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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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tragbar wäre?
    Er hatte sich beim jungen Ezrel Rat geholt und erfahren, dass die Eine Wahre Göttin keineswegs so blutrünstig war, dass sie den Tod eines oder beider Zweikämpfer verlangte. Traditionsgemäß genügte eine tiefe Wunde, um einen solchen rituellen Zweikampf zu beenden. Um Afriandras und des Fortbestands der königlichen Dynastie willen sollte er gewisse lebenswichtige Teile Zaius' unversehrt lassen. Das sah der Cimmerier ein, doch engte es die Möglichkeiten etwas ein. In letzter Zeit hatte er über eine Doppelverwundung nachgedacht – selbstverständlich sollte Zaius stärker verletzt sein als er –, aber keine Wunde sollte einen Kämpfer besonders erniedrigen. Beide Männer würden genügend Blut vergießen, um sämtliche Parteien, sterbliche wie auch unsterbliche, zufrieden zu stellen.
    Doch vielleicht war er bei diesen Gedankengängen zu anmaßend. Nachdem er Zaius hatte kämpfen sehen, wusste er, dass es sehr schnell zu der Entscheidung kommen konnte, zu töten oder selbst getötet zu werden. Selbstverständlich war ihm die erstere Möglichkeit lieber. Besaß er wirklich den Mut, für Afriandras königliche Launen zu sterben? Nein, das war keine Frage des Mutes. Als Cimmerier war er nicht gewillt, sich für die Launen eines Weibes zu opfern. Bei Crom, nein!
    »Wie inspirierend, wie selbstlos!«, rief Königin Regula. »In Zaius sehen wir die Reinheit und den Adel, welche einem Leben im Dienste unserer Göttin entspringen. Bürger von Qjara, sendet ein stummes Gebet empor für unseren Tempel-Helden und seine hohen Ziele.«
    Nach einer Minute der Stille fuhr die Königin fort: »Die Herausforderung an Zaius wurde aus Gründen persönlicher Klage vorgebracht von einem Mann, namens ...« Sie blickte auf das Wachstäfelchen in ihrer Hand, »... namens Conan, nicht von Adel, der nicht den Treueid auf unsere Göttin oder Qjara geleistet hat. Conan, tritt vor!«
    Der hünenhafte Cimmerier mit der blauschwarzen Mähne löste sich von den wenigen Bekannten und schritt zwischen die bunt bemalten Stangen, welche die Arena, das Feld der Ehre, kennzeichneten. Die Menge murmelte, doch etwas leiser als zuvor bei Zaius. Offenbar regten sich bei einigen Zweifel, da sie von Conans Körperbau beeindruckt waren. Vielleicht störten sie sich aber auch an seiner spärlichen und schäbigen Bekleidung. Conan wusste nicht, ob man auch ihn bitten würde, eine Rede an die Menge zu halten. Als die Königin ihm bedeutete, mehrere Schritte vor ihr und Zaius stehen zu bleiben, erhob der Tempel-Held lauten Einspruch.
    »Sein Schwert ...« Zaius deutete auf die nicht mehr glänzende Ilbarsi-Waffe, die von Conans Schwertgurt hing. »Ein derartig widerlicher Gegenstand ist für diesen heiligen Zweikampf nicht geeignet! Das ist kein Schwert, sondern ein übergroßes Messer – und überdies unrein, da es vor Schmutz starrt!« Er wandte sich an die Tempelkrieger, die hinter ihm in Reih und Glied standen. »Aus Liebe zu Saditha, macht ihm eine ehrenvolle Waffe zum Geschenk!«
    Conan händigte dem Krieger seine Klinge aus, der ihm ein Schwert mit goldenem Heft darbot. Dann erprobte er das Gewicht. »Ich warne dich, Zaius, ich habe schon ein weitaus schwereres Breitschwert geschwungen, als ich noch ein Kleinkind war.« Er zog die Scheide ab und warf diese dem edlen Spender zu, der sich wieder zurückzog. »Glaube keinen Augenblick lang, dass diese Klinge nicht deine Gedärme ebenso schnell findet wie meine alte.«
    »Wenn du glaubst, das Ergebnis des heutigen Tages hinge davon ab, welches Schwert du benutzt ...« Zaius verzog das Gesicht nicht einmal, um seine hochmütige Verachtung auszudrücken. Seine Augen streiften den Cimmerier nur. »Ich wollte lediglich dafür sorgen, dass die geziemende Form gewahrt ist. Du und die Waffe, die du besitzt, bedeuten für unsere Stadt und unseren Tempel überhaupt nichts. Du hast weder die Selbstzucht noch die Ehre, noch die Kraft für diesen Zweikampf.«
    »Beleidigungen aus deiner Börse sind billige Münzen, Zaius«, rief Conan zurück. »Gib dir keine Mühe, mich damit zu beeindrucken. Damit wirst du deine elende Haut nicht retten.«
    Der Tempel-Held hätte sich um Haaresbreite zu einem Schulterzucken hinreißen lassen, doch er blickte nur hochmütig über den Cimmerier hinweg. »Das alles ist völlig unwichtig, Barbar. Du siehst es nicht, doch du bist bereits besiegt! Am Ende dieses Kampfes wirst du und alles, wofür du stehst, vollkommen in Vergessenheit geraten und von einer Sturzflut

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