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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Halt nach Flynns Auto Ausschau.«
    »Ist es das?« Sie deutete auf einen silberfarbenen Toyota Highlander, der vor dem entferntesten Haus parkte.
    »Ich glaube schon.« Con fuhr langsam vorbei und betrachtete die hohen Fenster und stattlichen Säulen am Ende der langen Auffahrt. Er merkte sich die Hausnummer und fuhr noch einmal im Kreis, doch viel mehr konnten sie im Augenblick nicht tun.
    Am liebsten hätte er Avery angerufen und auf die Adresse angesetzt, aber wahrscheinlich war es besser, wenn er ihr eine SMS schrieb. Damit ersparte er sich weitere Fragen zu seiner CIA -Verbindung.
    »Wer weiß, wie lange der da drin bleibt«, sagte Lizzie voller Ungeduld.
    »Ich würde gern sehen, ob er überhaupt zum Labor fährt.«
    »Wenn wir jetzt zusehen, dass wir schnell zu meiner Schwester kommen, bleibt immer noch genug Zeit, um dorthin zu fahren, ehe wir wieder an der Marina sein müssen. Bitte.« Sie gab dem Rucksack einen leichten Stoß. »Unser Gepäck hier macht mich ein bisschen nervös.«
    »Okay.« Er fuhr los, nicht ohne noch einen Blick auf die Einfahrt von St. Richard’s zurückzuwerfen, und steuerte dann die Küstenstraße an.
    Auf dem Highway drehte er auf und überholte in weiten Bögen die wenigen Fahrzeuge; zu ihrer Linken blitzte immer wieder das Kobaltblau des Atlantiks auf.
    In Vero Beach angekommen führte sie ihn in ein schlichtes, älteres Viertel mit flachen Häusern, die hauptsächlich aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren stammten.
    »Deine Schwester wohnt hier allein?« Die Gegend schien für eine junge Frau Ende zwanzig ziemlich öde.
    »Oh, sie findet es schrecklich. Aber sie wird auch bald umziehen. Sie hat mit Dad hier gewohnt, und im Moment ist sie dabei, sein Büro auszuräumen und alle Papiere durchzusehen, damit wir beide Häuser bald verkaufen können.«
    »Beide Häuser?«
    »Ja, mein Vater hatte noch ein anderes Haus am Strand, wo er gearbeitet hat«, erklärte sie, während er langsamer wurde. »Hier ist es, das ist das eine. Das blaue auf der rechten Seite.«
    Er bog in die Einfahrt ein. »Taucht deine Schwester auch?«
    »Oh ja. Und sie ist ganz schön unglücklich darüber, dass sie dieses Mal nicht dabei ist.«
    »Und warum ist sie nicht dabei?«
    Während er in der Einfahrt hielt, zog Lizzie bereits den Helm ab und schüttelte ihre Locken. »Das ist eine lange Geschichte.« Sie ließ den Blick über die Hausfassade wandern. »Mann, sie hat sich ganz schön eingeigelt.«
    »Was meinst du?«
    »Kein Fenster offen? Im November alle Jalousien heruntergelassen?« Mit gerunzelter Stirn ging sie die Auffahrt entlang und spähte auf die kleine Eingangsveranda. »Sind das Werbeprospekte da vor der Tür? Das sieht ihr aber gar nicht ähnlich.«
    Er nahm ihren Helm und befestigte ihn wieder an der Maschine. »Bist du sicher, dass sie überhaupt da ist? Vielleicht ist sie für ein paar Tage weggefahren.«
    »Sie hätte mir Bescheid gesagt.« Sie hob die Prospekte auf, holte dann ihren Schlüssel aus der Tasche und schloss auf.
    »Hey, Bree«, rief sie. »Ich bin’s.«
    Con folgte ihr in das im Dämmerlicht liegende Wohnzimmer im vorderen Teil des Hauses. Alle Fenster waren geschlossen, und es war warm im Haus, als wäre für mindestens zwei Tage weder Luft von draußen hereingekommen noch die Klimaanlage gelaufen.
    Lizzie sauste durch das kleine Esszimmer, steckte den Kopf auf die überdachte Terrasse hinaus und ging dann den Flur entlang, vermutlich in Richtung der Schlafzimmer. Auf der anderen Seite des Esszimmers schloss sich eine kleine Küche an, die über eine weitere Veranda nach draußen führte; ein Pool mit Südseedeko samt kleiner Bar mit Strohdach und kitschigem Totem.
    Für eine Schatzsucherfamilie sah das hier überraschend bescheiden aus. Echte Schätze waren nicht zu sehen, wenn man von Lizzies Highschoolabschluss-Foto im Esszimmer absah. Daneben hing ein Bild mit einer dunkelhaarigen Version von ihr, mit ganz ähnlichen Zügen und einem frechen Grinsen. Das musste Bree sein.
    Lizzie machte sich auf den Weg zur anderen Seite des Hauses. »Ich gehe nach hinten ins Büro und sehe mich dort um.«
    »Was ist damit?« Er nahm den Rucksack von der Schulter und stellte ihn auf dem Esstisch ab.
    »Im Gästezimmer ist ein guter Platz dafür. Aber ich will erst herausfinden, wo sie steckt.«
    Er folgte ihr in ein kleines Arbeitszimmer, in dem anders als im übrigen Haus völliges Durcheinander herrschte.
    »Mein Vater war ein Chaot«, sagte sie verlegen. »Aber das ist noch nichts

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