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Coopers Sehnsucht

Coopers Sehnsucht

Titel: Coopers Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Ihr Vater beugte sich vor und umklammerte die Kanten des Tisches mit den Händen. Seine blauen Augen musterten sie ernst und nachdenklich.
    »Weil ich eine Frau bin.« Sie gestattete sich ein kleines Lächeln. »Mit einem der sieben Ungeheuer hier wäre sofort so viel Testosteron im Raum, dass er umgehend ablehnen würde. Aber einer Frau wird er zuhören.«
    »Wird er ihr zuhören oder versuchen, sie zu verführen?«, fragte einer ihrer anderen Brüder barsch. »Dieser Vorschlag ist inakzeptabel.«
    Merinus hielt den Blick auf ihren Vater gerichtet und betete, dass ihr ältester Bruder Kane den Mund halten würde. Ihr Vater hörte auf ihn, wenn es um sie ging, und wenn er es für zu gefährlich hielt, dann würde John Tyler ihr niemals erlauben zu gehen.
    »Ich werde vorsichtig sein«, erklärte sie ihm sanft. »Ich habe viel von dir und Kane gelernt. Ich will diese Chance. Ich verdiene sie.«
    Und wenn ich sie nicht bekomme, dann werde ich es trotzdem tun. Sie wusste, dass ihre Brüder keinen Kontakt zu dem Mann herstellen konnten, aber sie konnte es. Sie unterdrückte ein Schaudern bei dem Gedanken. So mancher würde behaupten, dass er nicht einmal menschlich sei. Ein genetisches Experiment, gezeugt in einem Reagenzglas, von einer Leihmutter ausgetragen und ausgestattet mit einer DNA , die durch die Gene eines Tieres verändert wurde. Ein Mann mit allen Instinkten und den Jagdfähigkeiten eines Löwen. Ein absolut menschlich aussehender Mann – erschaffen, um zu töten.
    Merinus hatte alle Berichte über die Experimente und das über dreißig Jahre zurückreichende Tagebuch der Wissenschaftlerin gelesen, die ihn damals ausgetragen hatte. Dr. Maria Morales war im College eine Freundin ihres Vaters gewesen. Sie hatte verfügt, dass die Kiste mit den Unterlagen im Falle ihres Todes an John Tyler gehen sollte. Und die Entscheidung, wer ihren letzten Wunsch erfüllen würde, lag bei ihm allein.
    Maria wollte, dass er den Sohn, den sie damals bekommen hatte, an einem bestimmten Ort suchte und ihm dann dabei half, das geheime Genetics Council zu besiegen, indem er ihn überzeugte, an die Öffentlichkeit zu gehen. Nur dann wäre er irgendwann wieder in Sicherheit. Sie hatte genug Anhaltspunkte für weitere Nachforschungen geliefert, und Kane hatte sich um den Rest gekümmert. Sie besaßen jetzt die Namen der Council-Mitglieder und Beweise für deren Beteiligung. Ihnen fehlte nur noch der Mann, den diese Leute geschaffen hatten.
    »Das ist zu gefährlich, um es ihr anzuvertrauen«, meinte Caleb erneut. Die anderen schwiegen, aber Merinus wusste, dass sie ihre Meinung schon bald kundtun würden.
    Merinus holte tief Luft. »Entweder ich kriege die Geschichte, oder ich werde dem Idioten folgen, der sie kriegt. Ihr habt ohnehin keine Chance bei ihm.«
    »Und das von einer Frau, die sich weigert, Make-up oder ein Kleid zu tragen?«, sagte Gray, ihr jüngster Bruder, und lachte abfällig. »Schätzchen, dir fehlt einfach das gewisse Etwas.«
    »Man muss dafür keine Hure sein«, entgegnete sie ihm wütend. »Es ist einfache Logik, du Schwachkopf. Eine Frau, ob sie nun eine Hose oder ein Kleid trägt, wird die Aufmerksamkeit eines Mannes eher erregen als jeder andere Kerl. Er ist vorsichtig, er fasst nicht schnell Vertrauen. Marias Berichte bestätigen das eindeutig. Er würde keinem anderen Mann trauen, sondern sich bedroht fühlen.«
    »Und er könnte genauso gefährlich sein, wie es seine Erschaffer geplant haben«, antwortete Caleb anstelle von Gray und fuhr sich mit den Fingern durch das kurze braune Haar. »Verdammt, Merinus, du hast in der Nähe dieses Bastards absolut gar nichts verloren.«
    Merinus holte tief Luft. Sie senkte den Blick auf das Foto und bemerkte trotz des Hochglanzpapiers wieder diese trostlose Einsamkeit. Seine Augen faszinierten sie, selbst auf dem Bild. Viele Jahre der Traurigkeit spiegelten sich darin. Er war jetzt dreißig Jahre alt, ungebunden und allein. Ein Mann ohne Familie oder Rasse, zu der er gehörte. Das musste schrecklich sein, und dass man ihn auch noch jagte, war eine Tragödie.
    »Ich werde nicht hierbleiben«, sagte sie laut genug, dass sie alle es hören konnten. »Ich werde demjenigen folgen, der sich auf den Weg macht, und ich werde nicht zulassen, dass ihr ihn jagt.«
    Ein bedrückendes Schweigen breitete sich im Raum aus. Merinus konnte acht Augenpaare auf sich fühlen, die sie mit verschiedenen Abstufungen von Missbilligung im Blick ansahen.
    »Ich gehe mit ihr. Ich kann den

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