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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Süße. Das wäre gegen Mr Paxtons Anordnungen.«
    »Ach, der kann mich mal.«
    »Ich nehme an, wenn du recht nett zu ihm bist, kannst du ihn fragen, ob er dich fotografieren lässt.«
    Sie legte eine Hand auf seinen Oberarm und drückte ihn. »Ist das auch dein Preis?«
    Beim Geräusch gedämpfter Schritte fuhr Con herum; mit einem leichten Klopfen öffnete sich die Tür, die er angelehnt gelassen hatte.
    Mit vielsagendem Lächeln stand Lizzie in der Öffnung. »Das hat ja nicht lange gedauert.«
    Einen Augenblick lang sah er sie nur an. Das fühlte sich ganz anders an als vorhin, als Alita hereingekommen war.
    »Wie du ja weißt«, sagte er, machte die Schranktür zu und schloss sie ab, »sind die Dinge nicht immer, wie sie scheinen.«
    »Jedenfalls scheine ich gerade ungelegen zu kommen, also bis später.« Sie nickte Alita zu und wandte sich zum Gehen, doch er war mit zwei Schritten bei ihr und erwischte sie am Ellbogen, ehe sie in den Flur hinaustrat.
    »Warte.«
    In ihren bernsteinfarbenen Augen glomm ein überraschter Funke auf. »Was denn?«
    »Wie war euer Ausflug?« Eine geistlose Frage, aber er wollte einfach nicht, dass sie ging.
    Sie lächelte, als wüsste sie genau, was in ihm vorging, doch dann räusperte sich Alita hinter ihm, und Lizzie sah sie über seine Schulter hinweg an.
    »Wir sind so gut wie fertig«, sagte er leise.
    Sie schnippte mit einem Finger gegen sein aufgeknöpftes Hemd. »Das sehe ich.«
    »Geh nicht.« Er drückte leicht ihren Ellbogen, den er nicht losgelassen hatte. »Ich möchte mit dir reden.«
    Sie entzog sich seinem Griff und musterte sein Gesicht, um kurz an seinem Mund hängen zu bleiben und dann wieder in seine Augen zu sehen. »Komm später bei mir vorbei.«
    »Mach ich.«
    »Eine Bedingung«, fügte sie hinzu. »Bring dein Handy mit.« Die letzten Worte hatte sie lautlos mit den Lippen geformt, sodass Alita sie nicht hörte.
    Lizzie machte sich langsam auf den Weg, und er folgte ihr mit dem Blick; ihr Hintern in den ausgeblichenen Jeans schwang verführerisch hin und her und erinnerte ihn daran, dass er ihn sogar schon nackt gesehen hatte – und mehr davon wollte.
    Jetzt musste er nur noch möglichst schnell Alita loswerden.
    Als er sich umwandte, saß sie auf seiner improvisierten Schlafstelle und blätterte in der
Odyssee
.
    »Ich bin ganz schön beeindruckt, Constantine.«
    »Ach wo.«
    Lachend stützte sie sich rücklings auf ihre Hände, sodass ihr imposanter Vorbau zur Geltung kam, und unterstrich die auffordernde Geste zusätzlich, indem sie ihr dichtes schwarzes Haar herumschwang.
    Als er ihre Hand nahm, blitzten ihre Augen auf, bis sie erkannte, dass er ihr nur auf die Beine helfen wollte. »Ich muss jetzt weiterlesen.«
    »Du setzt mich vor die Tür.« Sie klang überrascht. Wahrscheinlich kam es nicht oft vor, dass sie abgewiesen wurde.
    »Danke für die Torte.«
    Sie drückte leicht seine Hand und warf noch einen bedauernden Blick auf den Schrank, in den er das Medaillon eingeschlossen hatte. Offenbar war sie darauf ebenso scharf wie auf ihn – oder sogar noch mehr.
    Ob sie der Verräter war?
    »Ich hoffe, du hast morgen wieder so viel Glück«, sagte sie im Hinausgehen. »Brady meinte, als Nächstes würde er Erdbeerkuchen machen.«
    »Ich werde mein Bestes geben. Aber eigentlich hat Lizzie das Medaillon gefunden.«
    »Ach ja, klar.«
    »Glaubst du mir etwa nicht?«
    »Lizzie findet doch nie irgendwas«, sagte sie und trat in den Flur hinaus. »Auf dieser Fahrt ist sie bislang noch jedes Mal mit leeren Händen hochgekommen. Dann taucht sie einmal mit dir und, zack, bringt sie den besten Fund überhaupt. Du warst so nett, ihr den Vortritt zu lassen.«
    »Vielleicht bringe ich Glück.«
    Oder Lizzie zeigte der Crew nicht, was sie fand. Vielleicht ließ sie ihre Fundstücke in die Gürteltasche gleiten, wenn keiner hinsah. Nachts traf sie sich dann heimlich mit jemandem, um ihm zu übergeben, was sie hatte. Er sollte auf jeden Fall schleunigst zu ihr gehen.
    »Ich würde morgen gerne mit dir tauchen«, sagte Alita. »Damit von deinem Glück etwas auf mich abfärbt.«
    »Ich denke, Dave teilt die Tauchteams ein.«
    Nachdem er die Tür hinter Alita geschlossen hatte, wartete er ab, bis er ihre Schritte auf der Treppe nicht mehr hörte; vielleicht war sie zurück in ihre Kabine gegangen oder auf Deck, wo ein paar der Crewmitglieder einen Film ansahen und die Torte dazu aßen.
    Er nahm Lizzies Telefon aus dem Versteck und verstaute es neben seinem eigenen in

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