Coopers Sehnsucht
einem Nachbarn derart auf der Hut sein?
„Kann ich Ihnen helfen, Mr Cooper?“, fragte sie vorsichtig, während sie sich an die Hauswand lehnte.
Cooper ließ sein Lächeln etwas breiter werden. „Ja, Ma’am, das können Sie bestimmt.“ Er nickte. „Sie können mir sagen, warum so ein hübsches Ding wie Sie an einem Freitagabend so ganz allein ist. Dagegen sollte es ein Gesetz geben.“
„Oh, ganz sicher sollte es das.“ In dem Blick, den sie ihm zuwarf, war ein winziger Anflug von Zynismus sichtbar.
„Die Jungs hier in der Gegend waren nicht immer so dumm.“ Er schüttelte den Kopf. „Ein hübsches Mädchen wie Sie links liegen zu lassen.“
„Ich stehe auf Männer, Mr Cooper, nicht auf Jungs“, erklärte sie kühl. „Und ich bin schon lange eine Frau und kein kleines Mädchen mehr. Gibt es sonst noch etwas, womit ich Ihnen helfen kann?“
Sie hatte keine Angst. Jedenfalls nicht, soweit er erkennen konnte. Er spürte Wachsamkeit, Misstrauen und jede Menge Erregung, aber keine Angst.
„Nein, Ma’am.“ Er schüttelte den Kopf und zog sich zurück.
Weiter würde er nicht gehen, beschloss er. Miss Sarah Fox hatte etwas an sich, das jeden männlichen Instinkt in ihm in Aufruhr versetzte. Und er war nicht der Mann, den dieses zarte Wesen brauchte. Nein, Miss Sarah Fox brauchte einen Mann fürs Leben, und Cooper war nicht der Typ für so was. „Guten Abend, Miss Sarah.“
„Mr Cooper?“
Beim Klang ihrer Stimme blieb er stehen, drehte sich zu Miss Sarah um und zog die Augenbraue hoch. Das plötzliche Selbstvertrauen, der Blick einer Frau, die mehr sieht, als sie selbst der Welt je zeigen würde, überraschten ihn. „Ja, Ma’am?“
„Mein Name ist Sarah. Nicht Miss Sarah. Oder Miss Fox, falls Ihnen das lieber ist. Aber nach zwei Jahren unzähliger Teller mit Keksen und Suppe denke ich, Sie können mich beim Vornamen nennen.“
In ihrem Tonfall lag kein Tadel, nur eine dezente Anweisung. Und diese dezente Anweisung brachte ihn beinahe zum Schmunzeln. Sie war keine leichte Beute, und endlich ließ sie ihn das wissen.
„Ja, Ma’am.“ Er nickte noch einmal. „Wir sehen uns.“
„’Ma’am’ war keine der Wahlmöglichkeiten“, hörte er sie brummeln, während ihm das Scharren der Tür sagte, dass sie ins Haus ging.
Die Haustür schlug hinter ihr zu, und er setzte sich in sein Auto und lachte aus tiefster Kehle los. Mann, die Frau hatte Rasse! Vielleicht war Miss Sarah gar nicht die schüchterne kleine Miss, für die sie jeder hielt, seit sie hierhergezogen war. Ihm kam es so vor, als könnte sie durchaus etwas Feuer in sich haben.
Hölle, er wusste, dass sie Feuer hatte! Zu viel Feuer, als dass ein Mann sich ihr nähern sollte, ohne sich das vorher gründlich zu überlegen. Und für einen Mann wie Cooper brauchte es mehr als nur Nachdenken seinerseits. Mehr als nur Feuer ihrerseits.
Zu schade. Er hätte nichts dagegen gehabt, das Bett, ihren Pool und alles andere mit ihr zu teilen, was sie ihm geben mochte. Für eine Weile.
Sarah schloss die Haustür, lehnte sich dagegen und stieß langsam den Atem aus. Himmel, der Kerl war wirklich heiß! Sie warf die Schlüssel auf den Beistelltisch, ließ die Tasche mit den Lebensmitteln zu Boden fallen und fuhr mit den Händen über ihr gerötetes Gesicht.
Diese Jeans stand ihm gut. Sie umschmiegte seinen Hintern. Sein T-Shirt betonte ein Sixpack, bei dem einer Frau die Augen aus dem Kopf fallen mussten. Und dann diese Arme. Ein Wahnsinnsbizeps, und das Gesicht, rau und derb. Er war kein hübscher Kerl, sondern sah gefährlich und hart aus und so sexy, dass er sie ins Schwitzen brachte.
Verdammt.
Allein beim Klang seiner Stimme wurde es feucht in ihrem Höschen. Und das war so unfair, denn das mit der Selbstbefriedigung hatte sie noch immer nicht so richtig raus. Sie kam jedes Mal bis zu einem bestimmten Punkt und schaffte es auch beinahe, das Ziel zu erreichen, doch nur manchmal gelang es ihr, tatsächlich zum Höhepunkt zu gelangen.
Sie hatte viele Bücher darüber. Und sie übte. Aber da musste noch ein Trick dabei sein. Und sie wünschte sich wirklich, diesen Trick herauszufinden, denn ihr Nachbar machte sie so geil, dass sie ihr Höschen mehrmals am Tag wechseln musste und vor Erregung schier verrückt wurde.
Sie hob die Einkaufstasche wieder auf, schlüpfte aus den Sandalen und trottete barfuß durch das Haus, nach hinten in die große, luftige Küche. Um den Raum herum verliefen eine Menge Fenster, die den Eindruck erweckten, als
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