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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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letzten stygischen Söldners, der wie ein nasser Sack daran hing. Dann stemmte Heng Shih den Leichnam in die Höhe und schleuderte ihn in die Tiefe.
    Die letzten Söldner hatten die Lichtkugeln auf den Balkon gestellt, ehe sie den Kampf gegen die Eindringlinge aufnahmen. Jetzt blickten der Cimmerier und Heng Shih sich im gelblichen Schein an. Conans Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Dann wischte er sich mit der Hand das Blut von der Stirn.
    »Crom und Ymir! Das war so verflucht knapp, wie ich es selten ...«
    Ein grauenvoller Schrei aus der Tiefe ließ ihn verstummen. In diesem Schrei eines einzigen Menschen drückten sich unaussprechliche Schmerzen aus. Conan stellten sich die Nackenhaare auf. Er wich vom Geländer zurück und preßte den Rücken gegen die kalte Felswand. Das Schreien wurde noch lauter, dann brach es unvermittelt ab.
    Jetzt drangen andere Laute aus dem dunklen Schacht herauf. Es war ein Rascheln, das ständig lauter wurde, bis es so klang, als kratzten dort unten tausend stählerne Klingen gegen die Wände.
    Conan blickte zu Heng Shih hinüber. Der Khiter schob sich vorsichtig zu dem Türbogen, durch den die Söldner gekommen waren. Der Cimmerier bewegte sich daraufhin ebenfalls lautlos dorthin. Seine Schritte wurden schneller, als der Lärm aus der Tiefe lauter wurde und bedrohlich nahe klang.
    Dann erhob sich etwas aus dem dunklen Schacht. Blitzschnell drehte es sich, bis es über den Balkon herausragte. Entsetzt sah Conan, daß das Gebilde einem Baum glich, der seine schwarzen Äste emporreckte, bis sie gegen das Deckengewölbe stießen. Da hielt es inne. Dann senkten sich die schwarzen Arme, um nach den Männern zu greifen.
    »Crom!« entrang sich der Fluch aus seiner Kehle. Conan bückte sich und lief zum Ausgang. Dort prallte er um Haaresbreite mit Heng Shih zusammen. Beide liefen um ihr Leben in den dunklen Korridor hinein. Hinter ihnen ertönte der gräßliche Todesschrei des Mannes, dem Conan den Unterkiefer gebrochen hatte. Der Schrei war gnädig kurz, hatte aber das viel beklemmendere kratzende Geräusch des Smaragd-Lotus übertönt, der seine Opfer gnadenlos verfolgte.

S ECHSUNDDREISSIG
     
     
    Als Zelandra ein Mädchen von zwölf Jahren war, hatte sie ein Fieber befallen, das sie beinahe das Leben gekostet hätte. Als die Krankheit die schlimmste Phase erreichte und ihr junger Körper von Schüttelfrost und Fieberwahn geplagt wurde, wickelten ihre Eltern sie in Wolldecken und betteten sie auf einen Diwan auf einem Balkon, von dem aus man den Garten überblicken konnte. Dort ließ man sie um ihr Leben kämpfen.
    Die Kraft der Jugend und die starken vendhyschen Heilmittel, die man ihr gegeben hatte, überwanden schließlich die schwere Krankheit. Als sie das Bewußtsein wiedererlangte, war es, als wäre sie aus einem langen Tunnel verwobener Träume aufgetaucht. Die Ereignisse der vorangehenden Tage vermischten sich zu einem phantastischen Gewebe unscharfer Eindrücke. Sie wußte nicht genau, wo sie war oder wie sie auf den Balkon gekommen war. Sie hatte nur das starke Gefühl gehabt, sich wohl zu fühlen. Das Gefühl, endlich gesund und in der Sicherheit des Elternhauses zu sein.
    Jetzt hatte Zelandra wieder dieses Gefühl wie damals. Als ihr Bewußtsein langsam zurückkehrte, glaubte sie, wieder zwölf Jahre alt zu sein und im Sommer auf dem Balkon zu liegen. Wieder hatte sie das gleiche Gefühl, aus einem Irrgarten verschwommener Erinnerungen an unwirkliche Ereignisse aufzutauchen. Zelandra leckte die trockenen Lippen und öffnete den Mund, um ihre Mutter zu rufen. Aber die Stimme gehorchte ihr nicht. Allerdings sah sie etwas deutlicher als zuvor. Jemand sprach zu ihr. Die Stimme war ihr bekannt, aber sie klang haßerfüllt und rief in ihr ein zunehmendes Unwohlsein hervor, das sich zu der einfachen, aber beklemmenden Gewißheit verstärkte, daß sie nicht auf dem Balkon war.
    Zelandra blickte auf ihre Füße. Ein bitterer, seltsam vertrauter Geschmack war in ihrem Mund. Sie runzelte die Stirn, als sie den schlechten Zustand ihrer Reitstiefel sah. Warum waren sie so zerrissen und schmutzig? Die haßerfüllte Stimme sprach weiter und klang sehr selbstgefällig. Zelandra schaute auf, um zu sehen, wer so mit ihr sprach.
    »Kommst du jetzt zu uns zurück? Ja, es sieht so aus. Es ist eine große Ehre und ein noch größeres Vergnügen, dich als meinen Gast zu beherbergen, Lady Zelandra. Doch als erstes mußt du mir sagen, wie es dir gelungen ist, meinen Lotus so langsam zu

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