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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Matriarchin ergriff Khumanos' Hand und drückte einen leidenschaftlichen Kuss auf die ausgemergelten Finger. »Die heilige Verbindung, welche wir jetzt feiern, die Vermählung der Gottheiten und der Tempel unserer Städte, wird uns allen große Seelenkraft einflößen. Das sehe ich deutlich. Willkommen, Khumanos, und willkommen seien uns deine Anhänger und vor allem dein edler Gott.«
    Die Handbewegung der Königin schloss auch das immer noch flach daliegende Götterbild, verhüllt von schmutziger Leinwand, ein. »Ich, Regula, verkünde als Königin Qjaras und Hohepriesterin der Einen Wahren Göttin, dass unsere Herzen, unser Tempel und unsere Stadt deinem Befehl untertan sind.«
    Während dieser Präliminarien schob Conan sich durch die Menge, um einen Blick auf Afriandra zu erhaschen. Er näherte sich der königlichen Familie und wurde belohnt. Hinter den Eltern stand die Prinzessin.
    Sie trug ein wirklich gewagtes safrangelbes Gewand, das eine braune Schulter und einen Schenkel frei ließ. Wegen der Sandalen mit den dicken, mit Skulpturen verzierten Sohlen und dem hoch aufgetürmten Haar war sie noch weniger zu übersehen als sonst. Sie sah gesund aus, wenngleich etwas nervös. Sie musterte den Priester Khumanos scharf, doch dieser tauschte die üblichen Höflichkeiten mit König und Königin aus und schien die Prinzessin nicht zu bemerken. Gelangweilt ließ diese die Blicke über die Menge schweifen und erblickte den Cimmerier, der die anderen um Haupteslänge überragte.
    Einen Herzschlag später verließ sie die Familie und wand sich zwischen den Tempelkriegern und verblüfften Zuschauern in den Schatten des Pavillons. »Conan!«, rief sie. »Dann treffen die Gerüchte zu und dieser seltsame fremde Gott hat dich zu uns zurückgebracht! Ich schätze, dann kann er nicht ganz und gar schlecht sein.«
    Sie blieb vor Conan stehen und wiegte sich so aufreizend in den Hüften, dass mit Sicherheit nicht nur sein Herz schneller schlug. Dann schlang sie die Arme um seinen Hals, schmiegte sich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich auf die Lippen.
    Der Duft ihres Jasminparfüms machte Conan schwindlig, dennoch behielt er seine Umgebung im Auge, wenngleich alles leicht verschwommen war. Die Menschen in seiner unmittelbaren Nähe waren vor dem sich umarmenden Paar eilends zurückgewichen, zweifellos eingeschüchtert von Afriandras aristokratischer Schönheit, die im Vergleich zu seinem hünenhaften Körper einen reizvollen Gegensatz bildete. Der Cimmerier trug kein Hemd, sodass man seinen breiten muskulösen Oberkörper sah. In der Zwischenzeit breitete sich Unruhe bei den Tempelkriegern aus. Am liebsten wären sie zu ihrem königlichen Schützling marschiert.
    Nach mehreren harten Küssen des Cimmeriers schmolz die Prinzessin dahin. Schnell schob er sie von sich, legte den Arm um sie und zog sie in die Menge. »Afriandra«, sagte er, nachdem er wieder Atem geschöpft hatte. »Ich freue mich, dich wieder zu sehen, doch nicht diesen Kameltrog, den du eine Stadt nennst. Komm, lass uns gehen und uns die Feierlichkeiten anschauen.«
    Conan führte Afriandra in einen anderen Teil der Menge, die den Skandal nicht miterlebt und ihm daher weniger feindlich gesonnen war. Zum Glück begannen jetzt sechs Priesterinnen mit einem volkstümlichen Tempeltanz, der die Aufmerksamkeit der Menschen von dem Paar ablenkte.
    Amüsiert sah Conan, dass die führende Tänzerin Sharla war. Doch von den Schritten, welche die Zuschauer so begeisterten, sah er fast nichts, da Afriandra sich an ihn klammerte und ihm Fragen und Scherze ins Ohr flüsterte. Ferner forderte sie immer wieder einen Kuss.
    Kurz danach bat sie den Cimmerier, ihr bei einem Händler einen Kringel aus Salzgebäck zu kaufen. Es war eine Ironie, doch wollte er keine langen Erklärungen abgeben, weshalb er so wenig Geld in der Börse hatte. So holte er zwei Münzen heraus und bezahlte. Der Durst nach dem Salzgebäck führte sie in die vertraute Herberge, wo sie sich an denselben Tisch setzten, an dem sie sich kennen gelernt hatten. Diesmal zwängten sie sich auf eine Holzbank in der Ecke. Afriandra schmiegte sich an Conan und liebkoste ihn über und unter dem Tisch.
    »Ist schon seltsam, wenn ich so zurückdenke«, meinte er. »Als ich dich zum ersten Mal sah, hatte ich keine Ahnung, wer du warst oder wie schön du bist.«
    »Ja, das ist schon lange her!« Sie schüttelte den Kopf und legte den Kopf an seine Schulter, wobei sie das Risiko einging, ihre kunstvolle Frisur in

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