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Congo

Congo

Titel: Congo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Natürlich arbeiten die mit so etwas.«
    Elliot war wütend. Man benutzte Lobaxin nicht oft bei Tieren, weil es Leberschädigungen hervorrufen konnte. Und die Nadel hatten sie auch noch abgebrochen… Er stand auf und stützte sich auf Munro, der einen Arm um ihn legte. Der Arzt protestierte. »Mir fehlt nichts«, sagte Elliot.
    Auf der anderen Seite der Kabine war wieder ein Pfeifen zu hören, diesmal laut und lange. Ross führte ihren Stab am Medikamentenschrank mit den Tablettenröhrchen und den Päckchen mit Verbandszeug vorbei. Das Geräusch schien sie zu irritieren, sie schloß den Schrank rasch und entfernte sich von ihm. Sie ging zur gegenüberliegenden Seite der Fluggastkabine, und wieder hörte man ein Pfeifen. Sie nahm einen kleinen schwarzen Gegenstand unter einem Sitz ab. »Sehen Sie sich das an. Sie müssen jemanden mitgebracht haben, der nichts anderes zu tun hatte, als Wanzen anzubringen.
    Es kann Stunden dauern, bis wir die Maschine wieder sauber haben. So lange können wir nicht warten.«
    Sie ging sofort zur Computer-Konsole und tastete etwas ein. Elliot erkundigte sich: »Wo sind sie jetzt?
    Die Leute vom Konsortium?«
    »Der Haupttrupp hat vor sechs Stunden Nairobi über den Flughafen Kubala verlassen«, sagte Munro.
    »Dann haben sie Amy nicht mitgenommen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Karen Ross. Ihre Stimme klang ärgerlich. »Sie können doch gar nichts mit ihr anfangen.«
    »Ob sie sie umgebracht haben?« fragte Elliot. Karen Ross wich seinem Blick aus, er sah Munro an. »Vielleicht«, sagte Munro gelassen. »O Gott im Himmel…«
    »Ich bezweifle es jedoch«, fuhr Munro fort.
    »Aufsehen in der Öffentlichkeit können sie nicht brauchen, und Amy ist berühmt — in gewissen Kreisen ebenso berühmt wie ein Botschafter oder ein Staatsoberhaupt. Sie gehört zu den sprachfähigen Gorillas, und davon gibt es nicht viele. Sie war schon im Fernsehen und in der Zeitung… Die würden eher Sie als Amy umbringen.«
    »Hauptsache, sie tun ihr nichts an«, sagte Elliot. »Keine Sorge«, sagte Karen Ross mit einer Stimme, in der etwas Endgültiges lag. »Das Konsortium hat kein Interesse an Amy. Sie wissen nicht einmal, warum wir sie mitgebracht haben. Sie versuchen bloß, unsere Zeitprojektion kaputtzumachen — aber das schaffen sie nicht.«
    Irgend etwas in ihrer Stimme ließ erkennen, daß sie die Absicht hatte, Amy zurückzulassen. Der Gedanke entsetzte Elliot. »Wir müssen sie wiederhaben«, sagte er. »Ich bin für Amy verantwortlich. Ich kann sie unmöglich hierlassen.«
    »— zweiundsiebzig Minuten«, sagte Karen Ross und wies auf den Bildschirm. »Uns bleibt genau eine Stunde und zwölf Minuten, wenn wir unsere Zeitprojektion einhaltet! wollen.« Sie wandte sich Munro zu. »Und dabei müssen wir dann schon auf die zweite Dringlichkeitsstufe umschalten.«
    »Großartig«, sagte Munro. »Ich werde es den Leuten sagen, damit sie sich drum kümmern.«
    »Mit einem neuen Flugzeug«, sagte Karen Ross.
    »Diese Maschine können wir unmöglich nehmen, sie ist von vorn bis hinten verwanzt.« Sie tastete einen Rufcode in den Computer ein, ihre Finger huschten blitzschnell über die Tasten. »Wir fliegen von hier aus auf dem kürzesten Weg zum Punkt M«, sagte Karen Ross. »Okay?«
    »Aber klar«, sagte Munro.
    Elliot wiederholte: »Ich lasse Amy nicht im Stich.
    Wenn Sie sie hierlassen, bleibe ich auch hier —« Er hielt inne. Auf dem Bildschirm stand die Botschaft:
    LASST GORILLA SAUSEN AUF ZUM NAECHSTEN KONTROLLPUNKT DRINGEND AFFE UNERHEBLICH ZEITPROJEKTIONSERGEBNIS DURCH COMPUTER UEBERPRUEFEN WIEDERHOLE OHNE AMY WEITERMACHEN. »Sie können sie nicht hierlassen«, sagte Peter Elliot. »Dann komme ich auch nicht mit.«span>
    »Hören Sie zu«, sagte Karen Ross, »ich habe Amy nie als wichtig für diese Expedition angesehen — und auch Sie nicht. Daß wir Amy mitgenommen haben, war von Anfang an nur ein Täuschungsmanöver. Man ist mir in San Francisco gefolgt; Sie und Amy haben mir eine Gelegenheit geboten, eine falsche Fährte zu legen. Ihre Anwesenheit hat das Konsortium verunsichert, und das hat sich gelohnt. Jetzt lohnt es sich nicht mehr.
    Wir können Sie auch entbehren. Mir ist das egal.«

7. Wanzen
    »Herrgott im Himmel«, brauste Elliot auf, »soll das heißen, daß Sie von Anfang an…«
    »Genau das«, sagte Karen Ross kalt. »Sie sind entbehrlich.«
    Doch noch während sie sprach, ergriff sie seinen Arm und führte ihn aus der Maschine, wobei sie ihm Schweigen gebot, indem sie den

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