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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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Vorzimmer. Hinter dem Schreibtisch der Sekretärin befanden sich zwei weitere Türen: Die eine war geschlossen, die andere angelehnt. Außerdem gab es in dem Raum mehrere kleine Sofas und Beistelltische.
    »Sagen Sie bitte nicht, dass wir Dr. Saunders verpasst haben!«, wandte sich Helen an die Sekretärin.
    »Nein«, erwiderte die Sekretärin und deutete über ihre Schulter auf die geschlossene Tür. »Er ist noch da. Im Augenblick ist er allerdings beschäftigt.«
    Helen machte ein verständnisvolles Gesicht. Schließlich wusste sie, wessen Büro sich hinter der geschlossenen Tür befand. »Ich war vollkommen geschockt, als ich erfahren habe, dass Dr. Wingate zurück ist«, flüsterte sie mit konspirativer Stimme.
    »Nicht nur Sie«, flüsterte die Sekretärin und nickte. »Damit hat keiner gerechnet. Er ist heute Morgen wie aus heiterem Himmel hier aufgekreuzt. Seitdem fliegen hier die Fetzen, wie Sie sich sicher vorstellen können.«
    Dieses Mal war es Helen, die nickte. Dann zuckte sie mit den Achseln. »Ich bin ja mal gespannt, was demnächst so alles passieren wird.«
    »Ja«, entgegnete die Sekretärin. »Es dürfte spannend werden. Apropos – Dr. Saunders dürfte jeden Augenblick rauskommen. Machen Sie und Ihre Bewerberinnen es sich doch solange bequem!« Dabei lächelte sie Joanna und Deborah liebenswürdig an.
    Sie wollten gerade Platz nehmen, als die geschlossene Tür aufging und gegen den Stopper knallte. Im Türrahmen erschien Paul Saunders’ gedrungene Figur, der seine Aufmerksamkeit jedoch immer noch voll auf seinen Gesprächspartner in dem Büro richtete. Sein Gesicht war gerötet, die Hände hatte er zu Fäusten geballt.
    »Ich kann nicht den ganzen Tag hier herumsitzen und mit Ihnen streiten!«, ereiferte er sich. »Im Gegensatz zu Ihnen warten auf mich nämlich jede Menge Patienten und Berge von Arbeit.«
    In diesem Moment erschien Spencer hinter ihm in der Tür und drängte ihn einen Schritt zurück in den Vorraum. Spencer war beinahe dreißig Zentimeter größer, und seine sonnengebräunte Haut ließ Paul noch bleicher erscheinen, als er sowieso schon war. Seine Augen glühten genauso wie die seines Untergebenen. »Diese Unverschämtheit lasse ich Ihnen heute ausnahmsweise einmal durchgehen, aber nur, weil ich davon ausgehe, dass sie Ihnen im Eifer des Gefechts herausgerutscht ist.«
    »Wie großzügig von Ihnen!«
    »Ich habe gegenüber dieser Klinik und ihren Aktionären eine treuhänderische Verantwortung«, fuhr Spencer den Mann an, dem er die Klinikleitung anvertraut hatte. »Und dieser Verpflichtung komme ich in jedem Falle nach! Ich hoffe, das haben nach diesem Gespräch auch Sie endlich begriffen! Die Wingate Clinic ist in erster Linie eine Spezialklinik – das war vom ersten Tag an so und wird auch so bleiben! Unsere Forschungsbemühungen dienen dem Zweck, unsere klinische Arbeit zu unterstützen, und keineswegs umgekehrt!«
    »Das ist das unsinnigste und destruktivste Argument, das ich je gehört habe«, entgegnete Paul aufgebracht. »Forschung ist eine Investition in die Zukunft. Man nimmt kurzfristig ein paar Opfer in Kauf, um langfristig auf der sicheren Seite zu sein. Wir stehen kurz vor einem entscheidenden Durchbruch in der Stammzellenforschung, und die hat bekanntlich das Potenzial, die Grundlage unserer Medizin des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu werden. Wer in diesem enorm wichtigen Bereich an vorderster Front mitspielen will, muss bereit sein, kurzfristig ein paar Risiken einzugehen und auch mal Gewinne aufs Spiel zu setzen.«
    »Ich schlage vor, wir setzen unsere Diskussion fort, wenn Sie mehr Zeit haben«, beendete Spencer kategorisch das Gespräch. »Kommen Sie wieder, wenn Sie Ihre letzte Patientin verarztet haben!« Er trat einen Schritt zurück in sein Büro, griff nach der Tür und knallte sie mit voller Wucht zu.
    Aus Angst, die Tür ins Gesicht zu bekommen, machte Paul Saunders einen weiteren Schritt in Richtung Vorzimmerschreibtisch. Er kochte vor Wut; schließlich hatte er das Gespräch selber beenden und den Raum freiwillig verlassen wollen, und nun war er abgekanzelt worden wie ein Schuljunge. Er drehte sich um und wollte gerade in sein Büro stürmen, als er aus dem Augenwinkel die unerwarteten Besucherinnen entdeckte. Einem Geschützturm auf einem Kriegsschiff gleich, machte sein Kopf eine ruckartige Drehung. Gleichzeitig fixierte er die jungen Frauen. Als er Deborah sah, entspannte er sichtlich.
    »Miss Masterson möchte Ihnen zwei Bewerberinnen

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