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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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Blick wanderte über das ehemalige Kapuzinerschloss, das heutige Schloss Villeroy. Versteckt lag es zwischen Wallerfangen und der Saar – der Engt – hinter hoch gewachsenen Bäumen und Sträuchern. Zu dieser Jahreszeit gab das herabgefallene Laub die Sicht zu dem französischen Landschloss mit seinen Nebengebäuden frei.
    Sie bogen in die Sonnenstraße ein, passierten das Villeroysche Rentamt, ein ehemaliges Hühnerhaus, das heute als Verwaltungsgebäude fungierte. Dort ging die geteerte Straße in einen Schotterweg über. Auch die Serpentinen meisterte Esther mit Bravur. Selten hatte Steiner erlebt, dass ein Ortsfremder mit solch einer Leichtigkeit den verschlungenen Weg fahren konnte. Es ging stetig bergauf, Wind rüttelte an dem Auto, der Regen platschte gegen die Windschutzscheibe, was die Sicht verschleierte. Nur undeutlich zeichnete sich vor dem Auto eine Gestalt ab. Erst als sie sich näherten, erkannten sie einen Jogger, der dem Wetter trotzte. Steiner staunte über die Hartnäckigkeit dieser Sportler. Mit einem beachtlichen Tempo rannte der Mann den Anstieg hinauf, ohne ein Zeichen der Erschöpfung. An einer Weggabelung bog der Läufer links ab, Esther rechts. Sie beschleunigte. In dem Augenblick gelang es Steiner, den sportlichen Mann zu erkennen.
    Â»Das war Helmut Brack, der Dorfpolizist. Der Typ steckt voller Rätsel.«
    Â»Warum sollte er sich nicht fit halten?«
    Das war genau die Frage, die Steiner beschäftigte. Warum hielt er sich fit, gab nach außen jedoch den Trunkenbold ab? Diese Philosophie war Steiner fremd.
    Esther fuhr durch das Tor, steuerte die Eingangstür der Remise an, bremste, ließ den Motor laufen.
    Â»Müssen Sie noch arbeiten?«, fragte er.
    Â»Nein.«
    Â»Warum schalten Sie den Motor nicht ab und begleiten mich hinein?«
    Sie schaute zu dem Mann neben sich. Seine gebräunte Gesichtshaut wirkte in dem grauen Regenwetter exotisch. Seine dunkelbraunen Augen fixierten sie, wanderten von ihrem Gesicht über ihren Körper. Esther tat das gleiche. Seine schwarze Jacke war geöffnet, sein Hemd aufgeknöpft. Die Bräune zog sich über seinen Hals hinunter bis zur Brust, wo sich dunkle Haare kräuselten. Sie spürte, wie die Neugier in ihr immer größer wurde, diesen Körper genauer zu erforschen. Gleichzeitig erkannte sie in seinen Augen, dass Steiner ebenso dachte. Ohne Kommentar drehte sie den Zündschlüssel um, stieg aus und folgte Steiner durch die von wildem Wein umrankte Tür ins Haus.
    Der erste Weg führte zu Moritz, der in seinem Korb lag und mit dem Schwanz wedelte. Er wirkte immer noch geschwächt.
    Im Wohnzimmer entfachte Steiner ein Feuer, das wohlige Wärme verbreitete. Er öffnete ein Fach des hohen Mahagonischrankes, in dem Flaschen und Gläser zum Vorschein kamen. Sie wählte Pastis, Steiner Whisky.
    Schwer schluckte sie an ihrem Getränk, als sie mit dem Blick dem Haarstreifen auf Steiners Brust bis ganz hinab zu seinem Bauchnabel folgte, zu jener Vertiefung, von der aus der Streifen noch weiter hinabführte. Seine Jeans spannte über seinen kräftigen Beinen, die weit auseinander standen wie die eines Gladiators, der sich für den Kampf bereit macht. Mit seiner begierigen Miene wirkte er so gefährlich wie ein Raubtier. Seine Augen kamen ihren immer näher, die dichten Wimpern glänzten im Schein der züngelnden Flammen im Kamin. Als er mit seinen Lippen ihre streifte, blickten seine braunen Augen zugleich sanft und amüsiert. Wie in Zeitlupe hakte er einen Finger unter ihren Jackenkragen, hob ihn an und ließ die Jacke auf den Boden fallen. Mit der anderen Hand fuhr er ihren Ausschnitt entlang, strich über ihre zarte Haut. Er griff nach dem Träger des BHs, an dem er sie hinter sich her zog bis ins Nebenzimmer, das Schlafzimmer.
    Esther wusste nicht, ob ihr die Geste gefallen sollte. Er trieb ein Spiel mit ihr. Er drehte sich um und warf ihr einen aufreizenden Blick zu, der sie noch mehr verwirrte. Sie spürte ein Kribbeln unter ihrer Haut. Seine großen Hände tasteten über die vielen Knöpfe vor ihrer Brust, Hitze stieg in ihr auf. Die Bluse fiel zu Boden. Ihre Jeans folgte. Sie spürte, wie seine Bewegungen immer schneller wurden.
    Sie sah die Erregung in seiner Hose, konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit geschickten Händen öffnete sie sein Hemd, warf es weit von sich. Im Nu standen sie sich nackt

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