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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Narr, seht Ihr das nicht? Er hat sein Leben weggeworfen ...« Ungeduldig blickte Conan zurück zu denen, die mit ihm zum Zweikampf gekommen waren. Der Wirt Anax, Babeth und alle anderen aus der Herberge sprachen kein Wort des Trostes. Sie waren auch von der so genannten anständigen Gesellschaft Qjaras ausgeschlossen. Doch jetzt wichen sie dem Blick des Cimmeriers aus und machten selbstgerechte, frömmelnde Mienen.
    »Bei Crom, ihr seid doch alle elende Heuchler! Wie ist es möglich ...« Conan ließ die Augen zu den vier Kindern in Fetzen schweifen, die ihre dürren Beine von der Mauer baumeln ließen. Auch sie schauten nicht in seine Richtung. Allerdings hatte Conan den Eindruck, Klein-Inos werfe ihm einen flüchtigen, tief traurigen Blick zu.
    »Nun gut!«, erklärte der Mann aus dem Norden schließlich. »Ich hege keinerlei Liebe zu Qjara! Ich wollte ohnehin schon bald weiterziehen. Wenn dieses gute Schwert ...« Er hielt das Schwert hoch, das ein Tempelkrieger ihm gegeben hatte, »... für ein gutes Kamel, Wasserschläuche und Proviant bezahlt, verlasse ich diesen Ort und falle euch nicht weiter zur Last.«
    »So sei es!«, rief Königin Regula und blickte hochmütig über seinen Kopf hinweg. »Ich gestatte dir, Fremdling, die Geschäfte abzuwickeln, die unbedingt nötig sind. Doch musst du unsere Stadt bei Einbruch der Dunkelheit verlassen haben, denn sonst bist du dem Tode geweiht. Von dieser Stunde an bist du gemäß Sadithas heiligem Gesetz ein Ausgestoßener!«
     

K APITEL 11
     
    Der Ausgestoßene
     
     
    Am Rande des Wüstenbeckens erhoben sich die Berge der Verzweiflung. Ihnen gegenüber ragten die karmesinroten Flanken des Bergzugs auf, der Blut des Attalos genannt wurde. Und noch weiter entfernt, im Westen, rissen die scharfen und bleichen Fänge von Zhafur einen Fetzen aus dem heißen blauen Himmel. Bizarre Umrisse, phantastische Berggipfel. So hatten die Shemiten, welche die Wüste kannten, dem Cimmerier im Staub der Lagerfeuer diese Berge geschildert. Die Namen und unheilvollen Legenden, die mit dieser Bergwelt verbunden waren, unterschieden sich wahrscheinlich bei den einheimischen Nomaden von Stamm zu Stamm. Mit Sicherheit gab es keine verlässliche Karte von dieser Gegend, abgesehen von der, die im Laufe vieler Jahre von der sengenden Sonne in die Köpfe von Räubern und Karawanenführern eingebrannt war.
    Zwischen den Bergzügen schimmerte eine staubige rötliche Ebene wie der Boden eines riesigen Kupferkessels. Wenn Reisende nach den bereits überstandenen Entbehrungen und Gefahren hierher kamen, quälte sie eine weitere Frage: Sollten sie das öde Becken am Rand umreiten, wo ein schmaler Streifen gelegentlich Schutz vor der gnadenlosen Sonne bot und vergebliche Hoffnungen weckte, Wasser zu finden, oder sollten sie mitten hindurch reiten, um Zeit zu sparen. Conan saß allein auf seinem zweihöckrigen Reittier und hatte beschlossen, die direkte Route zu nehmen.
    Er kannte die grausame, für jeden Unvorsichtigen tödliche Beschaffenheit der Wüsten im östlichen Shem und ihre Bewohner. Er hatte nicht geplant, so weit nach Westen zu reiten. Stattdessen hatte er in den Norden gewollt, über die niedrigen Pässe der Berge der Verzweiflung und die Grenzkönigreiche im östlichen Kotz nach Shadizar. Doch das Schicksal hatte ihm eine falsche Münze zugespielt, einen üblen Trick, denn die erste Wasserstelle auf diesem Weg war trocken. Es war eine Oase, die von Kameltreibern in diesem Jahr als besonders ergiebig geschildert worden war, da das wasserreiche Qjara in der Nähe lag. Doch die Palmblätter waren braun und hatten sich in der Sonne zusammengerollt. Salz bedeckte den Boden der Wasserstelle. Auf der verzweifelten Suche nach Wasser hatten Menschen viele Löcher hineingebohrt.
    Conans Vorräte des kostbaren Nasses waren zum Glück nicht so gefährlich knapp wie bei einigen Reisenden, die in letzter Zeit hierher gekommen waren. Verdorrte Kadaver im Sand zeugten von deren Notlage. Sie hatten Kamele geschlachtet, um die letzten Tropfen aus den Höckern zu saugen. Auch menschliche Leichname lagen da, deren Kehlen beim Kampf um das Wasser durchschnittenen worden waren. Hungrige Schakale hatten den Großteil des Fleisches von den Knochen gefressen.
    Bis jetzt war der Cimmerier glücklicherweise noch nicht auf Überlebende gestoßen. Damit war ihm die Wahl erspart geblieben, die eigenen Wasservorräte zu teilen oder die vom Durst Wahnsinnigen von ihren Qualen zu erlösen. Er verabscheute derartige

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