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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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-Beamte hat uns eigens angewiesen, hierzubleiben.«
    »Sie haben Alitas Mörder bereits.«
    Sam ließ um ein Haar das Zepter fallen. »Lizzie, wenn du noch so eine Bombe platzen lässt, bleibt mir das Herz stehen. Woher weißt du das?«
    »Das ist eine lange Geschichte, aber Flynn und Alita hatten eine Affäre. Er hat Schätze gestohlen, und sie war seine Komplizin. Wir glauben, er hat sie umgebracht.«
    »Wir?«
    Sie spürte, wie ihr leichte Röte ins Gesicht stieg. »Con und ich.«
    »Also, arbeitest du jetzt mit dem Mann, oder hasst du ihn?«
    »Ich hasse ihn«, sagte sie entschlossen. »Und der FBI -Beamte hat mir gesagt, dass ich im Notfall auch die Stadt verlassen dürfte. Dass meine Schwester verschollen ist, ist für mich definitiv ein Notfall, und ich werde ja erreichbar sein. Wenn du auf das hier aufpasst, kann ich beruhigt gehen.«
    »Selbstverständlich. Aber was, wenn Con hier auftaucht? Er nimmt sicherlich an, dass du es mir gegeben hast.«
    »Versteck es. Und sag es niemandem, nicht einmal Charlotte. Dann muss sie nicht lügen, wenn sie alles abstreitet.«
    Sam zog das Zepter an sich. »Du hast mein Wort. Ich werde darauf aufpassen.«
    »Gut. Denn wenn Paxton seine Ansprüche auf das Wrack erhebt, soll das hier auf keinen Fall Teil davon sein. Meine Hoffnung ist, dass jemand das Pendant findet, dann kann ich an die Öffentlichkeit gehen und ihn dazu zwingen, es in ein Museum zu geben, statt es an den meistbietenden Sammler zu verkaufen. Bei der Gelegenheit kommt dann auch die wahre Geschichte meines Vorfahren ans Licht.«
    Sam strahlte. »Dein Vater wäre so stolz auf dich, Lizzie.«
    Lizzie nahm ihn in den Arm, und die Fleischerfolie zwischen ihnen knisterte. »Danke, Sam.«
    »Und was jetzt? Fliegst du nach Europa?«
    »Ich werde dir Bescheid geben. Hoffentlich höre ich vorher noch von Brianna.«
    »Hoffentlich.«
    Nachdem Sam mit dem Zepter gegangen war, kehrte Lizzie in das Arbeitszimmer zurück. Es war ihr seit Stunden nicht mehr so gut gegangen. Sie checkte ihre E-Mails und fing dann an, nach Flügen zu suchen. Unter ein paar Tausend Dollar war nichts zu finden, und selbst wenn sie diesen Preis zahlen würde, gab es erst in frühestens zwei Tagen wieder einen Flug.
    Der anstrengende Tag und ihre schweren Entscheidungen forderten allmählich ihren Tribut, und so kletterte sie gähnend auf das Bett in dem kleinen Hinterzimmer und rollte sich auf der Tagesdecke zusammen. Noch ehe sie die Augen geschlossen hatte, war sie auch schon eingeschlafen.
    Das Gewicht auf ihrem Fuß weckte sie beinahe auf, doch ihr Kopf war schwer wie Blei, und ihre Glieder schmerzten vor Erschöpfung. Noch tief im Schlaf bewegte sie instinktiv ihr Bein. Der Druck nahm zu. Sie versuchte, den Schlaf abzuschütteln, doch es gelang ihr nicht; ihre Augen blieben fest verschlossen, und sie war unfähig, sich zu regen.
    Doch da war dieses kalte Etwas auf ihrem Bein …
    Im Traum stellte sie sich vor, es wäre Con. Er war in ihr Zimmer geschlichen und wollte …
    Dann drang mit einem Schlag die Wirklichkeit in ihr Bewusstsein. Lizzie schnellte hoch, riss ihr Bein los und warf sich herum … und stieß einen halb erstickten Laut des Entsetzens aus.
    Die Schlange war einen Meter lang, schwarz-rot-gelb gestreift. Sie zuckte im selben Moment hoch wie Lizzie, dann rollte sich zusammen und zischte sie mit erhobenem Kopf an.
    Verzweifelt kämpfte Lizzie gegen die nackte Panik an. Langsam zog sie ihre Beine weg, ohne die unheilverkündenden Streifen aus den Augen zu lassen.
    Red touch yellow, deadly fellow. Red touch black, okay Jack
. Der Reim, den jedes Kind in Florida kannte, hallte in ihrem Kopf wider. Zitternd rutschte sie zum Kopfende des Bettes, Zentimeter für Zentimeter. Rot und Gelb waren also tödlich? Dann hatte jetzt ihr letztes Stündlein geschlagen.
    Ihre Kehle presste einen Schrei heraus, doch die Luft wollte nicht aus ihren Lungen weichen.
    Die Schlange glitt näher.
    Verdammt! Das ganze Gestrüpp um das Haus herum war eine offene Einladung für diese Bestien.
    Ob sie schnell genug vom Bett wegkäme?
    Die Schlange zischte wieder.
    Sie zog die Beine an und stand auf. Genau in dem Moment schnellte die Schlange los.
    Lizzie presste sich gegen die Wand, schrie nun aus voller Kehle – und machte sich auf den Tod gefasst.

18
    Der Kawasaki-Motor würde Lizzie verraten, dass er sie gefunden hatte, und so beschloss Con, an der nächsten Straßenecke zu parken und zu Fuß in die Sackgasse zu gehen, die zum Strand führte. Die

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