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Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Titel: Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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sowieso schon an.«
    »Einen Pulli, falls es abends kühler wird«, ergänzt Billi.
    »Und einen Schlafanzug«, bemerkt Dina.
    Anna überlegt. »Ich werde meinen Minirock und das Top auch mitnehmen«, sagt sie schließlich. »Vielleicht gibt es da ja eine Disko?«
    Conni fasst sich an die Stirn. »Vergiss es«, sagt sie. »Hast du nicht gelesen, was auf dem Zettel stand? Nachtwanderung, nicht Disko! Willst du etwa im Minirock um den See wandern?« Sie schnaubt verächtlich.
    Anna zieht die Augenbrauen hoch. »Warum bist du gleich so pampig?«, fragt sie. »Ich kann doch mitnehmen, was ich will!«
    »Ich bin überhaupt nicht pampig!«, gibt Conni entrüstet zurück. Sie funkelt die Freundin an. »Dann nimm doch auch gleich Stöckelschuhe und einen Schminkkoffer mit! Vielleicht steht Phillip ja auf so was!«
    Anna schnappt nach Luft. »Was hat der denn jetzt damit zu tun?«
    »Das möchte ich auch gerne wissen«, sagt Dina leise.
    Conni umklammert ihren Kuli. »Seit der Typ aufgetaucht ist, redet ihr von nichts anderem mehr: Phillip hier, Phillip da – das geht mir ein bisschen auf die Nerven, das muss ich euch echt mal sagen!«
    Billi und Dina schweigen betroffen. Anna sagt langsam: »Du scheinst hier die Einzige zu sein, die ein Problem mit ihm hat. Das lässt ja ganz schön tief blicken.«
    »Wiemeinst du das?«, fragt Conni.
    »Genau so, wie ich’s gesagt habe«, antwortet Anna. Sie wendet den Kopf zur Seite und macht ein beleidigtes Gesicht.
    »Äh, wollen wir vielleicht weitermachen?«, erkundigt sich Billi zaghaft.
    »Womit?«, fragen Conni und Anna gleichzeitig.
    »Na, mit unserer Liste«, sagt Billi. »Was wir mitnehmen wollen und so.«
    Conni und Anna gucken sich an. Plötzlich müssen sie lachen.
    »Frieden?«, fragt Anna.
    »Frieden!«, sagt Conni. »Von mir aus darf dein Minirock mit. Aber bitte kein Wort mehr von Ihr-wisst-schon-wem, einverstanden?«
    »Einverstanden!«, lautet die einstimmige Antwort.
     
    Am Abend holt Conni ihren Collegeblock aus dem Rucksack und schlägt die Liste »Zu erledigende Dinge« auf.
    Kurz entschlossen streicht sie den ersten Punkt. Dank Phillips Erdkundevortrag weiß sie inzwischen, wo Namibia liegt.
    Den zweiten Punkt allerdings – »Mit XY reden, wenn Gelegenheit günstig« – betrachtet sie nachdenklich.
    Klar, das Los ist auf Anna gefallen, und Conni könnte den zweiten Listenpunkt unbesorgt ausstreichen. Aber sie beschließt, ihn stehen zu lassen.
    Auch wenn Anna tatsächlich morgen den Grund für Phillips Sitzenbleiben herausfindet, kann sie sich doch trotzdem noch mal mit ihm unterhalten, oder? Sie braucht es den anderen ja nicht unbedingt auf die Nase zu binden. Ob Phillip öfter im Freibad ist? Schade, dass sie ihn nicht danach gefragt hat.
    Plötzlichhat Conni eine Idee. Sie flitzt nach unten, wo Mama und Papa im Wohnzimmer sitzen und sich unterhalten.
    »Du, Mama«, sagt Conni. »Hast du vielleicht noch die Anzeige von diesem Julius Graf? Du weißt schon, dieser Anwalt für Internationales Recht, der hier in der Nähe seine Praxis aufgemacht hat.«
    Papa schaut Conni über den Rand seiner Brille hinweg an und fragt mit besorgter Miene: »Was hast du angestellt, dass du einen Rechtsanwalt brauchst, mein liebes Kind? Noch dazu einen für Internationales Recht?«
    »Absolut nichts, Papa. Keine Sorge!«
    Mama lächelt. »Bei Anwälten heißt es Kanzlei, Conni«, stellt sie richtig. »Nicht Praxis.« Sie steht auf und geht an ihren Schreibtisch. »Hm, ich glaube, ich habe die Anzeige tatsächlich noch irgendwo hier liegen. Auf der Rückseite waren nämlich die Buchtipps.« Sie schiebt einen Stapel Zeitschriften und Briefumschläge beiseite.
    »Stand zufällig eine Adresse in der Anzeige?«, fragt Conni. Sie schielt in den Papierkorb, aber der ist bis auf ein paar bunte Werbeprospekte leer.
    »Ja, sicher«, murmelt Mama. »Sonst wissen die Klienten ja nicht, wo die Kanzlei zu finden ist. Klienten sind die Kunden eines Anwalts«, erklärt sie in Connis Richtung.
    »Klar, hab ich schon mal gehört«, erwidert Conni. »So ähnlich wie beim Arzt, nur dass die Kunden da Patienten heißen. Und? Hast du sie?«
    »Warum siehst du nicht einfach im Telefonbuch nach?«, fragt Papa. »Wenn es dir nur um die Adresse geht?«
    Stimmt!, denkt Conni. Aber dann fällt ihr ein, dass Phillip ja erstvor kurzem hierhergezogen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass er schon im Telefonbuch steht, ist also eher gering.
    »Da!«, ruft Mama, bevor Conni etwas erwidern kann. »Ich wusste doch,

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