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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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beobachten und die Ankunft Votanthas sogleich zu melden. Ich erinnere mich deutlich an die Rituale.«
    »Die Stadt Ib wurde vor sieben Jahrhunderten zerstört, Solon.«
    »Möglich. Nachdem ich die Nachricht überbracht hatte, verlor ich den Verstand und wanderte eine Zeit lang durch die Wüste. Entkräftet erreichte ich diese Höhle und wartete auf den Tod. Du musst wissen, dass auch ich damals sehr unerfahren war und mir der Glaube fehlte. Das Schwert von Onothimantos hat mich gerettet.«
    »Aufgrund seiner Macht bist du ohne Seele?«, fragte Khumanos.
    »Das ist möglich. Ich musste die Klinge eigenhändig gegen mich führen, vielleicht habe ich es stümperhaft ausgeführt. Ich vermute, dass seitdem ein Teil meiner Seele wieder zurückgewachsen ist, wie ein Schanker, der nicht vollständig ausgemerzt wurde.« Der Einsiedler zuckte mit den Schultern und lächelte hinterhältig. »Doch wie du siehst, hat es mir nicht geschadet, sondern genützt! Durch die Gnade Votanthas erfreue ich mich eines überaus langen Lebens.«
    »Ja, lang genug, glaube ich.« Khumanos beugte sich unvermittelt vor und packte den Einsiedler am Hals und an einer Schulter. Dann hob er ihn in Augenhöhe. »Du hast die Bürde deines Wissens weitergegeben.« Er schleppte Solon zu den Fängen eines Drachen, die unten an der Wand hervorragten, und presste den Alten so kräftig dagegen, dass sich der spitze Hauer tief in dessen Schädel bohrte. »Und nun bist du zu nichts mehr nütze.«
    Khumanos schenkte dem schlaffen Körper Solons keinerlei Beachtung mehr, sondern sammelte die spärliche Habe des weisen Lehrers ein. Dann schritt er zum Höhleneingang und hinaus in die sternenhelle Nacht, um den Weg für den unversöhnlichen Gott zu bereiten. Mit allem, was er an diesem Tag erworben hatte, sah er keinerlei Schwierigkeiten mehr, seine Lebensaufgabe auszuführen: seinem Gott Votantha zu dienen, dem mächtigen Baum der Münder.
     

K APITEL 3
     
    Die Karawanserei
     
     
    Die barfüßige Tänzerin sprang vor dem Feuer in die Höhe, drehte sich, löste geschwind einen der durchsichtigen Schleier von den Lenden und warf ihn ins Feuer. Er entzündete sich und schwebte wie ein Traum zum Himmel empor. Dann zerfiel er und verschwand in der sternenbesetzten Nacht.
    Sharlas Tanz glich den flackernden Flammen. Jedenfalls sah es Conan so, ihre leichten Schritte und Pirouetten zum durchdringenden Klang der Flöten und Zimbeln. Staunend sah er, wie der Feuerschein ihre blasse Haut rosig anhauchte. Um den Hals nicht zu sehr recken zu müssen, stellte er seinen Stuhl etwas weiter nach hinten.
    Qjaras Viertel der Karawanen bestand aus niedrigen Gebäuden und schmalen Gassen, die auf einen großen staubigen Hof innerhalb des Zolltores mündeten. Dort befanden sich ein Wassertrog, die Stallungen und ausreichend Platz für die Kamele und Pferde etlicher Karawanen. Auch die Zelte der Kameltreiber standen dort, da diese lieber im Sand bei ihren Tieren aßen und schliefen als in der Karawanserei. Diese Herbergen waren nach vorn hin zu den Feuerstellen offen. Zeltdächer und Planen boten Schutz gegen Sonne oder gelegentliche Sandstürme.
    Heute war ein ruhiger Abend, da zu dieser Jahreszeit nicht viele Karawanen die Wüste durchquerten. Nur eine Karawane war gekommen, die nach Westen weiterziehen wollte und keine sehr kostbare Ladung barg, wenn man nicht – wie die Stygier – Salz für so kostbar hielt, um deswegen Kriege zu führen. Abgesehen von einem Feuer war der Hof dunkel. Conan konnte von seinem Platz aus die Sterne bis zu der hoch aufragenden Stadtmauer funkeln sehen. Auf der anderen Seite befand sich eine niedrige Mauer, welche das Viertel der Karawanen vom übrigen Qjara trennte.
    Der Tanz näherte sich dem Höhepunkt. Das Gelächter und die Reden der Betrunkenen ebbten ab. Das Interesse der Kameltreiber war gefährlich gesteigert. Doch Sharla verstand ihr Handwerk. Sobald eine Hand ihr zu nahe kam, warf sie mit einer blitzschnellen Fußbewegung dem Aufdringling Sand in die Augen und drehte sich weiter.
    Wieder flog ein Schleier ins Feuer und schwebte als verlöschender feuriger Halbkreis zum Himmel. Von den ursprünglichen sieben Schleiern waren noch zwei vorhanden – wenn Conan richtig zählte und sein Verstand nicht vom Wein benebelt war. Wie viele Becher Arrak er am heutigen Abend bereits gekippt hatte, vermochte er nicht zu sagen. Es war schier unmöglich, die wirbelnden Schleier der Tänzerin genau zu zählen.
    Der Auftritt näherte sich schnell dem

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