden.«
    »Das war nicht das Werk der Mächte. Um den Zauber zu wirken, war so ungemein viel Kraft nötig, daß die Lebenskraft aus dem Land gesogen wurde. Wie ein Schwamm Wasser aufsaugt, nahm der Zauber die Fruchtbarkeit auf. Janagar lag einst in der Nähe eines großen Flusses. Von ihm bekamen wir durch das großartigste Kanalsystem, das je erfunden wurde, unser Wasser. Dieser Fluß wurde zu einem Rinnsal und verschwand schließlich.«
    »Und warum verschwand nicht auch Janagar?« fragte der Cimmerier, obgleich er die Antwort bereits kannte. »Wenn das Wasser einer Stadt versiegt, gibt es auch die Stadt nicht mehr. Das habe ich selbst gesehen, wenn die Aquädukte einer belagerten Stadt zerstört wurden und sie keine Quellen hatte. Sobald die Zisternen ausgeschöpft sind, ist der Tod sicher.«
    »Selbst du dürftest die Antwort erraten haben«, sagte sie und lächelte. »Wir haben gegraben, bis wir den Fluß wiederfanden. Er hatte das Land oben verlassen, floß jedoch noch durch ein riesiges unterirdisches Höhlensystem. Die Hohenpriester Janagars erklärten, die Sonne sei verflucht, und wir müßten ein neues Janagar aus den Eingeweiden der Erde graben, wenn wir nicht elendig sterben wollten.
    Doch um den Großen Zauber des Nichtwandelbaren zu erhalten, mußte die Stadt oben genauso erhalten werden, wie sie an dem Tag war, als der Zauber ausgesprochen wurde. Aus diesem Grund ziehen jede Nacht – sobald die verfluchte Sonne untergegangen ist – Scharen von Handwerkern und Künstlern durch den großen Tempel in die Stadt hinauf, um jeden noch so kleinen Schaden zu beheben, den die Zeit angerichtet hat. Da jedoch weder Sand noch Wind von der Wüste eindringen und es nie regnet, sind diese Schäden unerheblich.«
    »Was wurde aus den anderen Städten des Imperiums?« fragte Conan.
    »Denen fehlte der eiserne Wille Janagars. Einige bestanden noch mehrere Jahrhunderte lang, doch hielten sie ihre Stadt nicht unverändert, und damit erlosch der Zauber. Nach und nach verloren wir die Verbindung zu ihnen. Aber dann hatten die Mächte wohl das Interesse verloren, denn sie machten keinen Versuch, durch ihre Ruinen in unsere Welt einzudringen.«
    Conan erinnerte sich an die Tempelruine, in der er die Zwillinge mit dem uralten Greis gesehen hatte. Diese Ruine mußte das Überbleibsel einer der Städte des Reichs von Janagar gewesen sein. Jetzt standen nur noch die Ruinen eines einzigen Gebäudes. Und vom Zauber des Nichtwandelbaren war lediglich ein rechteckiger Grasfleck übrig, auf dem kein Tier weiden wollte.
    »Und seitdem lebt ihr hier unten und scheut die Sonne und die reine Luft oben?« fragte Conan.
    »So ist es«, sagte Omia, rollte sich auf den Bauch und stützte das Kinn auf die Hände. »Es ist uns gut bekommen, doch ist es ein Leben, das nicht ohne ... Folgen ist. Deshalb haben wir an dir und deinen Gefährtinnen Gefallen gefunden.«
    »Wieso? Das verstehe ich nicht«, sagte Conan, obwohl er sicher war, daß ihm die Antwort nicht gefiele.
    »Zwar hatten wir das dringlichste Problem gelöst, indem wir uns vor den Mächten und vor dem Fluch der Sonne schützten«, sagte sie. »Doch mußten wir auch das rückgängig machen, was wir getan hatten, um die großen Geheimnisse der Magie zu erlernen.«
    »Du meinst, die Vermischung von menschlichem Blut mit nichtmenschlichem?« fragte der Cimmerier.
    »Genau. Die Leute, die hier mit den unterirdischen Grabungen begannen, hätten nicht wie deine Verwandten ausgesehen – und das ist eine starke Untertreibung.«
    Conan bekam eine Gänsehaut bei diesem Gedanken. »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Wichtigster Punkt war ein genaues Zuchtprogramm, um sämtliche nichtmenschlichen Spuren bei uns zu tilgen. Dazu waren Hunderte von Generationen nötig, doch letztendlich war es geschafft, und die Bewohner Janagars waren wieder echte Menschen.«
    Das

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