Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof
weiter. âWer hat sich den Streich mit dem Wassereimer ausgedacht?â
Liska fährt ein paar riskante Kurven.
âIch warâsâ, murmelt Lars.
âWer?â, fragt Liska, als ob sie plötzlich schwerhörig geworden wäre.
âIchâ, antwortet Lars nun laut und deutlich.
âUnd wer hat die Namensschilder von den Ponys vertauscht?â, hakt nun Conni nach. Mitten im Lauf übernimmt sie von Liska den einen Griff der Schubkarre.
âAuch ichâ, gibt Lars zu.
âDann entschuldige dich mal bei Conniâ, fordert Liska.
Doch Lars kneift trotzig die Lippen zusammen.
âLos, mach schon!â, faucht Liska.
Doch Lars schweigt hartnäckig.
Kreideweià klammert er sich am Rand der Schubkarre fest, als Liska und Conni das Tempo erhöhen. Mit einem Affenzahn fahren sie nun direkt auf den Misthaufen zu.
âEntschuldigung!â, brüllt Lars. âTut mir leid! Echt!â
Das reicht. âEndstation!â Die Mädchen machen eine Vollbremsung und die Schubkarre kommt wenige Zentimeter vor dem Misthaufen zum Stehen. Lars kämpft sich aus der Karre. Er ist kreideweiÃ. Dafür leuchten seine Sommersprossen umso mehr.
âBist du etwa von der kurzen Fahrt schon seekrank geworden?â, grinst Liska.
âDie Box machst du trotzdem wieder sauber!â, erinnert ihn Conni.
Lars nickt und wankt über den Hof zum Stall.
Conni und Liska lachen sich auf dem Heuboden noch Stunden später über sein bedröppeltes Gesicht kaputt.
Freudensprünge
Als Conni am Abend in ihr Bett kriecht, kann sie sich gar nicht mehr vorstellen, dass sie sich vor zwei Tagen so sehnlichst von hier weggewünscht hat. Jetzt ist sie rundum glücklich: Der Urlaub ist nun genau so, wie sie es sich gewünscht hat. Nur dass Anna nicht mit dabei ist. Ob sie wohl noch kommt?
Ja, Anna kommt! Ein wenig blass ist sie noch, als sie am nächsten Nachmittag plötzlich am Reitplatz steht. Connis Gruppe ist am Vormittag wieder ausgeritten. Nun machen sie Springübungen über bunte Holzstangen, die glücklicherweise erst einmal nur auf dem Boden liegen.
Dann werden die Stangen aufgebockt. Nur einige Zentimeter hoch â doch Conni reicht es. Ein wenig mulmig ist ihr schon: Was, wenn Karlina mit den Hufen daran hängenbleibt und stolpert?
âHuhu!â Kurz bevor Conni an der Reihe ist, winkt ihr Anna auf einmal vom Gatter her zu. Conni traut ihren Augen nicht: Ist ihre Freundin etwa wieder gesund? Das ist ja super!
Conni winkt begeistert zurück.
âConni, du bist dran!â, mahnt Herr Behrens.
Jetzt, wo Anna da ist, hat Conni ihre Angst vor dem Sprung schlagartig vergessen. Sie nimmt mit Karlina Anlauf und â schon sind sie über die Stange gesprungen. War doch ganz einfach!
Nach der Stunde putzen Anna und Conni Karlina gemeinsam.
âAls ich gehört habe, dass du nicht kommst, war ich ganz schön fertigâ, erzählt Conni. Behutsam bürstet sie mit der Kardätsche das weiÃe Fell der Ponystute.
âNa, und ich erstâ, meint Anna. âAusgerechnet krank zu werden, wo wir zwei auf den Reiterhof wollen! Ein Albtraum!â Conni nickt.
âAber ich bin ja extra schnell gesund geworden!â, lacht Anna. Karlina nickt fröhlich mit dem Kopf. Sie scheint sich auch zu freuen, dass Anna gekommen ist. Am meisten aber freut sich Conni.
Von nun an machen Liska, Anna und Conni alles gemeinsam. Nur schade, dass sie nicht alle in einem Zimmer schlafen können.
âAber das machen wir dann nächstes Malâ, schlägt Liska vor. âWie wärâs in den Herbstferien?â
âAu ja!â, rufen Anna und Conni gleichzeitig.
âHand drauf!â, ruft Liska. Alle drei legen ihre Hände aufeinander.
âHiermit versprechen wirâ, sagt Conni feierlich, âdass wir uns im Herbst auf dem Ponyhof wieder treffen.â
âVersprochenâ, stimmen Liska und Anna zu.
âAber jetzt genieÃen wir erst einmal diesen Urlaub!â, ruft Anna ausgelassen. âWer kommt mit zur Koppel?â
Schon rasen die drei los, schwingen sich drauÃen auf den Lattenzaun und überlegen, welches der Ponys sie am liebsten mit nach Hause nehmen würden.
âIch nehme Karlinaâ, sagt Conni sofort. Die Schimmelstute ist ihr in den paar Tagen schon richtig ans Herz gewachsen.
âConni!â, ruft plötzlich Frau Behrens und winkt ihr vom Fenster aus zu. âTelefon
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