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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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lautet die Antwort auf jeden Fall: ja. Unser Kliniknetzwerk ist so aufgebaut, dass der Computer verschiedene Gruppen von Nutzern erkennt, die jeweils über unterschiedliche Zugangsberechtigungen verfügen. Aber machen Sie sich keine Sorgen – Sie erhalten natürlich beide die Kompetenzen, die Sie für Ihre Arbeit benötigen.«
    Joanna nickte. »Offenbar arbeiten Sie mit einem ausgeklügelten, hochmodernen System. Meinen Sie, ich kann mir die Hardware einmal ansehen? Dann hätte ich wahrscheinlich eine konkretere Vorstellung davon, was mich erwartet.«
    »Ich wüsste nicht, was dagegen spräche«, erwiderte Helen Masterson. »Haben Sie sonst noch Fragen?«
    »Ja«, meldete sich Deborah zu Wort. »Am Eingangstor haben wir Dr. Wingate kennen gelernt. Er wollte sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Hat er Sie schon angerufen?«
    »Ja«, erwiderte Helen. »Ich war ziemlich überrascht. Sobald wir hier fertig sind, soll ich Sie in sein Büro bringen. Noch weitere Fragen?«
    Joanna und Deborah sahen sich an und schüttelten beide den Kopf.
    »Dann möchte ich jetzt noch ein paar weitere Dinge ansprechen«, sagte die Personalleiterin. »Wie ich gehört habe, wollen Sie täglich zwischen Boston und Bookford hin und herpendeln. Vielleicht interessiert es Sie, dass wir unseren Mitarbeitern auf dem Gelände der Klinik sehr schöne Wohnungen zur Verfügung stellen. Wir sehen es gern, wenn unser Personal hier lebt. Wären Sie bereit, sich die Wohnungen einmal anzusehen? Es dauert nur ein paar Minuten. Wir können schnell mit dem Golfcart rüberfahren.«
    Joanna wollte sofort ablehnen, doch Deborah kam ihr zuvor und sagte, sie würde sich gern eine solche Wohnung ansehen, wenn sie genug Zeit hätten.
    »Und nun zu dem letzten Punkt, den ich ansprechen möchte«, fuhr Helen fort und nahm Deborah ins Visier. »Ich weiß nicht recht, wie ich mich ausdrücken soll, Miss Marks, aber kleiden Sie sich immer so… extravagant?«
    Joanna musste ein Kichern unterdrücken, als ihre sonst so kesse Freundin sichtlich verlegen wurde.
    »Vielleicht können Sie sich ja ein kleines bisschen dezenter anziehen«, schlug die Personalleiterin diplomatisch vor. »Immerhin arbeiten wir hier in einer seriösen Einrichtung des Gesundheitswesens.« Ohne eine Antwort von Deborah abzuwarten, nahm sie den Hörer ab und wählte. Das darauf folgende Gespräch war kurz und bündig. Sie vergewisserte sich lediglich, ob »Napoleon« da sei; dann hörte sie ein paar Sekunden zu, nickte und teilte ihrem Gesprächspartner mit, dass sie jetzt gleich mit zwei Bewerberinnen vorbeikomme.
    Die Personalleiterin erhob sich, und Deborah und Joanna taten es ihr gleich. Im Stehen konnten sie über die Trennwände hinwegsehen, die die riesige ehemalige Krankenstation mit ihrer hohen Decke in einzelne Arbeitsbereiche unterteilten. Sie befanden sich im Verwaltungsbereich im ersten Stock, wo Joanna arbeiten würde. Die Fenster der kleinen Büronischen lagen an der Vorderseite des Gebäudes und boten einen schönen Weitblick nach Westen. In dem Labyrinth aus unzähligen Arbeitsnischen arbeiteten erstaunlich wenige Menschen. Es schien, als ob gerade alle eine Kaffeepause machten.
    »Würden Sie mir bitte folgen?«, bat Helen Masterson und verließ ihr winziges Büro. Im Gehen setzte sie über ihre breite Schulter hinweg ihre Konversation mit Joanna und Deborah fort. »Ich stelle Sie jetzt Dr. Saunders vor. Es ist eine reine Formalität, aber eine unserer Vorschriften lautet, dass die Zustimmung unseres Klinikleiters einzuholen ist, bevor wir mit den weiteren Einstellungsformalitäten fortfahren.«
    »Erinnerst du dich noch an ihn?«, flüsterte Joanna Deborah zu, während sie der Personalleiterin mit ein paar Schritten Abstand folgten. Helen führte sie auf den Flur, der den Verwaltungstrakt von dem weitläufigen, im Ostflügel untergebrachten Labor trennte.
    »Natürlich erinnere ich mich an ihn«, erwiderte Deborah. »Das wird die erste Probe, die wir zu bestehen haben.«
    »Was ihn angeht, mache ich mir weniger Sorgen«, entgegnete Joanna. »Wenn überhaupt, könnte uns noch am ehesten Dr. Donaldson wiedererkennen. Dr. Saunders hat mir kaum eine Sekunde in die Augen gesehen, jedenfalls nicht, während ich wach war.«
    »Mich hat er mit Sicherheit lange genug gesehen«, entgegnete Deborah. »Und eins kann ich dir sagen – ein angenehmer Zeitgenosse ist er nicht.«
    An einer Tür mit der Aufschrift ZUTRITT VERBOTEN blieb Helen abrupt stehen. »Ach, warum nicht!«, murmelte sie nach

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