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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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zu werden. Die Schmerzen liefen ihm in Wellen durch den gesamten Körper. Er glaubte, ihm müsse der Kopf platzen. Schwarze und scharlachrote Wolken zogen vor seinen Augen vorbei. Die Lungen schmerzten ihm und verlangten nach Luft, da sie sich nicht ausweiten konnten. Der Schweiß floß über sein verzerrtes Gesicht und tropfte vom Kinn. Ganz, ganz langsam hob er Aths Breitschwert höher und tat einen unbeholfenen Schritt vorwärts.
    »Set sei mir gnädig!« Ethram-Fal sah entsetzt, daß sich der Cimmerier einen weiteren Schritt näherte.
    »Stirb, du Hund! Stirb!« schrie der Zauberer und preßte die Faust noch mehr zusammen. Aus dem Korridor hinter ihm drangen seltsame Geräusche in den Tempel, doch er konzentrierte sich nur auf den Barbaren. Dieser Mann aus dem Norden war verdammt schwer zu töten.
    Conan hatte mittlerweile das Gefühl, auf dem Boden des Meeres zu gehen. Der Druck von allen Seiten drohte seinen Leib zu zerdrücken wie Trauben in einer Weinpresse. Obgleich das Schwert schwerer als ein Berg war und die Adern an seinem Hals wie ringelnde Schlangen hervortraten, hatte er alle seine Sinne auf den Feind gerichtet. Die Entfernung schien ihm qualvoll weit zu sein, dennoch gab er nicht auf. Doch schon beim nächsten Schritt verschwamm ihm alles vor den Augen.
    »Ha, jetzt habe ich dich!« kreischte der stygische Zauberer.
    In diesem Moment drang der Smaragd-Lotus gewaltig wie die Flut über einen geborstenen Damm durch den Eingang. Er erfaßte Ethram-Fal und riß ihn wie Treibgut mit sich. Das riesige Pflanzenscheusal schob den gewaltigen Leib mit den Dornen und Blüten in den Tempel.
    Hilflos starrte der Zauberer auf dieses Ungeheuer. Dann entrang sich ein furchtbarer Schrei seiner Kehle, als die Dornen ihn wie schwarze Dolche aufspießten.
    Sofort löste sich Ethram-Fals Zaubergriff. Der Cimmerier taumelte. Dann warf er einen Blick auf den sich nähernden Dornenkoloß und floh.
    Heng Shih, Neesa und Zelandra lösten sich aus dem lähmenden Entsetzen, das sie gebannt hatte. Der Khiter ergriff die benommene Zelandra und schob sie zum nächsten Ausgang. Neesa folgte ihm sofort und nahm stützend den Arm ihrer Herrin. Heng Shih wollte Conan zu Hilfe eilen, doch der Cimmerier stürmte bereits an ihm vorbei. Mit dem Krummschwert führte Heng Shih einen gewaltigen Streich gegen einen Ast des blutdurstigen Smaragd-Lotus. Es gelang ihm, ein langes Stück abzutrennen. Doch das hielt das Pilzungeheuer nicht auf. Ethram-Fal heulte wie ein sterbender Hund. Immer noch steckte er auf den Dornen. Fangarme, mit Dornen besetzt und wunderschönen smaragdfarbenen Blüten, griffen zum Altar zwischen den Pranken des schwarzen Sphinx.
    Conan zögerte am Ausgang und blickte den Frauen hinterher. Sie liefen den Korridor hinab und wären bald in Sicherheit. Dann drehte er sich um. Heng Shih rannte ihm entgegen, das Lotusungetüm folgte ihm.
    »Schnell!« rief Conan und schwang Aths Breitschwert, obgleich sein Arm immer noch von dem grausamen Zaubergriff Ethram-Fals schmerzte. Der Khiter war wie der Blitz an ihm vorbeigelaufen. Jetzt zögerte Conan nicht mehr, sondern folgte ihm. Der Smaragd-Lotus prallte gegen die Wand um den Ausgang herum. Es klang so, als würde ein Blitz einen Baum spalten. Die fangarmartigen Äste peitschten durch die Öffnung und suchten nach warmem Fleisch und Blut.
    Conan und Heng Shih rannten den dunklen Korridor hinab, Zelandra und Neesa folgend. Sie liefen dem undeutlichen Lichtschein in der Ferne entgegen. Hinter ihnen zwängte sich der Lotus durch den Torbogen auf den Korridor. Der mit Blut vollgesogene Leib füllte fast den gesamten Gang aus. Tausende von Dornen und Ästen schabten über Decke, Wände und Boden und schoben das Scheusal mit verblüffender Schnelligkeit vorwärts. Ethram-Fal wand sich in seinem dornigen Gefängnis und schrie Gebete zu Set.
    Conan und seine drei Gefährten liefen um eine Biegung und dann über einen langen geraden Korridor zu einem Torbogen. Neesa roch bereits die frische Luft. Als sie den Palast des Cetriss verlassen hatte, war über ihr plötzlich der dunkle Himmel zu sehen. Beinahe wäre sie auf den Steinstufen vor den Säulen gestolpert. Mühsam behielt sie das Gleichgewicht und landete mit einem Sprung auf dem Hof. Erschrocken sprangen die zwei Wachposten auf.
    Das Blut hämmerte in Conans Schläfen. Er spürte, wie ihm sein geschundener Körper langsam den Dienst versagte. Erst die anstrengende Kletterei in den Palast, dann die Verfolgung und der Kampf mit den

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