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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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zurück sind.«
    »Wieso verstopfen diese Lastwagen die Zufahrt, Kurt?«, fragte Spencer an den Mann gewandt.
    »Wir warten auf das Okay von Dr. Saunders«, erklärte Kurt. »Die Wagen stehen nicht auf unserer Liste, und Dr. Saunders besteht darauf, über jede Unregelmäßigkeit informiert zu werden.«
    »Aber es sind doch nur Futterlieferungen, zum Teufel!«, ereiferte sich Spencer. »Ich erlaube Ihnen hiermit, die Wagen durchzulassen. Schicken Sie sie zur Farm, damit es hier endlich vorangeht!«
    »Wie Sie wünschen«, entgegnete Kurt. Er zog eine Plastikkarte aus seiner Hosentasche und schob sie durch einen Kartenschlitz, der sich neben der Fahrerkabine des ersten Lastwagens in einem Pfosten befand. Das schwere Tor begann sich quietschend zu öffnen.
    Der Fahrer, der die Blechschlange anführte, ließ den Dieselmotor seines Lastwagens an und fuhr los. Von einer Sekunde auf die andere wurden sowohl der Lärmpegel als auch der Geruch nach Abgasen in dem engen Tunnel unterhalb des Pförtnerhäuschens fast unerträglich. Deborah und Spencer beeilten sich, an die frische Luft zu kommen.
    »Danke für Ihre Hilfe«, wandte sich Deborah an Spencer. Dabei entging ihr nicht, dass der Arzt, dessen Augen fast genauso tiefblau waren wie die des schwarz gekleideten Sicherheitsmanns, sie interessiert von Kopf bis Fuß musterte.
    »Keine Ursache«, entgegnete Spencer. Bei dem Versuch, sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen, schnappte bedauerlicherweise seine Stimme über. Direkt mit der attraktiven jungen Frau zu reden, brachte sein Blut ziemlich in Wallung. Aus der Nähe erkannte er, dass ihr dunkler Teint weder von Besuchen im Sonnenstudio noch von reichlich aufgetragenem Make-up herrührte, wie er zunächst angenommen hatte, sondern dass es sich um ihre natürliche Hautfarbe handelte. Außerdem fielen ihm ihre dunklen Augenbrauen und dunklen Augen auf. In Verbindung mit dem blonden Haar wirkte Deborah auf ihn wie eine wilde sinnliche Verführerin.
    »Na dann vielleicht bis demnächst, Doktor«, verabschiedete sich Deborah mit einem Lächeln und setzte sich in Bewegung.
    »Einen Augenblick noch«, rief Spencer hinter ihr her.
    Deborah blieb stehen und drehte sich um.
    »Darf ich fragen, wie Sie heißen?«
    »Georgina Marks«, erwiderte Deborah. Sie spürte, wie ihr Herz zu jagen begann. Es war das erste Mal, dass sie ihren falschen Namen benutzte.
    »Haben Sie wirklich einen Termin mit Helen Masterson?«
    »Ja«, erwiderte Deborah. »Um zehn Uhr. Leider kommen wir dank dieses Sicherheitstypen eine halbe Stunde zu spät.«
    »Ich rufe sie gleich an und sage ihr, dass es nicht Ihre Schuld ist.«
    »Vielen Dank. Das ist sehr nett von Ihnen.«
    »Darf ich daraus schließen, dass Sie gern bei uns in der Klinik anfangen würden?«
    »Ja«, bestätigte Deborah. »Meine Mitbewohnerin und ich sind beide auf Stellensuche. Wir wollen gemeinsam von Boston aus pendeln.«
    »Interessant«, stellte Spencer fest. »Was möchten Sie denn bei uns machen?«
    »Ich habe Molekularbiologie studiert«, erklärte Deborah. Über ihren konkreten Abschluss ließ sie den Leiter der Klinik bewusst im Unklaren. »Ich würde gern im Labor arbeiten.«
    »Molekularbiologie!«, staunte Spencer. »Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Darf ich fragen, von weicher Uni Sie kommen?«
    »Harvard«, erwiderte Deborah. Sie hatte beim Ausfüllen der Bewerbungsformulare, die sie per E-Mail bekommen und abgeschickt hatten, lang und breit mit Joanna darüber diskutiert, ob sie andere Universitäten angeben sollten, um ihre Anonymität zu wahren. Doch dann waren sie zu dem Schluss gekommen, besser bei der Wahrheit zu bleiben, so konnten sie spezifische Fragen zu ihrer Ausbildung beantworten, ohne sich den Mund zu verbrennen.
    »Von der Harvard University!«, rief Spencer. Jetzt war er wirklich baff. Dass die attraktive junge Frau vor ihm Molekularbiologin war, hatte ihn schon ziemlich überrascht, aber dass sie auch noch von der Harvard University kam, ließ darauf schließen, dass sie vermutlich doch nicht so leicht zu beeindrucken und zu verführen war, wie er zunächst geglaubt hatte. »Und Ihre Freundin?«, fragte er, um das Thema zu wechseln. »Will sie auch im Labor anfangen?«
    »Nein«, erwiderte Deborah. »Prudence – Prudence Heatherly ist ihr voller Name – würde gern im Büro arbeiten. Sie kennt sich bestens mit Textverarbeitungsprogrammen und Computern im Allgemeinen aus.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Sie beide gebrauchen können«,

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