Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
zu Protokoll, informieren ihre Eltern und schicken sie nach Hause«, erwidert die Direktorin. »Vom Schulunterricht sind sie vorläufig ausgeschlossen. Dank eurer Beweise und Aussagen gibt es keinen Zweifel daran, was die Mädchen getan haben. Ich werde eine Klassenkonferenz einberufen, auf der wir beraten, was weiter geschieht. An der Konferenznehmen ein Mitglied der Schulleitung, euer Klassenlehrer, die Fachlehrer sowie die Eltern- und Schülervertreter teil. Wir werden den Fall ausführlich besprechen. Vorher gibt es noch eine Anhörung der Schülerinnen. Je nachdem, ob es bereits ähnliche Vorfälle gegeben hat, werden wir gemeinsam über die Möglichkeit von Schulverweisen oder Missbilligungen entscheiden. Das, was sich die Mädels da geleistet haben, war kein harmloses Kinderspiel. Eventuell hat das Ganze sogar strafrechtliche Konsequenzen.« Sie wendet sich an Billi: »Ich werde mit deinen Eltern auch noch ein ausführliches Gespräch führen. Es wäre schön, wenn du dabei sein könntest, damit wir alles protokollieren können. Möchtest du deine Eltern jetzt anrufen und dich abholen lassen?«
»Wieso?« Billi macht ein erstauntes Gesicht. »Bin ich etwa auch vom Unterricht ausgeschlossen?«
»Aber nein.« Frau Dr. Möller lächelt. »Ich dachte nur, du möchtest dich vielleicht ein bisschen erholen. Nach all den Strapazen und der Aufregung stelle ich dich gerne ein paar Tage vom Unterricht frei, wenn du möchtest.«
»Nicht nötig«, erwidert Billi entschlossen. »Jetzt ist schließlich alles vorbei. Oder etwa nicht?«
Phillip grinst. »Doch«, versichert er. »Jetzt ist alles vorbei!«
Conni fängt seinen Blick auf. In seinen braunen Augen blitzt es auf. Am liebsten würde sie ihm um den Hals fallen, einfach so. Weil alles vorbei ist. Und weil sie so froh ist. Aber sie traut sich nicht. Jedenfalls nicht hier, vor den anderen, und schon gar nicht vor Frau Dr. Möller. Das wäre zu peinlich. »Danke«, flüstert sie ihm stattdessen zu, so leise, dass nur er es hören kann.
Philliplächelt. »Alles wird gut«, formen seine Lippen wortlos. Conni erwidert seinen Blick mit einem glücklichen Nicken. Und dann hakt sie sich bei Billi ein. »Kommt«, sagt sie zu den anderen. »Worauf wartet ihr noch? Lasst uns gehen!«
***
»Es war schrecklich«, seufzt Billi auf dem Weg zur Klasse. »Wie in einem Gruselfilm!«
Conni legt ihren Arm von links um Billis Schultern, Anna von rechts. Dina tätschelt Billi mitfühlend den Rücken. Die streift das Elefantenarmband ab und reicht es Phillip.
»Ich glaub, das hat echt magische Kräfte«, sagt sie. »Ich hatte fast gar keine Angst. Danke, dass du’s mir geliehen hast.«
»Gerne«, erwidert Phillip. »Sag Bescheid, falls du’s noch mal brauchst.«
Billi lacht. »So schnell bestimmt nicht!«
»Ähm, Leute ...«, Tim tritt von einem Fuß auf den anderen, »ich will ja nicht nerven, aber die Stunde hat längst angefangen. Was wollen wir dem ollen Baumann erzählen, warum wir so spät kommen?«
»Die Wahrheit«, schlägt Phillip vor. »Dass wir in einer dringenden Angelegenheit bei Frau Dr. Möller waren. Spätestens in der nächsten großen Pause wissen sowieso alle Lehrer Bescheid. Dann wird Frau Dr. Möller sie darüber informieren, was passiert ist. Immerhin will sie eine Klassenkonferenz einberufen. Die betrifft nicht nur Billi, uns und unsere Klasse, sondern auch die Lehrer.«
Langsam gehen sie weiter.
»Ich kann’s immer noch nicht fassen, dass es wirklich zu Endeist«, sagt Dina nachdenklich. »Ob Tanja von der Schule fliegt?«
»Hoffentlich!«, schnaubt Conni.
»Aber hallo!« Billi rollt mit den Augen.
»Bestimmt«, grinst Anna. »Es ist nicht das erste Ding, das sie sich geleistet hat.«
»Ich finde, wir sollten feiern«, meint Paul.
Phillip stimmt ihm zu. »Gute Idee! Wollen wir uns um drei bei mir treffen? Oder in der Stadt?«
Sie haben das Klassenzimmer erreicht. Billi legt eine Hand auf die Türklinke. »Nein«, sagt sie lächelnd. »Heute treffen wir uns bei mir. Ich spendiere euch eine Extra-Ladung Cantuccini und Kakao. Was haltet ihr davon?«
Conni, Anna und Dina nicken begeistert. Die Jungs machen ratlose Gesichter. Paul kratzt sich am Kopf.
»Danke für die Einladung«, sagt er. »Wir kommen gerne. Aber was zum Teufel ist Cantuccini?«
»Hört sich an wie ein kitschiger italienischer Schlagersänger«, flachst Mark und fängt sich prompt einen strafenden Blick von Anna ein.
»Lasst euch einfach überraschen«, lacht Billi, »dann
Weitere Kostenlose Bücher