Constantine
Flynn der Dieb ist.«
»Du hattest recht. Er ist ein Dieb. Und nicht nur das.«
Ihre Augen weiteten sich. »Er hat noch mehr Schätze da drüben?«
»Kommt darauf an, was du unter ›Schatz‹ verstehst. Der, den ich meine, ist meiner Meinung nach gar nicht so viel wert.« Auf ihren Blick hin hob er eine Braue. »Wusstest du, dass er mit Alita schläft?«
»Alita? Hat sie dich gesehen?«
»Nein, sie war in der Schlafkabine, und das hier war im Salon. Nicht besonders clever versteckt noch dazu.«
»Alita.« Sie schüttelte den Kopf. »Mir ist nie aufgefallen, dass zwischen den beiden was läuft.«
»Das erklärt, wieso er so genau wusste, wo sich das Medaillon befindet. Die zwei arbeiten zusammen.«
»Wieso hast du ihr überhaupt gezeigt, wo es ist?«
»Um sie auf die Probe zu stellen.« Er bückte sich, um seine Beine zu reiben. »Sie ist durchgefallen.«
»Was meinst du, passiert, wenn Flynn merkt, dass das Medaillon weg ist?«
Con zuckte mit den Schultern. »Er wird es nicht wagen, mich dafür beschuldigen, und die Crew wird annehmen, dass der Dieb Skrupel bekommen und es zurückgebracht hat. Vielleicht denkt er auch, Alita hat ihn reingelegt.«
Lizzie nahm das goldene Fundstück mit zum Bett und setzte sich, um es zu bewundern. »Die beiden sind wirklich das Allerletzte. Seinen Stiefvater zu beklauen. Ich hab dir ja gesagt, die beiden können sich nicht ausstehen.« Mit breitem Lächeln wandte sie sich zu ihm. »Jedenfalls habe ich die Wette gewonnen.«
Er stand auf und zog eine Reisetasche unter dem Bett hervor, nahm eine Jeans heraus und ging damit ins Bad. Da er die Tür offen ließ, hatte sie ungehinderten Blick auf seinen Hintern, als er die nasse Badehose abstreifte und sich flüchtig mit dem Handtuch abrieb.
Wow, dieser Mann hatte wirklich einen unglaublichen Körper. Er stieg in seine Jeans, streifte sie über die nackten Hüften und zog halbherzig am Reißverschluss, ohne jedoch den Knopf zu schließen.
Der Anblick seiner nackten Brust ließ alle Gedanken an andere Schätze verblassen. Sie starrte auf die ausgeformten Muskeln, die in seinem Jeansbund verschwanden und das Nest schwarzen Haars, das aus dem halb geschlossenen Reißverschluss lugte. Ihre Kehle war auf einmal vollkommen ausgetrocknet.
»Dann tauchen wir also morgen Nacht«, sagte er und trat langsam auf das Bett zu.
Wovon redete er? Tauchen?
Ach ja, tauchen, Gold, Zepter … Deshalb war sie ja hier. Nur dass sie jetzt dasaß und mit rasendem Herzen ihren neuen Tauchpartner bestaunte. Sie presste das Medaillon an ihre Brust, als könnte es helfen, ihren Herzschlag zu beruhigen.
»
Ich
tauche morgen Nacht«, verbesserte sie. »Du wirst dich um den Atemschlauch kümmern und mir den Rücken freihalten.«
Am Bett angekommen, sah er auf sie herab. »
Ich
werde morgen tauchen«, widersprach er. »
Du
wirst den Atemschlauch bedienen und
mir
den Rücken freihalten.«
Sie setzte zum Aufstehen an. »Auf keinen Fall. Ich weiß, wo ich suchen muss.«
Er legte ihr die Hand auf die Brust, genau auf das Medaillon, und schob sie zurück auf das Bett. »Du kannst es mir morgen zeigen. Wir werden gleich morgens zusammen runtergehen.«
»Du kannst dir nicht einfach nehmen, was du willst, Con.«
Lächelnd nahm er ihr das Medaillon ab und strich mit spöttischem Blitzen in den Augen damit über ihre Brüste. »Ich kann tun und lassen, was immer ich will.«
Wortlos legte er das Medaillon auf den Nachttisch und schwang sich in einer geschmeidigen Bewegung auf sie, sodass seine Knie zwischen ihren landeten. »Und weil ich tun und lassen kann, was ich will« – ein Stromschlag durchschoss sie von oben bis unten – »werde ich morgen nach dem Zepter tauchen.«
Mit nacktem Oberkörper, die Hose halb offen, schwebte er über ihr, erotisch, stark, unerbittlich … bereit, sich zu nehmen, was er wollte.
Auf alles gefasst krallte sie ihre Finger in das Laken, auf dem sie lag.
»Der Tauchgang ist nicht ohne«, sagte er und spreizte leicht ihre Beine mit seinen Knien. »Es wird stockfinster sein, und wir werden kein Gebläse haben.«
Er hatte recht. »Aber wenn ich tauche«, sagte sie, und es gelang ihr, ihre Stimme ruhig zu halten, »bin ich in sieben oder acht Minuten wieder oben. Ich weiß genau, wo ich suchen muss. Ich habe es mir genau eingeprägt.«
»Ich habe es mir auch eingeprägt.« Er beugte sich über sie, stützte sich mit den Händen auf und ließ sich auf sie herab, sodass sich seine Bizepsmuskeln anspannten. »Ich werde
Weitere Kostenlose Bücher