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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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keine Zeit, um darüber nachzudenken, daß er über einem heulenden Abgrund auf bröckeligem Gestein stand. Langsam folgte er Conan auf dem schmalen Pfad.
    Die ersten dreißig Schritte waren leicht zu bewältigen, dann wurde der Pfad schmaler und bildete scharfe und unregelmäßige Stufen. Heng Shih stolperte bei der ersten. Er blieb stehen und wischte den Sand von der behelfsmäßigen Gesichtsmaske. Bei der fünften Stufe endete der Pfad direkt im Fels. Heng Shih hielt sich fest und blickte in alle Richtungen. Weiter vorn setzte sich die natürliche Mauer um den Hof fort, allerdings ohne Felsband. Das Gestein glänzte wie polierter Kristall.
    Wo war Conan? Dieser Gedanke traf den Khiter wie ein Faustschlag. In Panik spähte er in den Sandsturm. War der Cimmerier abgestürzt? Was sollte er jetzt tun?
    Etwas traf ihn am Kopf. Unwillkürlich duckte er sich. Dabei hätte er beinahe den Halt verloren. Er griff mit der rechten Hand in die Luft und erwischte das Seil.
    Conan war über ihm. Heng Shih ergriff das Seil und blickte hinauf, wo es in den Sandwirbeln verschwand. Die Felswand war glatt, fast ohne Konturen. Doch die wenigen Vorsprünge hatten offenbar ausgereicht, und der Cimmerier hatte sie bis nach oben erklettert.
    Heng Shih ruckte am Seil. Es hielt. Stöhnend und keuchend hangelte er sich am Seil nach oben. Er stemmte Füße und Knie ein, wo immer es möglich war, doch am meisten verließ er sich auf die Kraft in den Armen, um hochzukommen. Seine Schultermuskeln zitterten bei der großen Anstrengung. Er wurde langsamer. Sand und Schweiß brannten in den Augen. Er glitt aus, doch da zog Conan ihn am Seil wie einen dicken Fisch über den Rand der Wand. Heng Shih kroch noch ein Stück, dann ließ er das Seil los und holte tief Luft.
    Der Cimmerier wickelte das Seil von der Hand und schlug den Khiter auf den Rücken.
    »Du hast wohl geglaubt, du hättest mich verloren, was? Aber so ein bißchen Klettern reicht nicht aus, um einen Cimmerier aufzuhalten. Komm, wir haben es fast geschafft.«
    Nach einem Dutzend Schritte auf dem Rand der Schlucht erreichten sie eine Ecke des Hofs. Hier verlief der Fels in rechtem Winkel und formte so die natürliche Rückwand des Hofs. Jetzt standen die beiden Männer keinen Speerwurf entfernt vom Palast des Cetriss. Der Khiter vermochte zwischen den wirbelnden Sandmassen die Riesensäulen an der Fassade zu erkennen. Im Sandsturm schien der Palast zu schwanken und glich einer bedrohlichen Fata Morgana, die der Sturm geschaffen hatte.
    Ab jetzt war das Weiterkommen leicht. Conan und Heng Shih kletterten auf dem verwitterten Gestein ein Stück weiter über dem Hof entlang. Die gefährliche Kletterpartie hatte sie unmittelbar neben den Palast geführt. Der oberste Teil des Palastes war aus dem gewachsenen Fels herausgemeißelt worden, der den Hof überragte. Die Seitenmauer war so glatt wie eine von Menschenhand gebaute Mauer. Heng Shih blickte an ihr hinauf. Ungefähr zwanzig Fuß ragte sie zum Himmel empor. Er wünschte sich, wenigstens einen einzigen Stern zu sehen. Conan strich über die glatte Mauer. Dann drehte er sich zum Khiter um und schlug mit der Handfläche auf die Mauer.
    »Die ist bearbeitet. Glatt behauen und geschmirgelt. Vor langer Zeit!« schrie er.
    Heng Shih nickte zum Zeichen, daß er verstanden hatte. Er fragte sich, ob das bedeutete, daß der Cimmerier sie nicht erklettern konnte. Sie gingen noch ein Stück auf dem ebenen Band weiter. Unablässig starrte der Cimmerier die Mauer an. Schließlich blieb er stehen. Ein Riß verunstaltete die glatte Oberfläche. Heng Shih blickte hinauf. Conan trat mehrere Schritte zurück, nahm Anlauf und sprang zu dem schmalen Spalt hinauf. Sein Körper flog durch die Luft und schien an der Mauer kleben zu bleiben. Die Finger gruben sich in den Spalt wie ein Dolch in weiches Holz. An diesen Fingern hing das gesamte Gewicht des Cimmeriers. Er zog sich ein Stück hoch. Dann tasteten die Finger weiter. Gleich darauf fanden sie oben auf der Mauer Halt. Schnell zog er die Beine nach und rollte außer Sicht.
    Heng Shih hatte die Hände in die Hüften gestemmt und schüttelte den Kopf. Er dachte daran zurück, wie ungern er zugestimmt hatte, daß der Barbar Lady Zelandras Expedition begleitete. Dann zog er die Seidenbluse herunter und spuckte Sand aus. Jetzt kam das Seil zu ihm herab. Er spannte die Schultermuskeln an, ergriff es und zog sich daran hoch.
    Das Dach des Palasts war fast so groß wie der Hof. Es war rechteckig und von einer

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