Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
summen. »Hier bin ich, und wer ist da?«, meldet sie sich.
Conni muss grinsen. Schöne Art, sich am Telefon zu melden! Sie schafft es, Anna in ein belangloses Gespräch über die Schule im Allgemeinen und das Schulfest im Speziellen zu verwickeln, und will gerade fragen, ob sie am Freitag mit zum Schwimmen kommt, da senkt Anna ihre Stimme und flüstert: »Morgen um drei treffe ich mich mit Moonwalker. Auf der Brücke über dem Ententeich im Stadtpark.« Sie seufzt vernehmlich. »Ist das nicht romantisch?«
Conni lässt fast das Telefon fallen.
Das läuft ja wie geschmiert!, denkt sie. Anna rückt die wichtige Information freiwillig raus – genial!
»Oh, ja«, sagt sie schnell. »Das ist toll!« Mit der linken Hand kritzeltsie »Stadtpark, Entenbrücke, drei Uhr!!!« auf die Rückseite eines Briefumschlags. »Du willst es also wirklich durchziehen? Hast du überhaupt keine Angst?«
»Wovor denn?« Anna lacht. »Die Entenbrücke im Stadtpark ist ein beliebter Treffpunkt, da wimmelt es nur so von Spaziergängern und Joggern. Und um drei ist es noch hell. Was soll schon passieren? Wenn er wirklich so ein Monster ist, wie ihr glaubt, schrei ich einfach.« Sie kichert.
Conni kann ein Seufzen nicht unterdrücken. »Du musst wissen, was du tust«, sagt sie. »Trotzdem find ich’s nicht gut.«
»Ich weiß«, antwortet Anna spitz. »Das Thema hatten wir schon.«
Um Anna nicht misstrauisch zu machen, erkundigt Conni sich danach, was Anna zum Treffen mit Moonwalker anziehen will. »Ich weiß es noch nicht«, stöhnt Anna. »Ich bin gerade dabei, meinen Kleiderschrank auszumisten, und finde trotzdem nichts Richtiges. Ich bin viel zu aufgeregt!«
»Das glaub ich dir«, sagt Conni. Man trifft sich schließlich nicht jeden Tag mit einem Wildfremden in einem Park!, würde sie am liebsten hinzufügen. Stattdessen sagt sie: »So ein Rendezvous ist aber auch echt aufregend. Weißt du noch, als ich damals zum ersten Mal mit Phillip verabredet war? Ich war so nervös!«
Anna kichert. »Klar, das weiß ich noch genau. Und dann sind wir alle heimlich zu eurem Treffpunkt gekommen und haben dich überrascht!«
»Oh ja! Ich hatte noch nie so viel Spaß beim Eisessen!«, lacht Conni.
»Ob ich Nicki mitnehmen soll?«, fragt Anna plötzlich.
»Klar, warum nicht?«
»Vielleicht mag Moonwalker keine Hunde.«
»Kann ich mir nicht vorstellen.« Conni kaut auf der Unterlippe. »Nimm ihn mit!«, sagt sie. »Wenn er keine Hunde mag, ist er sowieso nicht der Richtige für dich!«
»Da hast du Recht«, gibt Anna zu. »Du, sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt weiterwühlen. Wir sehen uns morgen in der Schule, okay?«
»Bis morgen dann. Tschüs.« Conni legt das Telefon zur Seite und betrachtet nachdenklich den bekritzelten Briefumschlag. Um drei Uhr an einem Freitagnachmittag ist der Stadtpark zwar nicht wirklich einsam, trotzdem ist es ein beruhigendes Gefühl, dass Anna ihren Hund mitnimmt. Obwohl Nicki mehr ein Knuddeltier als ein blutrünstiger Wachhund ist, wird er bestimmt auf Anna aufpassen, denkt Conni. Und wir auch!
Sie wählt Billis Nummer und berichtet ihr die Neuigkeiten. »Wir sollten uns vielleicht schon eine halbe Stunde früher treffen«, schlägt Billi vor, »und uns ein gutes Versteck suchen. Wir dürfen nicht riskieren, dass Anna uns entdeckt.«
Conni gibt ihr Recht. »Zum Glück ist der Stadtpark schön grün und zugewachsen. Da gibt es genügend Verstecke.«
»Wir haben November«, gibt Billi zu bedenken. »Da sind die Büsche und Bäume ziemlich kahl.«
»Ach herrje!«, sagt Conni. »Daran hab ich nicht gedacht!«
»Wir werden schon was finden«, meint Billi zuversichtlich. »Ich sag Dina gleich Bescheid, dass wir uns um halb drei am Eingang treffen, okay? Morgen in der Schule können wir das nicht mehr besprechen, wenn Anna in der Nähe ist.«
»Gut.« Conni notiert die Uhrzeit auf dem Umschlag. »Punkt halbdrei am Eingangstor. Und zieh dir was Unauffälliges an, wegen der Deckung. Keine leuchtenden Farben, okay?«
Billi lacht leise. »Schon kapiert, Fräulein Geheimagentin. Aber Masken und Handschuhe müssen wir nicht tragen, oder?« Conni lacht auch. »Nee, das wird wohl nicht nötig sein. Aber trotzdem – sicher ist sicher. Sag’s auch Dina, ja?«
Billi verspricht es und beendet das Gespräch.
Conni bleibt nachdenklich an ihrem Schreibtisch sitzen. Ob es wirklich richtig ist, was sie da vorhaben? Darf man eine Freundin bespitzeln?
Sie überlegt hin und her und kommt zu dem Schluss, dass ihnen
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