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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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schnaubte leise. »Die zwei können sich nicht ausstehen. Flynn war sechzehn oder siebzehn, als Judd seine Mutter geheiratet hat; er hat zwar den Namen seines Stiefvaters angenommen, aber eine Vater-Sohn-Beziehung ist das nicht. Ich mag Judd Paxton auch nicht, aber ich muss wohl oder übel zugeben, dass er hart arbeitet. Flynn dagegen macht einen auf reiches Söhnchen, schneit bei Expeditionen rein, wenn es ihm passt, und das Einzige, was ihn wirklich interessiert, sind die Schätze; die schafft er schneller beiseite, als man schauen kann. Wenn sich hier irgendjemand an der Beute vergreift, dann er.«
    Con schlug eine Seite im Buch um und tippte mit dem Finger auf eine Zeichnung. »Irgendjemand hat sich das hier unter den Nagel gerissen.«
    »Das Maria-Dolorosa-Medaillon«, sagte Lizzie und drehte das Buch, um das Bild zu betrachten. »Das war garantiert Flynn.«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt«, gab er zu.
    »Er weiß, dass das Stück extrem wertvoll ist.«
    Con nickte zustimmend.
    »Was hat er nicht für eine Show daraus gemacht, ausgerechnet dich für die Bewachung einzuteilen und dir hinterher für das Verschwinden die Schuld in die Schuhe zu schieben? Jetzt hat er das Medaillon, und höchstwahrscheinlich gibt es auch schon einen Käufer dafür. Er hat mich vorhin zwei Stunden lang am Dock warten lassen, um irgendjemanden zu treffen. Ich war seine Tarnung.« Sie zog die Knie unter sich und sah ihm direkt in die Augen. »Du musst doch erkennen, dass ich recht habe.«
    »Es könnte tatsächlich etwas dran sein.«
    »Es könnte? Ich wette um eine Million Dollar mit dir, dass er dieses Medaillon hat. Wenn wir jetzt auf sein Boot könnten, würden wir ihn wahrscheinlich dabei ertappen, wie er es in Händen hält.«
    »Du hast keine Million, Lizzie.«
    »Nein«, sagte sie und blickte auf den Diamanten auf dem Kissen. »Aber ich habe das hier.«
    Er sah sie herausfordernd an. »Lass uns wetten.«
    »Wetten? Um den Diamanten?« Sie lachte leise. »Auf keinen Fall.«
    »Wenn er das Medaillon hat, wenn er mich wirklich reingelegt und es gestohlen hat, hast du gewonnen. Dann helfe ich dir.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann bist du auf dich gestellt.« Er stand auf und schnappte so rasch nach dem Stein, dass sie keine Chance hatte, ihm zuvorzukommen.
    »Hey!«
    »Ich werde das für dich aufbewahren.«
    »Oh nein, das wirst du nicht«, protestierte sie und stürzte sich auf ihn.
    Er hielt den Diamanten so, dass sie ihn nicht erreichen konnte. »Lizzie, du bist nicht sicher, solange dieses Ding in deiner Kabine ist. Wenn jemand erfährt, dass du es hast, könnte das Schlimmste passieren. Menschen töten für solche Werte. Ich werde ihn mitnehmen.« Als sie widersprechen wollte, hob er abwehrend die Hand. »Erstens weiß niemand, dass ich den Stein habe. Zweitens bin ich bewaffnet, weiß mich zu wehren und kann jeden umlegen, der sich in seine Nähe wagt.«
    Mit geweiteten Augen und offenem Mund starrte sie ihn an, bis er vortrat und mit einem Finger ihr Kinn hob. »Abgesehen davon bin ich wirklich einer von den Guten. Und jetzt geh zurück in deine Kabine. Ich komme dich in zehn Minuten abholen. Sieh zu, dass du deine Kamera hast.«
    »Was hast du vor? Willst du den Diamanten fotografieren?«
    »Nein.« Er strich ihr mit dem Finger leicht über das Kinn, um es anzuheben, als wollte er sie küssen. »Wir werden herausfinden, wer die Wette gewinnt.«
    »Flynn, ich muss jetzt gehen.«
    Alitas Stimme riss ihn aus einem Traum, und er drehte sich ächzend um. »Dann ruder doch zurück.«
    »Das würdest du mich tun lassen? Um vier Uhr morgens?« Alitas Stimme wurde schrill. Sie war eine fähige Taucherin, versorgte ihn mit Insiderinformationen aus der Crew und taugte auch fürs Bett – aber jammern konnte sie wie keine andere.
    »Du bist auch um ein Uhr morgens hier herübergerudert. Wo ist der Unterschied?«
    »Es ist einfach krass, es erst mit mir zu treiben und mich dann mitten in der Nacht wegzuschicken.«
    Er drängte sich an sie. Vielleicht bekam er noch mal einen hoch.
    »Kann ich nicht einfach hierbleiben?«, flötete sie.
    Klar, weitere zwanzig Minuten etwa. »Was würde Dave sagen, wenn er dich am Morgen sieht?«
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen. »Er würde sagen: ›Flynn der tolle Hecht, hat sich die heißeste Taucherin der ganzen Branche geangelt‹.«
    Flynn musste lächeln. Ihre selbstbewusste Art gefiel ihm, und natürlich freute es ihn, auf dieser Expedition in den Genuss ihres ausgeprägten Sextriebs

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