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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Morgen allerseits!«
    ***
    »Sag mal, bedrückt dich etwas?«, fragt Mama beim Mittagessen.
    Mit gesenktem Kopf, die Stirn in tiefe Falten gezogen, rührt Conni nachdenklich in ihrer Gemüsesuppe und seufzt. Wie sie den Vormittag in der Schule überstanden hat, weiß sie nicht mehr. Irgendwie sind die Stunden an ihr vorübergegangen; sie kann sich kaum daran erinnern. Auch, wie sie nach Hause gekommen ist, weiß sie nicht so genau. Mit dem Rad, klar, und mit Paul, Anna und Phillip. Sie haben sich über Janette unterhalten, aber Conni hat gar nicht richtig zugehört. Sie hat die ganze Zeit nur an Billi gedacht und wie sie ihrer Freundin helfen kann.
    »Hallo?«, sagt Mama. »Erde an Conni! Jemand zu Hause?«
    Jakob kichert. Conni schaut auf.
    »Was?«, fragt sie verwirrt.
    Mama lächelt. »Ich wollte wissen, ob dich etwas bedrückt«, wiederholt sie. »Du bist so still.«
    »Nein, nein, alles in Ordnung«, versichert Conni hastig und versenkt ihren Löffel in der Suppe. Plötzlich spürt sie einen Kloß im Hals, der es ihr unmöglich macht, weiterzuessen. Sie legt ihren Löffel neben den Teller und seufzt noch einmal. »Stimmt gar nicht«, gibt sie zu. »Nichts ist in Ordnung. Gar nichts.«
    Wie ein Wasserfall sprudelt es aus ihr heraus, als sie ihrer Mutter erzählt, was passiert ist. Von Billis erstem Zusammenprall mit Tanja bis zur Zeichnung an der Tafel und Janettes gehässiger Bemerkung.
    Mama hört zu, ohne sie zu unterbrechen, aber an ihrem Gesicht kann Conni ablesen, wie erschrocken sie ist. Auch Jakob hört gebannt zu. Sein Löffel hängt über dem Suppenteller. Er hat vergessen ihn an den Mund zu führen.
    Als Conni ihren Bericht beendet, herrscht Schweigen am Tisch. Leise plätschert die Suppe von Jakobs Löffel in den Teller.
    Mamanimmt eine Serviette und räuspert sich.
    »Meine Güte ...«, sagt sie langsam. »Warum hast du mir das nicht früher erzählt?«
    »Ich dachte nicht, dass es so schlimm wird«, antwortet Connikleinlaut.
    »Das ist Mobbing, Conni«, erwidert Mama ernst. »So etwas ist immer schlimm. Es fängt mit vermeintlich harmlosen Kleinigkeiten an, mit kleinen Sticheleien und Rempeleien, und dann steigert es sich immer mehr. Aber das ist nicht mehr harmlos. Man darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
    Gut, dass ich es erzählt hab, denkt Conni. Vielleicht weiß Mama einen Rat.
    »Ausgerechnet jetzt, wo Frau Lindmann nicht da ist!« Mama wirft ihre Serviette auf den Tisch.
    »Was könnte die schon tun?«, fragt Conni zweifelnd.
    »Als Klassenlehrerin könnte sie mit allen Beteiligten sprechen und dafür sorgen, dass das aufhört«, erklärt Mama. »Billis Eltern sollten sich sofort an die Schule wenden. Ich werde sie nachher anrufen und mit ihnen sprechen. Wer ist denn Frau Lindmanns Vertreter? Weiß der schon Bescheid?«
    »Herr Albers«, sagt Conni. »Er ist auch Vertrauenslehrer. Aber was sollen wir dem denn erzählen? Wir haben doch keine Beweise! Und solange wir keine Beweise haben, kann er auch nichts machen!« Sie legt die Ellbogen auf den Tisch und stützt den Kopf in beide Hände.
    Mama streicht ihr übers Haar. »Ihr müsst ihn trotzdem informieren«, erwidert sie ruhig. »Oder einen anderen Lehrer. Oder eine Lehrerin, der ihr vertraut. Das schafft ihr nicht alleine, Conni, glaub mir. Ihr braucht Hilfe, und zwar bevor es nochschlimmer wird. Soll ich mal in der Schule anrufen und mit Herrn Albers sprechen?«
    Conni zuckt zusammen. »Nein, das machen wir schon selber, danke.«
    »Gibt’s so was an meiner Schule auch?« Jakob macht große Augen.
    »Nein, zum Glück nicht«, antwortet Mama lächelnd.
    Beruhigt widmet Jakob sich seinem Nachtisch. Conni schiebt ihren Schokopudding zur Seite.
    »Ich hab keinen Appetit«, sagt sie. »Ich geh nach oben.«
    Mama nickt ihr zu. »Mach das. Und wenn was ist: Du weißt, dass du jederzeit zu uns kommen kannst.«
    Conni nickt.
     
    In ihrem Zimmer wirft sie sich auf ihr Bett und vergräbt das Gesicht in den Kissen. Ihr ist zum Heulen zu Mute. Was Mama gesagt hat, klang nicht sehr beruhigend. Ob es stimmt, dass Tanja und Janette nicht aufgeben werden? Dass es so weitergeht? Dass es sogar noch schlimmer werden kann?
    »Schlimmer geht’s doch gar nicht!«, stöhnt Conni auf. »Was soll denn noch passieren?«
    Mau ist lautlos aufs Bett gesprungen und stupst sie vorsichtig mit der Nase an. Conni nimmt ihren kleinen Kater in den Arm und drückt ihn zärtlich an sich.
    »Du bist ein guter Trostspender«, raunt sie in sein weiches Fell.

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