Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof

Misthaufen
    Am nächsten Tag ist es dann so weit.
    â€žJetzt, wo ihr eure Ponys schon etwas kennengelernt habt, können wir unseren ersten Ausritt machen“, erklärt Herr Behrens.
    â€žJippih!“ Conni und Liska sind begeistert. Mit Satteln und Auftrensen sind sie als Erste fertig. Nun stehen sie mit ihren Ponys auf dem Hof und können es gar nicht erwarten, bis es endlich losgeht. Auch ihre beiden Ponys, Karlina und Kasper, scharren ungeduldig mit den Hufen.
    Endlich gibt Herr Behrens das Kommando zum Aufsitzen. Gleich hinter der Koppel beginnt ein Reitweg. Er führt zuerst an Weiden und Wiesen vorbei und dann direkt durch einen Wald. Ganz hell und freundlich ist es dort. An den Bäumen sprießen gerade die ersten Blätter. Die Sonnenstrahlen fallen durch die lichten Baumkronen und malen lauter gelbe Kringel auf den Waldboden. Karlina läuft brav im Schritt und schnaubt fröhlich.
    Es ist einfach wundervoll! Conni dreht sich strahlend zu Liska um, die gleich hinter Conni reitet. „So stelle ich mir den Himmel vor!“, schwärmt sie.
    Batsch! Im nächsten Moment klatscht Conni ein Zweig ins Gesicht. Im Himmel wäre das sicher nicht passiert. Vielleicht sollte sie, solange sie noch auf der Erde reitet, doch lieber nach vorne gucken.
    Der erste Ausflug hat nur einen Haken: Er war viel zu kurz!

    â€žKönnen wir nicht noch weiter reiten?“, fragt Conni, als sie wieder auf dem Hof ankommen.
    â€žHeute nicht“, lacht Herr Behrens. „Aber morgen reiten wir wieder aus, versprochen!“
    Nach dem Absatteln und Putzen werden die Ponys auf die Weide geführt.

    â€žWer hilft heute beim Ausmisten?“, fragt Herr Behrens nach dem Mittagessen. Er braucht nicht lange in die Runde zu schauen. Conni und Liska nicken sich zu und schon schnellen ihre Finger in die Höhe.
    Während die Ponys auf der Weide herumtollen, können Conni und Liska in aller Ruhe die leeren Ställe säubern. Mit Schaufel und Mistgabel entfernen sie Pferdeäpfel und dreckiges Stroh. Den Mist karren sie in einer großen Schubkarre zum Misthaufen. Es ist eine richtige Knochenarbeit, aber zusammen mit Liska macht es Conni sogar Spaß.
    â€žGleich sind wir fertig“, meint Liska erleichtert, als sie die letzte Box ausmisten. Alle anderen sind schon sauber und mit frischem Stroh aufgefüllt.
    Plötzlich hören sie es im Stall leise rumpeln.
    â€žHallo!“, ruft Liska und guckt die Stallgasse runter. Doch es ist niemand zu sehen.
    â€žPsst!“ Conni legt den Finger auf den Mund und zieht Liska zurück in die Box. Beide lauschen. Da ist doch wer!
    â€žMal sehen, wer hier rumschleicht“, flüstert Conni Liska leise ins Ohr. Vorsichtig linsen beide um die Ecke. Und da sehen sie ihn mit einer Schubkarre in einer der Boxen verschwinden.
    â€žHab ich’s mir doch gedacht: Lars!“, wispert Conni. „Was macht der da bloß? Die Box ist doch sauber!“
    â€žDas war sie!“, flüstert Liska entrüstet. „Die Schubkarre ist nämlich voller Mist. Wetten!“

    Auf Zehenspitzen schleichen sich Liska und Conni an. Liska hat Recht. Lars verteilt stinkenden Mist im sauberen Stall!
    Die zwei Freundinnen stürmen die Box – fuchsteufelswild.
    â€žBist du völlig bescheuert?“ Wütend pflanzt sich Liska vor Lars auf. Sie hat doch nicht die ganze Zeit umsonst geschuftet!
    Lars wird augenblicklich knallrot. Er dreht sich um und will verschwinden, aber Conni versperrt ihm den Weg.
    â€žErst machst du das hier alles wieder sauber!“, sagt sie.
    Doch Lars denkt nicht daran: „Ihr habt Stalldienst! Ich war gestern dran!“
    Liska schnappt sich die halb volle Schubkarre und kurvt von hinten an Lars heran.
    â€žNa warte!“, ruft sie, und ehe Lars sich’s versieht, sitzt er schon zwischen den Pferdeäpfeln in der Schubkarre.
    â€žHe!“, ruft er und will wieder runter. Doch Liska lässt es nicht zu.
    â€žPlatz da!“, ruft sie Conni zu. Conni springt zur Seite und Liska rast mit der Schubkarre die Stallgasse runter, auf den Hof hinaus.
    â€žHilfe!“, schreit Lars und klammert sich an der Schubkarre fest. „Lasst mich runter!“

    Conni rennt prustend vor Lachen nebenher. „Nicht, bevor du versprichst, dass du die Box wieder in Ordnung bringst!“, fordert sie.
    â€žJa, ja, mach ich!“, beteuert Lars sofort. „Aber haltet jetzt bitte an!“
    Doch Liska rennt