Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
Dina wirft einen Blick auf die Kirchturmuhr.
»Ich muss los«, sagt sie. »Sorry. Wir sehen uns morgen in der Schule.« Sie winkt den anderen zu und verschwindet in Richtung Bushaltestelle.
»Und was fangen wir jetzt an?«, fragt Billi. »Ich könnte eine kleine Stärkung vertragen.«
»Ich auch«, sagt Conni. »Für Eis ist es heute zu kalt, aber bei Angelo gibt es auch heiße Schokolade.«
»Hmm«, macht Anna. »Ich bin dabei!«
Sie laufen um die Ecke und poltern lachend in das gemütliche kleine Eiscafé am Marktplatz. Am Fenster ist noch ein runder Tisch frei.
»Dreimal heiße Schokolade, bitte!«, bestellt Billi.
Bevor Angelo mit den Getränken kommt, begutachten die Mädchen noch schnell ihre Einkäufe: vier weiße T-Shirts, mehrere Dosen Textilspray und viele kleine Tütchen mit verschiedenen Glitzersteinchen und -sternchen zum Aufkleben. »Wir werden umwerfend aussehen«, stellt Anna fest. »Aber Strähnchen lass ich mir trotzdem noch machen.«
»Beim Friseur ist Strähnchenmachen ziemlich teuer, oder? Gibt es die nicht auch zum Aufsprühen?« Billi zieht die Nase kraus und niest dreimal hintereinander.
»Gesundheit«, sagt Conni. Sie mustert sich in einem Wandspiegel und fragt sich, wie sie wohl mit einer anderen Haarfarbe aussehen würde. »Kann man die auch wieder auswaschen, oder bleiben die drin?«
»Die gehen bei der nächsten Haarwäsche wieder raus«, sagt Billi. »Hatte ich mal zum Fasching. In Grün!«
Conni und Anna grinsen sich an.
»Hast du noch Geld?«, fragt Conni.
Anna nickt. »Und du?«
Connischüttelt ihr Portmonee und nickt auch. »Ich glaube, wir sind mit unseren Einkäufen noch nicht ganz fertig!«
»Gebongt!«, sagt Billi und niest zur Bestätigung gleich noch einmal.
Als Angelo die großen Kakaobecher auf den Tisch stellt, stoßen sie kichernd miteinander an.
»Ich nehm blaue«, verkündet Billi.
»Ich rote«, sagt Conni.
»Und ich pinkfarbene.« Anna schlürft die Sahne von der Schokolade, um die Sache zu besiegeln.
»Und was ist mit Dina?«, fragt Billi.
Conni hat einen Sahneschnurrbart auf der Oberlippe, als sie antwortet: »Die kriegt von unseren Strähnchenfarben etwas ab, so richtig schön bunt. Das wird der Hit!«
Kapitel 7
»Er hat mich gefragt, ob wir uns nicht vor dem Schulfest schon mal treffen wollen«, flüstert Anna aufgeregt. »Nur wir beide. Damit wir uns nicht so fremd sind.«
»Was? Wer?« Conni versucht, den komplizierten Aufbau einer elektrischen Schaltung von der Tafel in ihr Heft abzuzeichnen. Im Physikraum ist es still. Alle arbeiten konzentriert. Alle – außer Anna. Die pinselt kleine rosa Herzchen in ihre Kladde, durchbohrt sie mit hellblauen Pfeilen und malt in kunstvollen Schnörkeln die Buchstaben A und M darunter.
»Moonwalker«, zischt Anna Conni zu. »Wer sonst?«
Conni lässt den Stift sinken und seufzt. »Gibt es noch ein anderes Thema für dich?«
Herr Schwarz beugt sich von hinten über Annas Heft. »Sieht so deine Vorstellung einer Parallelschaltung aus?«, fragt der Physiklehrer freundlich.
Anna wird knallrot und schiebt schnell ein Löschblatt über die Herzchenkunst. »Ähm, ja, das heißt, eigentlich nicht direkt«, stottert sie.
»Dann beeil dich bitte und sieh zu, dass du die Schaltung noch abzeichnest, bevor es gongt«, rät Herr Schwarz. »Wir schreiben nächste Woche einen Test über das Thema.«
»Ja, klar. Mach ich.« Hektisch klappt Anna ihr Mäppchen auf, durchwühlt es nach einem spitzen Bleistift und fängt an, die Schaltung abzuzeichnen.
Bis zur Pause hat sie tatsächlich eine krakelige Skizze in ihrem Heft, allerdings ohne zu wissen, was sie da überhaupt gemalt hat. »Und was soll das Ganze jetzt?«, fragt sie, als sie ihre Physiksachen einpackt.
»Es hat was mit Strom zu tun«, erwidert Conni grinsend. »Im weitesten Sinne.«
Gemeinsam mit Billi und Dina suchen sie sich ein ruhiges Eckchen auf dem Pausenhof. Anna schlürft geräuschvoll Saft aus einer Tüte.
»Hast du mir vorhin überhaupt zugehört?«, fragt sie schließlich vorwurfsvoll.
Conni runzelt die Stirn. »Was meinst du?«
»Oh, Mann, ich hab dir gesagt, dass Moonwalker sich mit mir treffen will«, stöhnt Anna. »Und zwar schon vor unserer Fete.«
»Ach ja.« Conni beißt in ihren Apfel.
»Und? Machst du’s?«, fragt Billi neugierig.
»Ich glaub schon«, meint Anna. »Warum nicht?«
»Weil du den Typen nicht kennst, zum Beispiel«, sagt Dina sofort. »Und weil du rein gar nichts über ihn weißt.«
»Stimmt ja gar nicht!«
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