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Conan und die Straße der Könige

Conan und die Straße der Könige

Titel: Conan und die Straße der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Edward Wagner
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Handgelenk. Conans Nachbar stolperte mit dem vorderen Lanzenteil zurück. Als er nicht mehr aufstand, blickte der Cimmerier über die Schulter und sah einen Pfeil aus dem Gesicht des Mannes ragen.
    Ein weiterer Pfeil bohrte sich in Conans Schild. Auch Korst hatte Bogenschützen, und sie schossen durch jede Öffnung in der Barrikade. Weitere Soldaten näherten sich hinter behelfsmäßigen großen Schilden und warfen sich gegen die Barrikade. Lange Klingen, Lanzen und Hellebarden stachen von beiden Seiten durch die Barriere, als die Rebellen sich bemühten, die Soldaten des Königs zurückzuwerfen, ehe sie das hastig errichtete Bollwerk zerlegten.
    Äxte hieben gegen Holz. Conan wartete, bis eine Planke von seinem Karren zersplittert war, dann stieß er hastig die Schwertspitze in die Achselhöhle des Axtschwingers. Das Breitschwert war normalerweise zum Stich nicht sehr geeignet, aber in diesem Fall erfüllte es durchaus seinen Zweck. Und bei einem Gegenhieb klirrte die mächtige Klinge lediglich, während eine leichtere zersprungen wäre.
    Eine Hellebarde stach aus einer Öffnung, die Conan vorher nicht bemerkt hatte. Die Spitze der Stoßklinge drang durch ein Kettenglied seines Brustpanzers und in das dick gepolsterte Stepphemd – ohne Conan auch nur die Haut zu ritzen, da er sich mit der Wucht des Schlages zurückwarf. Caricos Geschenk hatte ihm das Leben gerettet. Conan hatte keine Lust, seine gute Klinge am stahlummantelten Hellebardenschaft möglicherweise schartig zu hauen. Carico war ungeachtet seiner politischen Philosophie ein guter Schmied. Der Cimmerier hieb seinen Schild hinter das Stichblatt der Hellebarde, hielt ihn dort und zog scharf daran. Die Kettenglieder seines Panzers waren dicht und fest. Aber auch der Panzer, in dem die Spitze der Stoßklinge steckte, gab nicht nach, wo andere Kettenglieder längst zersprungen wären. Der Hellebardenträger wurde heftig gegen die Karrenplanken geworfen, da er den Schaft nicht losließ. Durch die geborstene Planke traf Conans Schwert seinen Bauch.
    Es waren zu viele Soldaten, stellte Conan im fortschreitenden Kampf fest. Die Barrikade, die in aller Eile nach ihrem ersten Fall wiedererrichtet worden war, gab erneut nach. Korsts Männer waren auf die Idee gekommen, Stricke an Teile der Barrikade zu binden und sie wegzuziehen – außer Reichweite der Rebellenwaffen. Dem Cimmerier war klar, daß sie sich zur nächsten Barrikade zurückziehen mußten, und er konnte nur hoffen, daß sie stabiler errichtet worden war. Es war vielleicht ein Fehler gewesen, die Schützen zur zweiten Barrikade zurückzuschicken, sie hätten möglicherweise die Tauzieher abschießen können. Conan beschloß, beim nächstenmal daran zu denken.
    Unmittelbar hinter der Barrikade taumelte eine Gestalt aus der Tür einer Weinstube. Conan wirbelte herum, um sein Schwert auf sie herabzuschwingen, und hielt inne, als er Sifinos schwarzbärtiges Gesicht unter einem blutigen Verband erkannte. Mordermis Leutnant stank nach Wein, und er torkelte nicht nur wegen seiner Kopfwunde. Er blinzelte Conan verwirrt an.
    »Bin unter die Theke gekrochen, als die Barrikade fiel«, murmelte er mit schwerer Zunge. »Muß wohl weg gewesen sein. Wo ist Carico? Und wie konnten wir diese Barrikade zurückgewinnen?«
    »Carico läßt sein Bein versorgen«, antwortete Conan kurz. »Du sollst zu Mordermi kommen. Nimm mein Pferd und beschreib ihm die Lage hier. Sag ihm, wir müssen die erste Barrikade aufgeben und uns hinter der zweiten verschanzen. Wir brauchen mehr Männer, um sie zu halten.«
    Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, kippte ein großer Teil der Barrikade nach außen. Conan schob Sifino hastig durch die Weinstubentür zurück, als ein schwerer Schrank aus dem rutschenden Haufen nach innen fiel. Sofort kletterten zwei Soldaten durch die Bresche. Conan machte den vordersten nieder, und Sifino, der wieder aus der Tür kam, schmetterte dem zweiten ein Tischbein auf den Schädel. Zusammen hoben sie den schweren Schrank wieder in die Lücke. Pfeile prallten dagegen, als sie ihn hineinrammten.
    Conan fluchte. »Wir können sie nicht länger halten. Zünden wir sie an. Das sollte uns Zeit geben, uns neu zu gruppieren.«
    Sifino nickte. Er schwankte zurück in die Weinstube und kehrte unmittelbar darauf mit einem halbleeren ledernen Weinbeutel und einer vollen Schale mit Lampenöl zurück.
    »Damit brennt es schneller«, murmelte er und goß das Öl an den Haufen.
    Conan warf eine Fackel. Sofort leckten

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