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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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eingeschränkt Hilfe beanspruchen, doch ich muss den Oberbefehl bei dieser heiligen Mission führen und ich brauche dich als meinen Führer.«
    »Elender Lump! Woher weiß ich, ob diese Edelsteine überhaupt etwas wert sind? Du hast mich bereits einmal betrogen und ...«
    »Zwei Hände voll«, unterbrach ihn Khumanos. »Erfülle mir gegenüber deine Pflicht, dann darfst du dir so viel Juwelen nehmen, wie du in zwei getrennten Händen halten kannst.«
    »Das Götterbild besteht aus drei Teilen, richtig. Dann verlange ich drei Hände voll«, erklärte Conan. »Für weniger rühre ich für dich keinen Finger.«
    »Nun gut, einverstanden. Du erhältst deinen Lohn jedoch erst, nachdem das Götterbild zusammengefügt ist, vorher nicht.«
    Conan brummte zustimmend. Impulsiv ergriff er die Hand des Priesters und schüttelte sie, um das Abkommen zu besiegeln. Angewidert ließ er die Hand sogleich los, die sich leblos anfühlte – nicht kalt oder feucht, sondern steif und trocken, völlig gefühllos, wie der ganze Mann. Conan hatte sich zum Gehen gewandt, als der Priester ihm nachrief: »Wir verlassen die Stadt morgen bei Tagesanbruch und suchen die Wüste im Süden ab. Sorge dafür, dass dein Kamel bereit ist.«
    Afriandra war nirgendwo zu sehen, als Conan zum Pavillon kam. König und Königin erledigten ihre hohen Aufgaben an verschiedenen Seiten des Pavillons. Der Cimmerier wollte das Königspaar nicht fragen, deshalb wandte er sich an einen älteren Mann, offenbar der Bürgermeister oder in einer ähnlich hohen Stellung. Conan packte den Würdenträger an der Schulter. »Kannst du mir sagen, wo sich Prinzessin Afriandra aufhält? Ich habe eine dringende Botschaft für sie ... hat man sie irgendwohin geschafft?«
    »Hast du nicht gesehen, wie sie soeben unter Krämpfen zusammengebrochen ist?«, antwortete der Graubart und musterte den Cimmerier mit einer Mischung aus Furcht und Empörung. »Man hat sie in den Palast getragen.«
    Da Conan ihn stumm anstarrte, fuhr er fort: »Sie hatte die Träger des Götterbildes drüben in der Karawanserei besucht. Doch dann schrie sie laut und brach bewusstlos zusammen.« Der Mann schüttelte wie ein besorgter Vater den Kopf. »Vielleicht war es nur die Sonne oder weibliche Unpässlichkeit. Seit dem Tod ihres Verlobten war sie ungemein nervös, doch mit diesem Anfall hatte niemand gerechnet. Ihre Augen waren weit offen, aber sie hörte nicht auf zu schreien ...«
    Mehr hörte Conan nicht, da er bereits weitergegangen war.
     
    Der Cimmerier konnte nicht bis zum Abend warten. Er musste Afriandra sofort sehen. Er war nicht darüber besorgt, dass ihre Eltern sie einsperrten, aber ihm war klar, dass sie bei ihnen kein geneigtes Ohr finden würde, wenn sie ihnen von ihrer jüngsten grauenvollen Vision erzählte, die sie aufgrund ihrer Gabe der Prophezeiung gehabt hatte. Conan hielt diese »Gabe« für ein sehr fragwürdiges Geschenk, besonders, wenn der hinterlistige Narcinthe im Spiel war.
    Er hätte sie davor warnen müssen, mit Zauberei zu spielen, selbst wenn es harmlos erschien. Vor allem in dieser Zeit des religiösen Eiferertums in Qjara, wo zwei Wüstengottheiten mit riesigem Gepränge aufeinandertreffen und sich vermählen würden. Er hatte seine angeborene Abscheu vor jeglicher Magie zeitweilig überwunden und bei der heiligen Mission Sarks mitgewirkt. Damals in der Wüste hatte er eine günstige Gelegenheit gesehen, nach Qjara zurückzukehren, doch jetzt war er nicht sicher, dass es richtig gewesen war. Eigentlich wollte er auch die Juwelen nicht mehr haben, die Khumanos ihm angeboten hatte. Bei diesem Kult Votanthas hatten mit Sicherheit finstere Mächte die Hand im Spiel. Er war nicht stolz darauf, den Qjarern einen neuen Gott aus dem Süden gebracht zu haben, trotz der schäbigen Art, wie sie ihn behandelt hatten.
    Als er trotzig am Tor des Königspalastes Zutritt verlangte, um Afriandra zu sehen, schickten ihn die Wachen mürrisch fort. Es waren zu viele, um sich mit Gewalt Einlass zu verschaffen. Auch seine Fragen bezüglich der Gesundheit der Prinzessin wurden schroff zurückgewiesen. Hier nahm man ihn nicht wie einen Gesandten des Königs Anaximander auf. Missmutig ging er zurück ins Karawanenviertel, um nach seinem Kamel und der Ausrüstung zu schauen.
    Den Großteil des Nachmittags verbrachte er damit, Einzelheiten zu ordnen und wertvolle Sachen aufzubewahren. Dazu nahm er die Hilfe Anax' und eines mit dem Wirt befreundeten Künstlers in Anspruch, dem er bis zu einem

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