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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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des Limbergs ankamen, wo das kleine Dorf in voller Pracht glänzte. Schnur passierte das Restaurant Hostellerie Waldesruh . Diese Straße war eine Sackgasse. Esther schwante, warum er ihren Wagen wollte. Die Straße mündete in einen Waldweg, der zunächst steil in die Tiefe führte. Geschickt manövrierte Schnur das Auto durch die verschlungenen Wege. Er kannte sich hier gut aus. Inmitten der üppigen Vegetation tauchten plötzlich die Häuser des kleinen Ortes Itzbach auf. Wieder verließen sie die Zivilisation, rumpelten über den nächsten Waldweg, bis sie auf einen großen Häuserkomplex inmitten der Wildnis stießen. Rechts von ihnen offenbarte sich ein großer Schotterparkplatz, den Schnur ansteuerte. Sie standen direkt vor dem Restaurant Hessmühle . Die Gartenterrasse lag verwaist neben dem Haupteingang.
    Sie stiegen aus und betraten das Lokal. Sie standen in einer gemütlichen Pilsstube mit großem Kachelofen in der Ecke, aber kein einziger Gast saß dort. Eine Kellnerin eilte herbei.
    Â»Der Speiseraum befindet sich nebenan, wenn Sie essen möchten«, erklärte sie geschäftstüchtig.
    Â»Nein, danke! Wir wollen mit dem Besitzer sprechen«, erklärte Schnur und hielt seinen Polizeiausweis hoch. »Mit Otto Siebert.«
    Â»Mit wem?«, fragte sie so verdutzt, dass sie vergaß, wen sie vor sich hatte.
    Â»Ist Otto Siebert nicht mehr der Besitzer der Hessmühle?«
    Â»Nein … äh … ich weiß nicht. Mein Chef heißt anders.«
    Aus den hinteren Räumen kam ein weiterer Angestellter, dem es schließlich gelang, das Missverständnis aufzuklären.
    Â»Otto Sieberts Wohnhaus steht weiter hinten. Sie müssen den schmalen Weg links am Hotel vorbeifahren, dann stoßen Sie drauf. Sieberts Haus zu übersehen ist ausgeschlossen.«
    Das Hotel, das sie passierten, hatte die Bauweise eines lothringischen Bauernhauses, lang gezogen, die ehemalige Scheune farblich von der Fassade abgesetzt, der Stall als Garage umfunktioniert. Dicht daneben führte ein schmaler Weg vorbei.
    Schon nach wenigen Metern blieb ihnen die Luft weg vor Staunen.
    Otto Sieberts Anwesen war kein Haus, sondern ein Palast, der durch Größe und Baustil der Neuromanik schon auf den ersten Blick begeisterte. Fenster mit Rundbogen zierten die Front. In der Mitte prangte ein schwarzes Portal eingerahmt von marmornen Säulen und Treppenstufen in harmonisch abgestimmten Erdfarben. Jeweils rechts und links flankierten Rundtürme das Gebäude. Schwarze Ziegel glänzten in der Sonne, die weiß getünchte Front blendete gleißend hell. Die Auffahrt umgab ein Gelände so groß wie ein Fußballplatz. Jeder Meter war perfekt angelegt und gepflegt. Anstelle eines Zauns grenzten hohe Zypressen das Grundstück von der Außenwelt ab. Ein Gärtner war damit beschäftigt Laub zusammenzurechen.
    Sie betraten die Pforte. Auf ihr Klingeln wurden sie von einer Hausangestellten hereingebeten, durch das Haus zur hinteren Terrasse geführt, wo Otto Siebert in der Sonne saß.
    Er erhob sich von seinem Stuhl und trat auf die beiden zu. Er trug einen weißen Anzug und ein schwarzes Hemd – weit aufgeknöpft. Sein eisgraues Haar war glatt zurückgekämmt, was sein markantes, braungebranntes Gesicht betonte. Mit stahlblauen Augen fixierte er die Kommissarin, reichte ihr eine kühle, trockene Hand und stellte sich vor: »Otto Siebert! Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    Â»Ich bin Jürgen Schnur, der leitende Ermittler im Fall Bernd Schumacher. Esther Weis ist ermittelnde Kriminalkommissarin«, übernahm Schnur die Antwort.
    Â»Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Â»Sie waren 1991 Staatssekretär des Innenministeriums.«
    Â»Ja und? Heute gibt es davon sogar zwei«, konterte Siebert, ohne seinen Blick von Esther abzuwenden. »Damals wäre mir nicht entgangen, wenn so schöne Frauen bei der Polizei gearbeitet hätten.«
    Â»Sie waren für die Polizeiangelegenheiten genau in dem Jahr zuständig, als Eduard Zimmer, der Förster ihres Nachbarreviers zu Tode kam. Was wissen Sie darüber?«
    Â»Eduard Zimmer?« Siebert richtete endlich seinen Blick auf Schnur. »Sagten Sie nicht, dass Sie im Fall Bernd Schumacher ermitteln?«
    Â»Das sagte ich. Wie unsere neuesten Untersuchungen ergeben haben, gibt es einen Zusammenhang.«
    Â»Und der wäre?«
    Â»Die Repetierbüchse von

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