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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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fragt Mama. Als Conni aufspringt und sie stürmisch umarmt, stellt sie schnell ihre Teetasse ab.
    »Danke!«, jubelt Conni. »Ihr seid die coolsten Eltern der Welt!«
    Jakob grinst. »Meistens.«
    Plötzlich fällt Conni noch etwas ein. Sie zögert, aber dann fasst sie sich ein Herz. Die Gelegenheit ist supergünstig. Mama und Papa scheinen heute ihren großzügigen Tag zu haben.
    »Anna, Billi, Dina und ich haben uns überlegt, zusammen in die Christmette zu gehen«, sagt sie so beiläufig wie möglich. »Phillip, Paul, Tim und Mark wollen auch mitkommen.«
    Papa runzelt die Stirn. »In die Christmette? Die ist abends um elf!«
    »Ja, klar.« Conni beißt ein großes Stück von ihrem Brot ab und kaut konzentriert.
    Ihre Eltern wechseln einen undurchdringlichen Blick. Es kommt Conni so vor, als würden sie mit ihren Augen irgendwelche unsichtbaren Signale hin und her schicken, die nur sie beide entziffern können.
    »Und?«, fragt sie. »Dürfen wir?«
    Ihre Eltern wechseln ein letztes Signal quer über den Tisch, dann nickt Mama. »Geht ihr alle zusammen?«
    »Klar. Paul, Phillip und ich sowieso. Die anderen treffen wir dann an der Kirche. Vielleicht kommt Annas Mutter auch mit.«
    Papas Stirn entkräuselt sich leicht. »Na gut«, sagt er nach einer weiteren kurzen Bedenkzeit. »Von mir aus.«
    »Danke.« Conni grinst. »Ihr seid echt ziemlich super!«
    Am liebsten würde sie noch einmal laut jubeln, aber sie reißt sich zusammen. Schließlich sollte man seine Eltern nicht zu sehr verwöhnen.
    Zufrieden und immer noch grinsend kehrt sie nach dem Abendbrot in ihr Zimmer zurück. Phillip hat ihr eine SMS geschickt:
    Träum schön vom Schlittenfahren!
    Bis morgen!
    P.
    Conni tippt blitzschnell eine Antwort in ihr Handy:
    Mach ich bestimmt!
    Gute Nacht!
    Dann legt sie sich auf ihr Bett und starrt an die Decke.
    Die Vorstellung, dass Phillip nur ein paar Meter von ihr entfernt auf einer Luftmatratze in Pauls Zimmer liegt und genau in dieser Sekunde an sie denkt, ist ein bisschen verrückt und gleichzeitig total schön.
    Genauso schön wie der ganze Tag, denkt sie und angelt nach den Stricknadeln.
    Phillips Schal wird länger und länger. Am liebsten würde Conni ewig weiterstricken, aber das Wollknäuel sieht schon ziemlich mager aus. Sie hätte nie gedacht, dass ihr das Stricken so viel Spaß macht. Es ist wirklich toll. Während die Hände etwas zu tun haben und der Faden fast wie von selbst über die dicken Stricknadeln läuft, können die Gedanken so wunderbar auf Wanderschaft gehen.
    In meinem Fall müssen sie gar nicht weit wandern. Nur ins Nachbarhaus, zu Phillip. Ob er schon schläft? Nee, bestimmt nicht. Er und Paul hocken garantiert noch vor dem Computer.
    Bei dem Gedanken muss Conni lächeln. Zu schade, dass Phillip nicht für immer nebenan wohnen kann.

Am Morgen des 24. Dezember ist Conni schon ganz früh wach. Im Haus ist es noch still. Sie krabbelt aus dem Bett, wirft einen Blick in den dämmrigen Garten und öffnet das letzte Türchen an ihrem Adventskalender. Ein großer Schokoladenstern fällt ihr entgegen. Sie betrachtet ihn und legt ihn dann zu den anderen Figuren in die Plastikdose.
    »Das war das letzte Türchen«, sagt sie leise zu den vierundzwanzig Schokofiguren. »Heute ist Heiligabend!«
    Sie sieht das kleine Herz vom ersten Dezember, daneben ein Schaukelpferd, die Katze, eine Sternschnuppe, den Nikolaus … Der große Weihnachtsstern liegt obenauf.
    Sie verschließt die Dose, legt sie zu ihrem Tagebuch in die Nachttischschublade und angelt ihre Hausschuhe unter dem Bett hervor. Ihr ist eingefallen, dass sie ihre Geschenke noch einpacken muss. Eine Rolle Weihnachtspapier, Klebeband und Kräuselband liegen schon bereit.
    Phillips Regenbogenschal steckt in der Papiertüte aus dem Wollgeschäft. Sie hat gestern Abend die letzten Reihen gestrickt. Mama hat ihr anschließend beim Abketten und Vernähen der losen Fäden geholfen. Jetzt ist der Schal fertig.
    Das Weihnachtsgeheimnis, denkt Conni lächelnd.
    Sie schlüpft in ihre Hausschuhe und tappt zum Schreibtisch. Bevor sie Phillips Schal aus der Tüte zieht, um ihn hübsch einzupacken, schaltet sie ihren CD -Player ein.
    Jingle bells, jingle bells, jingle all the way … , kommt es aus den Lautsprechern. Conni summt leise mit.
    Wenig später sind alle Geschenke verpackt. Das Gartenbuch für Mama, der Notizkalender für Papa und die Star-Wars-Figur für Jakob. Sogar die Aufziehmaus für Mau hat sie eingewickelt und mit einem Schleifchen verziert.

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