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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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meine, welchen Sinn haben Hemmungen, wenn die Welt in einer Stunde oder so endet? Wenn man noch etwas vom Leben auskosten kann…«
    »In Ordnung! Sie haben Recht. Ich meine, du hast Recht. Und ich bin schon bei dir.«
    »…«
    »…«
    »Meine Güte.«
    »Was ist?«
    »Albert, du stattest deine Grauen sehr großzügig aus!«
    »Du ebenfalls.«
    »UK bietet den Angestellten supertaktile Verbesserung zum Sonderpreis. Eine feine Sache…«
    »Ja. Und jetzt…«
    »Äh, Moment, da liegt ein Stein unter mir… So ist es besser. Und nun komm, Albert, gib mir dein Gewicht. Vergiss alles andere.«
    »Es ist so…«
    »… so real. Fast als…«
    »… als ob… Ah… Ha- tschieh!«
    »Was war das? Hast du gerade… geniest?«
    »Ich dachte, das hättest du. Ich meine, der Staub…«
    »Du hast geniest! Du bist real, verdammt! Ich weiß es!«
    »Ritu, lass mich erklären…«
    »Runter von mir, du Mistkerl.«
    »Ja, natürlich. Aber… Löst sich da Farbe von deinem Hals?«
    »Sei still.«
    »Und die Kontaktlinsen in deinen Augen sind verrutscht. Ich habe deine Textur für zu perfekt gehalten. Du bist ebenfalls real!«
    »Ich habe dich für tot gehalten. Ich dachte, du bist ein Geist, der bald schmilzt. Ich wollte dich trösten.«
    »Ich habe dich getröstet! Was sollte all das Gerede von Ablenkung?«
    »Ich habe dich gemeint, du Idiot.«
    »Es klang so, als hättest du von dir selbst gesprochen.«
    »Das war nur ein Vorwand.«
    »He! Glaubst du etwa, ich hätte dich angerührt, wenn mir dies klar gewesen wäre? Ich habe doch gesagt, dass Clara und ich…«
    »Zum Teufel mit dir.«
    »Warum? Wir haben beide gelogen, in Ordnung? Ich nenne dir meinen Grund für die Tarnung, wenn du mir deinen nennst. Abgemacht?«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Bist du nicht froh, dass ich nicht in meinem Haus war, als die Rakete einschlug? Wäre dir mein Tod lieber?«
    »Natürlich nicht. Es ist nur…«
    »Ich hätte schon vor Stunden weggehen können. Ich bin nur geblieben, um…«
    »Um die Situation auszunutzen!«
    »Ritu, wir haben beide gedacht… Ach, was hat es für einen Sinn?«
    »Ja, verdammt!«
    »…«
    »…«
    »Was?«
    »…Was?«
    »Hast du gerade was gemurmelt?«
    »Nein! Das heißt…«
    »Ja?«
    »Ich wollte nur sagen… Es war sehr schön… solange es dauerte.«
    »Ja… das stimmt. Oh, und worüber lachst du jetzt?«
    »Ich habe mir gerade vorgestellt, wie wir danach nebeneinander liegen, zufrieden darüber, uns gegenseitig ›getröstet‹ zu haben… und dann darauf warten, dass der andere zu schmelzen beginnt. Und dann warten wir noch etwas länger…«
    »He, das ist komisch. Eigentlich schade, dass wir es so schnell herausgefunden haben.«
    »Ja. Albert?«
    »Ja, Ritu?«
    »Es freut mich wirklich, dass du am Leben bist.«
    »Danke. Es ist nett von dir, das zu sagen.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt? Ich schätze, wir sollten aufbrechen. Wir holen einen Plastikbehälter aus dem Wagen, füllen ihn mit Wasser aus dem Tümpel und gehen nach Westen.«
    »Zurück zur Stadt. Bist du sicher, dass du nicht Südosten meinst?«
    »Südosten?«
    »Zur Blockhütte meines Vaters.«
    »Urraca Mesa. Ich weiß nicht, Ritu. Ich bin zu Hause in großen Schwierigkeiten.«
    »Und du musst viele Dinge klären, bevor du das große Rätsel lösen kannst. Die Hütte ist privat und mit geschützten Netzverbindungen ausgestattet. Du könntest Fühler aussenden und herausfinden, was gespielt wird, bevor du Aeneas gegenübertrittst… oder wer auch immer hinter dieser Sache steckt.«
    »Ich verstehe. Können wir es zu Fuß bis dorthin schaffen?«
    »Der Versuch wird diese Frage beantworten.«
    »Nun…«
    »Und wir kommen am Kampfgebiet vorbei. Deshalb hast du dich persönlich auf den Weg gemacht, anstatt einen Dito zu schicken, nicht wahr?«
    »Bin ich so leicht zu durchschauen, Ritu?«
    »Ich bin realistisch genug, um zu erkennen – und neidisch zu sein –, wenn jemand verliebt ist.«
    »Nun, Clara und ich… Wir wollen uns nicht binden. Aber…«
    »Na schön. Machen wir dein Soldatenmädchen zu unserem Ziel. Es wird dunkel, aber der Mond geht auf, und ich habe einen Lichtverstärker in meinem linken Auge.«
    »Ich ebenfalls.«
    »Ich schlage einen langsamen Dauerlauf vor. Unsere Vorfahren haben diese Wüste vor langer Zeit durchquert. Was sie konnten, können wir auch, nicht wahr?«
    »Wie du meinst, Ritu. Nach meiner Erfahrung sind Menschen imstande, sich praktisch von allem zu überzeugen.«

 
PSYCHO- KERAMIK
 … DIENSTAGS ÜBERLEBENDER DITO

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