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Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Titel: Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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wenn die Fischer nicht gekommen wären? Hätten sie dann in der Höhle übernachten müssen? Und Billis Nonna? Die wäre verrückt geworden vor Sorge. Sie hätte die Polizei gerufen. Und, was noch schlimmer wäre, sie hätte bei Billis Eltern angerufen. Und die hätten Mama und Papa Bescheid gesagt. Und Mama und Papa? Oje, das will sich Conni lieber gar nicht erst vorstellen!
    Sie seufzt, schließt die Augen und versucht an nichts mehr zu denken. Aus Annas und Billis Bett kommen ruhige, tiefe Atemzüge. Sie schlafen längst. Ein leichter Windhauch strömt durch das offene Fenster und streicht über Connis Wangen. Dadurch merkt sie erst, wie sie glühen. Sie hat bestimmt einen Sonnenbrand!
    Diese bescheuerten Jungs!, denkt sie ärgerlich.
    Conni rollt sich noch einmal auf die andere Seite. Sie gähnt. Fast ist sie eingeschlafen, als es plötzlich unten vor ihrem Fenster raschelt. Conni lauscht. Sie hört Schritte und Getuschel. Und dann geht es plötzlich los: „AMORE, AMORE!“
    Es klingt mehr laut als schön.
    Amore? Liebe? Conni glaubt ihren Ohren nicht zu trauen. Billi ist augenblicklich hellwach. Und auch Anna regt sich in ihrem Bett.
    „Was ist denn los?“, brummt sie verschlafen.
    Das möchte Conni auch gerne wissen. Gemeinsam mit Billi schleicht sie zum Fenster. Vorsichtig linsen sie hinaus. Drei Gestalten stehen dort unten. Drei, die sie nur allzu gut kennen.
    Conni und Billi werfen sich einen Blick zu. Haben die Kerle immer noch nicht genug?
    „Was soll das? Verschwindet!“, ruft Billi ärgerlich.

    Emilio, der mehr schlecht als recht Gitarre spielt, hält inne.
    „Wir wollen uns nur entschuldigen“, ruft er leise, in der Hoffnung, dass Nonna nichts hört. „Das ist ein Wiedergutmachungskonzert!“
    „Und wir wollen uns bedanken“, flüstert Nicola. „Dass ihr uns nicht verraten habt!“
    „Echt?“, fragt Billi. Sie weiß noch nicht so genau, was sie davon halten soll.
    Die drei Jungs unten aber legen sich noch einmal so richtig ins Zeug mit ihrem Amore, um dann ganz plötzlich zu einem Rap zu wechseln. Kichernd übersetzt Billi Strophe für Strophe:
    „Es ist wirklich wahr.
    Was heute geschah,
    lief superschief, echt ey!
    Wir wollten euch retten,
    da könnt ihr drauf wetten.
    Wir sind nicht so schlecht, ey!
    Doch dann, so ein Dreck,
    wir konnten nicht weg!
    War’n wirklich nervös, ey!
    Wir ließen euch sitzen,
    und ihr musstet schwitzen!
    Ach, seid uns nicht bös, ey!“

    Der Schlussakkord ist noch nicht verklungen, als sich ein Stock tiefer knarrend ein Fensterladen öffnet. Und niemand anderes als Billis Nonna schaut in die Nacht hinaus.
    „Das war wohl nicht für mich, das Ständchen, hä?“, fragt sie.
    „Äh, nein“, stottert Emilio.
    „Scusi, wir wollten Sie nicht wecken, Signora“, stammelt Marcello verlegen.
    „So, so“, sagt Nonna streng. „Wenn ihr die Mädchen treffen wollt, dann kommt gefälligst tagsüber, verstanden?“
    „Verstanden“, haucht Nicola.
    „Ja, dann kommen wir eben morgen wieder!“, ruft Emilio, der genau weiß, dass Nonna halb so streng ist, wie sie tut. „Zum Mittagessen!“, setzt er noch frech hinzu.
    „Bene, dann kommt zum Mittagessen. Aber seid pünktlich!“, ruft Nonna den Jungs hinterher. Dann schaut sie zu den Mädchen hoch. „Und ihr da oben macht, dass ihr ins Bett kommt!“
    „Machen wir. Gute Nacht, Nonna!“, ruft Billi.
    „Buona notte“, wünscht auch die Nonna und schließt resolut die Fensterläden.
    Die drei kriechen in ihre Betten und kichern.
    „Cool, ein Ständchen habe ich noch nie bekommen“, meint Conni.
    „Irgendwie sind sie ja doch ganz süß“, wispert Anna.
    „Na ja“, meint Billi. Und auch wenn man es im Dunkeln nicht sieht, weiß Conni, dass sie mit den Augen rollt.



Pasta – basta!
    „So, meine Lieben“, meint Nonna nach dem Frühstück. „Heute haben wir ja einiges vor.“
    „Wieso?“, fragt Billi überrascht.
    „Na, habt ihr vergessen: die ragazzi kommen heute zum Essen. Und da muss wohl jemand kochen, nicht wahr?“
    Anna, Billi und Conni nicken.
    „Aber dieser Jemand ist nicht ich, dieser Jemand seid ihr! Schließlich ist das euer Besuch. Oder meint ihr, mir bringt noch jemand ein Ständchen? AMORE, AMORE“, beginnt die Nonna zu singen, genau wie die Jungs gestern. Sie lacht.
    „Jetzt werdet ihr in die italienische Kochkunst eingeweiht“, erklärt sie feierlich und holt Mehl aus dem Küchenschrank.
    „Machen wir etwa Pizza selber?“, freut sich Conni.
    „Wir machen Pasta, basta!“,

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