Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)
komm morgen um Acht ins Restaurant an der Baker Street“, damit legt er auf und ich höre mir einige Sekunden das Piepen des Telefons an.
Was soll ich davon jetzt halten?
Ich wache am nächsten Morgen um sieben auf und stehe sofort überdreht auf der Matte. Ich springe unter die Dusche, laufe unruhig im Haus auf und ab, nur um wieder verschwitzt zu sein und dann nochmals zu duschen.
Schließlich verdonnert mich Tracey dazu, einen Film anzusehen, damit die Zeit schneller vergeht.
Ungefähr um sieben springe ich auf, gehe erneut duschen und stehe dann in Boxershorts vor dem Spiegel.
Habe ich zugenommen? Oder an Muskeln abgenommen?
Hm... Ich mustere mich kritisch und schüttle dann den Kopf. Er wird mich wohl kaum auf die Waage stellen.
Schließlich ziehe ich mir eine dunkle Jeans raus und ziehe ein weißes Hemd an. Eine Jeansjacke drüber und es passt, egal, wo wir hingehen.
Total nervös stehe ich vor Tracey.
„Sehe ich okay aus?“
„Connor, Harry kennt dich. Ihr habt schon... im selben Bett geschlafen, also bitte, stell‘ dich nicht so an“, sagt sie leicht genervt, schmunzelt aber, als ich ihr meine zitternden Hände zeige.
Ich laufe los und ich bin eine halbe Stunde zu früh da.
„Haben Sie reserviert?“, fragt mich eine junge Dame, sichtlich nervös, als ich sie anstarre.
„Äh... keine Ahnung. Ist ein Tisch für zwei Personen gebucht?“, frage ich sie auf gut Glück und sehe mich um. Vielleicht ist er ja schon da.
„Ja. Sie sind... ,das Arschloch’?“, fragt sie und deutet auf den Namen.
„Connor“, antworte ich schmunzelnd.
„Gut. Bitte folgen Sie mir“, die Frau führt mich zu einem Tisch und ich setze mich. Wow ist das hier nobel. Hoffentlich kann ich mir das leisten.
Der Kellner fragt mich drei Mal, ob ich schon bestellen will, aber ich warte lieber auf Harry. Sonst regt er sich noch auf.
Um Punkt acht schneit Harry herein und als er mich sieht, verzieht er sein Gesicht nicht um einen Millimeter. Es ist, als wäre er aus Stein.
„Wie lange wartest du schon?“, fragt er und setzt sich mir gegenüber.
„Äh... nicht lang“, lüge ich und bin noch nervöser, als vorher.
„Wieso trinkst du nichts?“
„Ich wollte auf dich warten“
Der Kellner kommt und sieht mich etwas genervt an.
„Darf es jetzt etwas sein?“, fragt er mich und Harry runzelt die Stirn.
„Wie lange ist er denn schon hier?“, fragt er ihn.
„Eine halbe Stunde. Wein?“, fragt er freundlicher an Harry.
„Ja, bitte. Für beide“, der Typ geht und Harry sieht mich ernst an „eine halbe Stunde also“
Ich sehe verlegen weg und muss schmunzeln.
„Wie lange hat es gedauert, bis du mich vergessen hast, Connor?“, fragt er plötzlich und ich zucke zusammen.
„Harry... ich... habe dich nie vergessen“
„Lüg‘ mich bitte nicht an“
„Ich sage dir die Wahrheit. Ich habe bei einem Typen angefangen, weil er Harry heißt“, sage ich dann und da muss er schmunzeln.
„Ehrlich?“
„Ja“, unser Wein wird gebracht und dann bestellt Harry was zu essen, ich nehme einfach das Gleiche, obwohl ich nicht weiß, was er bestellt hat.
„Du glaubst mir nicht, was?“, frage ich ihn, nachdem der Typ weg ist.
„Nein“
„Hör‘ zu, Harry. Ich... niemals ist mir etwas schwerer gefallen, als damals einfach zu gehen. Aber... ich wollte, dass du glücklich bist. Vielleicht war ich auch zu feige, um mich auf die Sache einzulassen“, gebe ich zu.
„Die Sache? Welche Sache?“, fragt er etwas schnippisch.
„Das... ich weiß nicht...“,ich sehe verlegen weg. Ich weiß ja nicht mal mehr, ob er noch schwul ist. Ändert sich sowas?
„Wie viele hattest du?“
„Was?“, verständnislos sehe ich ihn an.
„Frauen“
„Keine“
„Lüg‘ mich nicht an“, Harry sieht mich böse an.
Ich seufze, lehne mich vor und sehe Harry in die Augen.
„Keine einzige“, und dabei sage ich die Wahrheit „ich habe nicht mal daran gedacht. Nicht mal einer nachgesehen“
Lange sieht er mich an, ehe er nickt.
„Und... du?“, frage ich dann neugierig. Endlich muss er grinsen.
„Würde es dich ärgern, wenn ich sage, ich hatte ein paar?“, fragt er direkt.
Ich schlucke.
„Äh... irgendwie... schon...“, gebe ich zu und sehe weg.
„Gut. Hatte ich aber nicht“, sagt er dann und ich sehe auf. Diesmal lächelt er sogar leicht.
„Harry“, ich seufze lange „es ist mir egal, was du tust. Aber... ich will, dass du weißt, dass ich... ich bin nie über dich hinweggekommen“, sage ich dann ernst
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