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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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kleine Seelenkopie von Bestand bleibt, werde ich mich an dich erinnern. Bis ein Recyclingtank mich aufnimmt. Ich habe etwas – und jemanden –, für das und den es zu leben lohnt.

 
BLEIBENDE EINDRÜCKE
 … REALALBERT SIEHT EINE STILLLEBENPARADE…
     
     
    Donnerwetter.
    Dieser Ort ist erstaunlich.
    Ich muss auf Echtzeit umschalten, um zu beschreiben, was ich jetzt sehe.
    Aber kann ich wirklich einen angemessenen Eindruck von dem vermitteln, was sich meinen Augen darbietet? Indem ich in ein winziges Rekorder-Implantat brumme, das ich einem toten Golem abgenommen habe? Ein Implantat, das vielleicht nicht einmal richtig funktioniert.
    Ich muss es wenigstens versuchen. Nicht viele Personen werden Zeugen eines solchen Spektakels. Ich schätze, bei den meisten werden anschließend die Erinnerungen daran gelöscht.
    Eine ganze Armee hat vor mir Haltung angenommen, nach Rang und Truppenteil eingeteilt in Gruppen, Züge, Kompanien und Regimenter. Die vielen Reihen aus robusten Gestalten reichen bis in weite Ferne und werfen lange Schatten im matten Licht. Sie sind weder lebendig noch tot, stehen still und stumm in der kühlen, trockenen Luft einer unterirdischen Höhle, die viele Kilometer lang sein muss. Jeder einzelne Soldat ist in eine dünne Gel-Packung gehüllt, damit er frisch bleibt, während er auf einen Befehl wartet, der vielleicht nie kommt – den Befehl, das Licht einzuschalten und die nahen Kilns zu aktivieren, eine tönerne Armee aus ihrem Schlaf zu wecken.
    Corporal Chen hat ein Motto seines Korps erwähnt: Öffnen, backen, dienen… und schützen.
    Dieser Hauch von Spleenigkeit – von selbstironischem Humor – beruhigt mich. Ein wenig.
    Oh, eigentlich ist die Überraschung nicht so groß. Es hat immer Gerüchte über ein geheimes Arsenal gegeben, das die wahre militärische Macht des Landes enthält, ruhend, aber immer bereit. Die Generäle und Planer des Dodekaeders wissen natürlich, dass zwanzig kleine Reservebataillone wie das von Clara nicht genügen, wenn es jemals wieder zu einem echten Krieg kommen sollte. Alle gehen davon aus, dass jene Gladiatoren- und Unterhaltungstruppen nur die Spitze des Eisbergs sind.
    Ja, aber es mit eigenen Augen zu sehen…
    »Kommen Sie«, sagt Dito-Chen und fordert uns auf, seiner affenartigen Gestalt zu folgen. »Hier geht es zum sicheren Datenanschluss, den ich Ihnen versprochen habe.«
    Seit wir den Tunnel betreten haben, der unter der militärischen Basis in die Tiefe führt, reibt sich Ritu mit einem Reinigungstuch das Gesicht ab, um die Reste ihres grauen Make-ups zu entfernen. Doch jetzt hängt das Tuch von einer schlaffen Hand herab, als ihr Blick über die endlosen Reihen der Golem-Soldaten streicht, die geduldig in ihren Gel-Kokons dastehen.
    »Erstaunlich. Der Sinn einer solchen unterirdischen Anlage ist mir durchaus klar. Aber eines verstehe ich nicht.« Sie deutet auf die starren Brigaden vor uns. »Warum sind so viele nötig?«
    Chen zuckt mit den Schultern und schlüpft in die Rolle des Fremdenführers.
    »Weil die andere Seite vielleicht noch mehr hat.« Er tritt o-beinig auf uns zu. »Denken Sie darüber nach, Miss. Es ist billig, Löcher zu graben, und es kostet auch nicht viel, eine Armee aus bereits geprägten Ditos herzustellen. Für Lebensmittel oder Ausbildung braucht man nichts auszugeben. Versicherung und Altersversorgung sind nicht nötig, und es gibt nur geringe Wartungskosten. Wir haben gute Hinweise darauf, dass ein Dutzend und mehr anderer Länder ebenfalls über solche Streitkräfte verfügen, und einige von ihnen sind uns nicht sehr freundlich gesinnt. Die Indos haben ihre Armee in einer großen Höhle unter Jawa gebunkert. Die Südlichen Han, die Guats und die Gujarats verfügen ebenfalls über unterirdische Megahorden. Wer könnte der Versuchung widerstehen? Stellen Sie sich vor, eine Streitmacht zu haben, die größer ist als das Heer der Preußen an der Marne, eine Armee, die jederzeit mobilisiert und innerhalb weniger Stunden an jeden Ort der Erde gebracht werden kann. Wobei jeder einzelne Soldat voll vorbereitet und mit den Fähigkeiten und Erfahrungen eines kampferprobten Veteranen ausgestattet ist.«
    »Eine ziemlich erschreckende Sache«, sage ich.
    Chen nickt. »Deshalb brauchen wir ebenfalls eine solche Streitmacht – Verteidiger, die in wenigen Stunden in den Einsatz geschickt werden können. In gewisser Weise handelt es sich um Dito-Abschreckung.«
    »Ich meine, die ganze Situation ist erschreckend. Diese Art von

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