Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
Planschkuh!«, knurrt Billi ihr hinterher.
»Ein bisschen Recht hat sie schon, oder?«, meint Anna, als sie sich auf ihre Plätze schieben.
»Wer? Janette?« Conni lässt vor Schreck ihre Brotdose fallen. Anna nickt. »Ja. Wir sollten uns wirklich langsam überlegen, was wir zur Fete anziehen.« Sie zupft an ihren Haaren. »Ich glaub, ich geh vorher auch noch mal zum Friseur.«
Connistarrt die Freundin an. »Echt?«
»Logo! Ich will doch nicht wie der letzte Strauchbesen rumhüpfen! Vielleicht lass ich mir mal Strähnchen machen.«
Conni schluckt. Okay, dass man sich ein bisschen fetzig anzieht, wenn man auf eine Fete geht, gut und schön. Aber muss man sich deshalb gleich komplett umstylen?
»Und was ziehst du an?«, fragt sie.
»Weiß ich noch nicht«, antwortet Anna. »Vielleicht das pinkfarbene Minikleid, das ich im Urlaub bekommen habe. Falls meine Mutter es erlaubt«, fügt sie seufzend hinzu.
Conni runzelt die Stirn. Über ihr Party-Outfit hat sie sich überhaupt noch keine Gedanken gemacht. Sie guckt an sich herunter: Sweatshirt, Jeans, Turnschuhe. Wie immer. Vielleicht hat Janette ja ausnahmsweise mal Recht? Vielleicht sollte sie sich tatsächlich mal ein paar Gedanken über ihr Outfit machen? »Wir können doch ein paar T-Shirts mit Glitzersteinchen verzieren«, schlägt Dina vor. »Das sieht bestimmt total süß aus.«
»Oder mit Textilfarbe besprühen!«, ruft Billi begeistert. »Die gibt es in allen möglichen Farben, sogar in Neon. Dann leuchten die Motive im Dunkeln!«
»Klasse!« Conni klatscht die beiden ab. »Das ist eine super Idee! Und was ist mit dir?«, fragt sie Anna.
Die grinst. »Zu Glitzersteinchen konnte ich noch nie Nein sagen. Und da meine Mutter mir sowieso nicht erlauben wird, dass ich das Minikleid anziehe, bin ich beim T-Shirt-Besprühen dabei! Wollen wir uns heute Nachmittag in der Stadt treffen und alles besorgen?«
Conni zückt ihren Collegeblockund notiert:
»Gebongt! Wie wär’s um drei am Marktplatz?«
Anna, Billi und Dina sind einverstanden.
»Cool!« Conni klappt ihren Block zu und lacht. »Wir werden uns die schrillsten Party-T-Shirts ausdenken, die dieses alte Gemäuer jemals gesehen hat!«
Anna zwinkert ihr zu. »Janette wird vor Neid glatt erblassen!«
***
»Wie spät ist es?«, fragt Conni. Sie steht mit Billi und Dina am vereinbarten Treffpunkt und tritt von einem Fuß auf den anderen.
»Gleich zwanzig nach drei«, knurrt Billi. Sie verzieht das Gesicht. »Wie lange wollen wir noch warten?«
Dina seufzt vernehmlich. »Ich hab nur bis vier Zeit. Wenn Anna nicht langsam kommt, können wir unseren Einkaufsbummel vergessen.«
Conni ist stocksauer. Immer wieder blickt sie in die Richtung, aus der ihre Freundin kommen muss. Vergeblich, von Anna ist weit und breit nichts zu sehen. Sie angelt ihr Handy aus dem Rucksack und wirft einen Blick auf das Display. Kein Anruf, keine Nachrichten. »Sie hätte wenigstens anrufen können«, brummt sie, »oder eine SMS schicken.«
»Wie lange wollen wir denn noch warten?«, wiederholt Billi ihre Frage. »Mir frieren gleich die Ohren ab!« Sie drängt sich gegeneine Hauswand und versucht, sich gegen den eiskalten Wind zu schützen. »Mann, die kann was erleben!«
Conni nickt düster. »Ich versuch noch mal, sie zu erreichen. Das ist aber jetzt echt das allerletzte Mal. Fünfmal hab ich’s schon versucht.«
Sie tippt gerade Annas Nummer ein, als von der anderen Seite des Marktplatzes jemand laut »Huhu!« ruft.
»Das ist Anna!«, sagen Billi und Dina gleichzeitig.
Conni schiebt ihr Handy zurück. »Na«, sagt sie grimmig. Mehr nicht.
»Tut mir echt leid«, schnauft Anna schon von weitem. »Mein Fahrrad hatte einen Platten, und dann ist mir auch noch der Bus vor der Nase weggefahren.« Sie zieht ein Papiertaschentuch aus der Tasche und putzt sich geräuschvoll die Nase. »Danke, dass ihr gewartet habt!«
»Wir wollten gerade los«, sagt Billi.
Conni grinst. Sie freut sich, dass Anna da ist, und verzeiht ihr die Verspätung. Gegen höhere Gewalt wie platte Reifen und überpünktliche Busse ist schließlich jeder machtlos.
»Dann mal los!«, sagt sie. »Wohin gehen wir zuerst?«
»In den Drogeriemarkt.« Dina geht schon voraus. »Da sollten wir alles bekommen.«
»Bis auf die T-Shirts«, meint Anna. »Die holen wir nebenan bei Butterweck. Der hat gerade welche im Sonderangebot, hat meine Mutter gesagt.«
Wenig später stehen sie mit Tüten und Taschen beladen in der Fußgängerzone der kleinen Stadt.
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