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Coolman und ich (German Edition)

Coolman und ich (German Edition)

Titel: Coolman und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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greife ich ins Leere.
Coolman
existiert nicht und also auch nicht die Bikinihose, die er noch immer in der Hand hält. Ich werde langsam wirklich wahnsinnig.
    Als ich umgezogen bin und mit nassen Haaren aus der Kabine komme, steht Lena im Gang. Sie lächelt mir freundlich zu und plötzlich ist da wieder dieser Duft von Vanille in der Luft.
    »Das kann jedem passieren«, sagt sie.
    »Passiert aber nicht jedem«, sage ich.
    »Ich fand’s lustig«, sagt sie und lacht.
    »Eben«, sage ich und lache nicht.
    Nebeneinander steigen wir die Treppe hoch, die vom Schwimmbad auf den Schulhof führt, und plötzlich klappt es mit dem Reden. Ich kann mich richtig mit ihr unterhalten, über Musik, Filme, Bücher … einfach über alles. Ohne zu stottern oder unfreiwillig irgendwelchen Blödsinn zu sagen. Es ist fast so, als würde ich mit einem Jungen reden. Nur besser. Irgendwie.

    Oben auf dem Schulhof fangen mich Alex und Justin ab.
    »Süße Schnitte hast du dir da angelacht, Alter«, sagt Alex und zeigt grinsend auf Lena.
    »Die Schnitte knallt dir gleich eine«, erwidert Lena.
    Alex geht sofort einen Schritt zurück, weil er schon mit Anti schlechte Erfahrungen gemacht hat. Mädchen in meiner Begleitung sollte man nicht unterschätzen. Das hat Alex gelernt und das ist für einen wie ihn eine enorme geistige Leistung.
    »War doch ein Kompliment, echt«, kommt Justin seinem Freund zu Hilfe.
    »Auf solche Komplimente kann ich verzichten«, antwortet Lena, immer noch sauer.
    »Komm, Alter! Wir wollen dich jemandem vorstellen«, sagt Alex zu mir, ohne seinen Sicherheitsabstand zu Lena aufzugeben.
    »Ich will aber niemandem vorgestellt werden«, antworte ich.
    »Es ist echt besser, du kommst mit. Glaub mir, echt.« Justin zieht mich hinter sich her zum Schulgarten. Ich sehe mich nach Lena um, aber die ist schon auf dem Weg zu den anderen Mädchen, die etwas abseits beisammenstehen.
    Im Schulgarten treffen sich in den Pausen die ganz, ganz Coolen zwischen Stachelbeersträuchern, Blumenbeeten und Tomatenpflanzen. Okay, das klingt jetzt nicht so wirklich cool. Aber wegen der hohen Hecken, die den Garten umgeben, ist man da vor den Blicken der Lehrer geschützt. Aus meiner Klasse war noch nie jemand dort. Man kann da auch nicht einfach in der Pause hinmarschieren und sagen »Hallo, hier bin ich«. Man braucht eine Einladung, um in den Klub der Supercoolen aufgenommen zu werden.
    Justin und Alex schieben mich durch das kleine Holzgatter in den Garten, wo Spinne und seine Clique neben einem Rosenstrauch schon auf mich warten. Spinne ist der ungekrönte König der Schule. Das weiß sogar ich, obwohl ich hier noch ganz neu bin. Spinne fährt ein frisiertes Mofa, trägt eine rote Lederjacke und ist so cool, dass selbst
Coolman
dagegen wie ein heißes Würstchen wirkt.

    »Ich habe gehört, du bist cool«, begrüßt mich Spinne.
    Ich weiß nicht, was die richtige Antwort ist. Deswegen zucke ich erst mal nur mit den Schultern. Ich hoffe, das sieht cool aus.
    »Deine Schwester soll so ’ne Art Ninja-Kämpferin sein. Deine Party steht jetzt schon auf der ewigen Rangliste der besten Feten, und das auf Platz drei. Und beim Schwimmen heute sollst du nackt auf dem Dreimeterbrett getanzt haben, erzählt man sich auf dem Schulhof. Respekt, Alter!«
    »Na ja, das stimmt nicht ganz. Eigentlich …«

    »Na ja, das stimmt nicht ganz«, fange ich noch mal von vorne an. »Du hast vergessen, dass ich in einem Müllcontainer den Schulberg runtergesaust bin und mit meiner Schwester beinahe einen Supermarkt ausgeraubt hätte. Außerdem weiß ich, wo man Pässe herkriegt, wenn man schnell mal verschwinden muss. Oder auch ’ne Wumme.«
    »’ne Wumme?«, fragt Spinne, der Anfänger.
    »’nen Ballermann, ’nen Engelmacher, ’ne Pistole«, erkläre ich ihm nachsichtig.
    Von Adolf Schmitz erzähle ich lieber nichts, weil das irgendwie nicht so cool klingt, finde ich.
    »Du bist ein echter Profi, was? So einer hat uns gefehlt.« Spinne sieht anerkennend zu Alex und Justin hinüber.
    Die beiden strahlen glücklich, weil sie durch ihre Freundschaft zu mir in Spinnes Wertschätzung ein paar Plätze nach oben geklettert sind.
    »Willkommen im Klub! Du kannst jetzt in den Pausen immer zu uns kommen«, sagt Spinne und bietet mir ein Kaugummi an.
    »Danke, ich kaue nicht«, antworte ich höflich. »Und eigentlich bin ich lieber hinten auf dem Schulhof bei meinen …«
    Mit einem Mal verschwindet das freundliche Lächeln aus Spinnes Gesicht.
    »Ich glaube, du hast

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