Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
der Mädchentoilette abliefern. In der Mädchentoilette!« Er betont jede einzelne Silbe und wartet auf die Reaktion.
PaulsGesicht ist das erste, das sich erhellt. »Verstehe!«, ruft er, und: »Das ist echt genial!«
»Ich kapier’s leider nicht«, seufzt Anna. »Kann mir mal bitte jemand erklären, worüber ihr sprecht?«
Mark will gerade zu einer Erklärung ansetzen, als Janette schon wieder vorbeischlendert, diesmal mit Ariane und Saskia im Schlepptau.
Sie geben sich nicht mal Mühe, zu verbergen, dass sie uns belauschen wollen, staunt Conni. Sie wirft Ariane einen knappen Seitenblick zu und schüttelt den Kopf. Ariane wendet sich schnell ab und geht weiter, als habe sie nichts bemerkt.
Phillip senkt die Stimme. »Wir treffen uns heute Nachmittag um drei bei mir«, raunt er den anderen zu. »Dann erklär ich’s euch. Hier ist es mir zu unsicher.« Er wendet sich an Billi: »Es ist wichtig, dass du auch kommst. Soll ich dich abholen?«
Billi zögert, dann nickt sie. »Ich weiß, es ist blöd«, sagt sie schüchtern, »aber im Moment bin ich wirklich nicht so gern alleine unterwegs.«
Conni legt ihr einen Arm um die Schultern. »Ist doch kein Problem«, sagt sie mitfühlend. »Wir verstehen das.«
»Klar«, meint Phillip. »Ich hol dich ab und bring dich auch wieder nach Hause, okay?«
Wieder nickt Billi, bevor sie ein leises »Danke« murmelt.
Conni und Phillip sehen sich an. Conni wusste zwar schon vorher, dass Phillip ziemlich toll ist, aber so toll?
Dass er Billi beschützen will, ist wirklich super von ihm!, denkt sie und lächelt ihm zu.
Phillip erwidert das Lächeln. »Alles wird gut«, formen seine Lippen wortlos.
»Ich finde, wir sollten zu Herrn Albers gehen«, sagt Dina plötzlich. Alle starren sie an. Sie zuckt mit den Achseln. »Billi soll jedes kleine Vorkommnis sofort melden, oder? Und dies ist kein kleines Vorkommnis, sondern echt kriminell. Finde ich jedenfalls.«
»Du hast absolut Recht«, gibt Phillip zähneknirschend zu. »Aber was kann Herr Albers schon Großartiges unternehmen? Billi erzählt ihm, was passiert ist, und zeigt ihm den Zettel. Und dann? Er braucht Beweise. Diese Beweise werden wir ihm liefern. Wenn alles gut geht, schon morgen. Wenn es nicht klappt, können wir ihn immer noch informieren. Einverstanden?« Er blickt in die Runde.
Conni, Anna, Paul, Tim und Mark nicken sofort. Dina und Billi zögern, schließlich nicken sie ebenfalls.
»Aber ich weiß doch noch gar nicht, worum es geht«, sagt Billi.
»Das erklären wir dir heute Nachmittag«, erwidert Phillip.
»Keine Angst«, sagt Conni zu Billi. »Du packst das! Denk an den kleinen Tiger!«
Billi nickt.
***
Ob das, was wir vorhaben, wirklich richtig ist?, denkt Conni auf dem Heimweg von der Schule. Klar, wir brauchen Beweise, aber trotzdem ... Mir wär’s lieber, wir würden einen Lehrer um Rat fragen. Oder unsere Eltern. Ob ich noch mal mit Mama reden soll?
Nachdenklich radelt sie neben Paul her. Der betrachtet sie von der Seite.
»Du machst dir Sorgen wegen Billi, stimmt’s?«, fragt er nach einer ganzen Weile.
Conni nickt. »Klar. Du nicht?«
»Doch«, gibt Paul zu. »Natürlich. Ich hoffe, Phillips Plan funktioniert. Wenn wir erst Beweise haben, hört der Terror bestimmt schnell auf.«
Conni sagt nichts. Hoffentlich, denkt sie nur.
»Bis nachher!«, ruft Paul und biegt in seine Einfahrt ab. »Ich hol dich ab, okay?«
Conni winkt ihm zu. »Okay!«
Mama und Jakob sitzen schon am gedeckten Mittagstisch. Conni schnuppert. Es gibt überbackenen Blumenkohl mit Schinkenstreifen, lecker! Obwohl ... richtigen Appetit hat sie nicht. Im Gegenteil: Ihr Magen fühlt sich an, als hätte sie einen Volleyball gefrühstückt. Ob das von dem ganzen Schulkummer kommt? Seufzend lässt sie sich auf ihren Platz plumpsen. Mama schiebt ihr sofort einen gut gefüllten Teller unter die Nase und wünscht »Guten Appetit!«.
»Hau rein!«, mümmelt Jakob. »Schmeckt voll gut!«
Mit einem gequälten Lächeln führt Conni den ersten Bissen an den Mund. Sie ist sich ziemlich sicher, dass er es nicht bis in den Magen schaffen wird. Ihre Kehle ist wie zugeschnürt. Sie schluckt und spült schnell mit Milch hinterher. Geschafft!
»Schmeckt’s dir nicht?«, erkundigt sich Mama argwöhnisch.
»Doch, echt lecker«, versichert Conni. Todesmutig nimmt sie den nächsten Happen in Angriff.
Das Mittagessen zieht sich endlos lange hin, nicht zuletzt, weil Conni ewig dafür braucht, ihren Teller leer zu essen. Um
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