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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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gab genügend Deckung. Wenn die Götter ihm geneigt waren ...
    »Wie läuft der Kampf im Palast?«, rief jemand. Er klang so, als habe er bereits mehr als einen Schlauch geleert, der Stärkeres als Wasser enthielt.
    Stumm musterte Conan die etwas mehr als hundert Männer. Die meisten waren tatsächlich Abschaum, nur ab und zu zeigte ein Mann die Haltung eines kampferprobten Söldners.
    König Eloikas hatte keine Söldner angeworben. Doch Graf Syzambry ...
    Conans Klinge sauste aus der Scheide und hoch durch die Luft. Und schon traf er die Kehle des nächsten Söldners. Gleichzeitig brüllte der Cimmerier: »Stahl-Hand! Stahl-Hand! Stahl-Hand!«
    Von oben antwortete Rainha. Ihre Stimme war so schrill wie die einer Dämonin, welche über dem Schlachtfeld dahinflog und sich die Seelen der Sterbenden und Toten holte. Gleich darauf nahmen viele andere Stimmen den Ruf auf. Mit dem Kampfschrei des Feindes auf den Lippen stürmten Conans Männer den Hang hinab.
    Sie kamen dicht an den Feind heran, ehe dieser wahrnahm, dass die Männer Freundschaft nur vorgetäuscht hatten. Wer immer das Kommando führte, brüllte Befehle. Einige Männer schienen zu gehorchen.
    Die Söldner waren Conans Meinung nach die wirkliche Gefahr. Etwas mehr als ein halbes Dutzend umstand den Leichnam des ersten Opfers. Schwert und Dolch des Cimmeriers hatten viel Arbeit, um die Söldner daran zu hindern, um seine Flanke zu schleichen.
    Doch dann stürzten sich Conans Männer auf den Feind, der schon einen Augenblick später diesen Namen nicht mehr verdiente. Eloikas' Truppe hatte die Geschwindigkeit, den Hang und eine geordnete Formation auf ihrer Seite. Ferner war ihr König tot oder in die Wildnis geflohen. Sie mussten ihn rächen und ihren guten Ruf wieder herstellen.
    Syzambrys Schar löste sich auf wie der Seidenschleier einer Tänzerin, der in ein Schmiedefeuer fliegt. Auch die Flucht rettete nicht viele. Beim ersten Angriff starben über zwanzig und ebenso viele danach durch Verwundungen. Die Garde hatte Blut geleckt und war wie ein Rudel, das kein Jäger vom Wild zurückrufen konnte.
    Conan versuchte das auch nicht. Er hielt die Söldner in Schach, bis Rainha an seiner Seite war. Zwei Männer hatten Rainhas Stahl im Rücken, ehe der Rest die neuerliche Gefahr erkannte. Dann teilten sich die vier Überlebenden, jeweils zwei gegen einen Gegner.
    Selbst für den Cimmerier waren zwei erfahrene Söldner keine leichte Sache, zumal der eine fast so groß wie er selbst war. Conan aber hatte den Vorteil, behänder zu sein. Damit hielt er sich die beiden Gegner vom Leib und suchte nach einer Blöße.
    Diese kam, als der große Söldner seinen Kameraden von Conan wegdrängte, weil er eifersüchtig auf ihn war und selbst dem Cimmerier den – wie er glaubte – Todesstreich versetzen wollte. Dadurch entstand zwischen den beiden Männern eine Lücke. Conan warf sich nach vorn und führte eine Finte mit dem Dolch aus, um den kleineren Gegner noch weiter beiseite zu locken.
    Die Finte hatte Erfolg. Jetzt blieb nur noch der hünenhafte Söldner. Blitzschnell durchdrang Conan dessen Deckung und schlug ihm die Hand samt Schwert am Handgelenk ab. Der Mann warf sich nach hinten und rang nach Atem. Fassungslos betrachtete er die Blutfontäne, die aus dem Armstumpf schoss. Er starrte immer noch darauf, als Conan ihm einen Streich übers Gesicht versetzte, sodass er schreiend zu Boden stürzte.
    Der Cimmerier fuhr herum, um sich wieder dem kleineren Gegner zu widmen, doch vier Gardisten hatten sich bereits auf ihn gestürzt.
    »Nein ...«, setzte der Cimmerier an.
    »Conan!« Rainha rief seinen Namen anstelle des Hilfeschreis, den sie aus Stolz nicht ausstoßen wollte.
    Conan verschwendete keine Zeit, sondern nutzte blitzschnell die Gelegenheit, die einer von Rainhas Gegnern ihm bot. Er riss dem Burschen den Kopf nach hinten, bis dieser den Halt verlor und so zu Boden stürzte, dass die Rüstung klirrte. Conan gab dem Unglücklichen den Rest, indem er seinen Kopf auf den Felsengrund hämmerte.
    Inzwischen wusste Conan, dass sie einen Gefangenen hatten. Rainha hatte sich in sichere Entfernung ihres Gegners gebracht, da dessen Schwert länger war als ihres und er die Klinge unbedingt in ihren Körper bohren wollte.
    Als er Conans Schritte hörte, ließ der Gegner Rainha eine Öffnung, sogleich durchtrennte ihr Schwert ihm die Kehle. Sein Kopf wackelte hin und her, bis ihn die Kraft verließ. Dann fiel er, und Rainha beendete mit dem Dolch seinen Todeskampf.
    Die Maske

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